Pasta forever & auf die Nudel fertig los und wie kam es eigentlich zu der Freitagspasta?

Dieser Beitrag ist in Kooperation mit microplane entstanden und enthält Werbung.
Kennst Du das auch, wenn Du tagelang an nichts Anderes denken kannst als an ein ganz spezielles Gericht? Bei mir ist das Freitagspasta 🙂
Und so geht es mir gerade… ich liebe Pasta, auch wenn Du das jetzt schon zum 983 Mal hörst… Pasta ist mein absolutes Soulfood Nr. 1!
Und falls Du es doch noch nicht gehört hast, ich liebe Pasta 🙂
Was wäre also besser als Dir von meiner Freitagspaste  zu erzählen…

Freitagspasta

Vorsicht Ohrwurm, passend zur Freitagspasta

Spontan fällt mir da aber erst noch ein Lied ein von Rick Astley „Together Forever“
Naaa, hast Du den Ohrwurm jetzt auch im Kopf  *lach*

„Together forever and never to part
Together forever we two
And don’t you know
I would move Heaven and earth
To be together forever with you“

„Für immer zusammen und niemals getrennt
Für immer zusammen, wir beide
Und weißt du nicht
Dass ich Himmel und Erde in Bewegung setzen würde
Um für immer mit dir zusammen zu sein“

Sooo wahr oder 🙂

Alternativ gäbe es auch noch einen italienischen Ohrwurm von Spliff… „Carbonara – e una Coca Cola“

Anno dazumal

In der Zeit in der ich noch als Single alleine lebte, gab es tatsächlich etwa 5 -6 Tage pro Woche Pasta. Das ging blitz schnell, war ziemlich einfach und immer lecker.
Und dann beginnt auf einmal die Zeit in der man sein Leben teilt und auf einmal gesund essen möchte. Die Tage der Pasta waren nun gezählt, dafür wurde der Speiseplan insgesamt aber viel abwechslungsreicher. Salate, Grillgemüse, Suppen, Aufläufe, Couscous, Bulgur und Kartoffeln, ganz häufig in Verbindung mit viel Gemüse und frischen Kräutern.

Freitagspasta

Neues ist interessant, aber…

Ok, es macht auch Spaß Neues auszutesten und zu probieren… trotzdem habe ich meine Pasta ziemlich vermisst… gerade an den Tagen, die von morgens bis abends vollgepackt sind, sehne ich mich manchmal sehr nach einer schnellen Pasta und um Abhilfe zu schaffen, durchschnaufen zu können und zusammen mit einem wunderbaren Glas Wein zur Ruhe zu kommen, habe ich  freitags meinen ganz persönlichen Pastatag eingeführt. Verlässlich, immer vorbereitet und Freutag 🙂 🙂 🙂
So kann ich mich montags schon wieder darauf freuen, freitags Pasta zu essen.

Und danach ist meine Welt wieder ganz automatisch im Gleichklang. Nudeln machen eben doch glücklich!

Seit über 20 Jahren begleitet mich dabei mein Standard Tomaten Sugo: Ganz schlicht Tomaten, Speck, Zwiebel, Knoblauch und Oregano. Mal gibt’s selbstgemachte Pasta dazu, mal fertige und am liebsten Spaghetti, dazu ein Glas Barbera… Gibt es schöneres?

Naaa, schon Lust und Hunger auf Pasta?

Frreitagspasta

Noch ein paar Worte zur Pastageschichte

Die Italiener und Asiaten streiten sich ja nach wie vor, wer die Erfinder der Pasta sind.
Nach meinen Recherchen, möchte ich die Geschichte zur Pasta mal so beginnen:
Tatsache ist, dass die ältesten schriftlichen Belege über die Herstellung und den Verzehr von Nudeln aus China stammen, aus den Zeiten der Han-Dynastie (206 v. Chr. bis 220 n. Chr.).

Ein ziemlich bekannter Venezianer Namens Marco Polo soll sich im Jahre 1295 auf einer seiner legendären Reisen um die Welt befunden haben. Er bereicherte sein Land immer wieder mit Neuigkeiten, die er auf seinen abenteuerlichen Reisen entdeckt hat, so auch wie man in China Nudeln herstellt. Demnach war es Marco Polo der die Pasta in Italien einführte. Nach Forschungsberichten gehen Historiker allerdings heute davon aus, dass die Pasta ihren Ursprung doch in Italien hatte, lange bevor sie Marco Polo aus China mitbrachte.
So gibt es einen guten Grund zur Annahme, dass die beliebten Teigwaren bereits vor den Römern auf der Speiseliste der Etrusker standen.

Freitagspasta

Wie kommt es zu dieser Annahme?

Bei Ausgrabungen entdeckte man auf einer etruskischen Grabstele die Darstellung eines Teigrädchens, die genau diesen Schluss zulässt. Demnach war die Pasta bereits im 4. Jahrhundert vor Christus bekannt.

Auch in alten römischen Texten von Horaz und Cicero finden sich Berichte von ‚Lagoni‘, einer flachen, Pasta-ähnlichen Speise.

In dem ältesten bekannten Kochbuch der Welt hat der Römer Apicius um das Jahr 25 v. Chr. tatsächlich schon einige Pasta-Rezepte. Er erwähnt sie in diesem Kochbuch m Rande als „Lagana“. Beschrieben wird sie als eine aus dünnem Teig gebackene Pastete.

Auch andere Länder berichten und lieben Pasta…

Auch der arabische Geograf AI-Idrisi berichtete im 12. Jahrhundert, dass in sizilianischen Küche um Palermo schnurähnliche, getrocknete Teigstreifen hergestellt wurden.
Auch in den arabischen Ländern waren Teigwaren überaus beliebt, da sie sich im getrockneten Zustand bei heißen Temperaturen ziemlich lange hielten.
Waren es dann doch die Araber, die lange Zeit Herrscher über die Mittelmeerinsel Sizilien hatten und waren sie es die die Tradition der Pasta Herstellung in die sizilianische Kultur eingebracht haben? Oder waren es die Sizilianer selbst, die sich ja von je her als etwas besonderes wahrnehmen?
Sizilien war auch schon in der Antike für seine übergroßen Weizenvorkommen als Kornkammer bekannt. Dort war also der Rohstoff für die Pasta im Überfluss vorhanden.

Möglich ist aber auch, dass die Pasta gleichzeitig in mehreren Kulturen ihren Einzug fand… Sie ist ja auch einfach lecker… oder 🙂

Freitagspasta

Neapel als Pastahauptstadt

Im 18. Jahrhundert war Neabel die Pasta-Hauptstadt. Die Pasta war so beliebt, dass sie nicht nur bei den „Mangiamaccheroni“ (Nudelesser) um den Vesuv bekannt war. Sie fand reißenden Absatz bis hin ins nördliche Genua, wo der findige Genieser Paolo Agnese im Jahre 1825 an der Riviera die erste Pastafabrik der Welt gründete.

Die Drei Legenden um die Pasta

no 1 – Eine chinesisch-italienische Legende

Ein wunderhübsches, junges chinesisches Mädchen soll sich Hals über Kopf in den großen, starken und gutaussehenden Italiener mit unglaublich feurigen Augen verliebt haben. Als sie mit ihren Fingern durch den Teig hindurch zog, ihn kraftvoll kneteten und ihn dann voller Inbrunst und Leidenschaft in die Länge zog, entstanden so die ersten Spaghetti-Fäden.

no 2: Eine romantisch-arabische Legende

Im Jahre 827 war Sizilien von den Arabern besetzt. Denen war Pasta schon seit längerem ein Begriff und sie brachten nach Sizilien die gut konservierbare Paste mit und begeisterten die besetzte Insel Sizilien für die Teigwaren.

no 3: Die wohl verrückteste italienische Geschichte

Der Legende nach trug sie sich in der Region Neapel zu, die tatsächlich eine ausgesprochene Hochburg für Pasta war (und für Pizza auch, so ganz am Rande).
Hier soll ein Zauberer die entscheidende Idee gehabt haben. Da er wohl ganz gut einschätzen konnte was er da für eine Idee hatte, behielt er sie erstmal für sich. Aber auch ein Zauberer ist nur ein Mann, der den schönen Reizen einer jungen Frau verfiel und die es schaffte ihm sein Geheimnis zu entlocken. Jovanella, so hieß die heißblütige neapolitanische Schönheit, überzeugte den Zauberer ihr zu zeigen wie seine Idee hergestellt und gekocht wurde. Mit diesem Wissen ging die schlaue Jovanella an den Hof des Staufer-Königs Friedrich II., und kochte ihm das wohl erste Pasta-Gericht. Der König und sein gesamter Hofstab waren restlos begeistert von diesem Gericht. So geschah es, dass die junge Frau wurde mit Reichtum überschüttet wurde. Der Zauberer ging aber leer aus, naja gut, Hochmut kommt vor dem Fall 😉

Legenden über Legenden…

Wie Du siehst ranken sich ziemlich viele Legenden um die Entstehungsgeschichte der Pasta.
Bewiesen ist lediglich, dass sich an der italienischen Küste, speziell in der Region Neapel, wegen der besonders reinen und keimfreien Luft, die Pasta gut getrocknet werden kann und sich aus diesem Grund hier eine sehr ausgeprägte Pasta-Kultur entwickelt hat.

Freitagspasta

Aber was steckt eigentlich in der Nudel?

Die traditionelle italienische „Pasta secca“ (getrocknete Nudeln) besteht aus einer Mischung aus Hartweizengrieß und Wasser.
Betrachtet man die Nudel rein ernährungsphysiologisch, dann ist sie ein überaus nützliches und ergiebiges Lebensmittel. Weizen gehört in Europa, Nordamerika und Australien zu den wichtigste Brotgetreiden.
Bei uns in Deutschland macht Weizen mit vier Fünftel den größten Getreideanteil an Backprodukten aus. Die im Weizen enthaltenen glutenbildenden Proteine haben ein hohes Kleberbildungsvermögen und sorgen so dafür, dass der Teig optimal aufgeht. Auch sorgt das Klebereiweiß für die vielseitige Verwendung und Weiterverarbeitung des Weizens als Pastarohstoff. Weizenmehle sind geradezu ideal für die Herstellung von Pasta, der Teig ist elastisch und gut zu verarbeiten.

Pasta ist ein Sattmacher für die Seele

Pasta ist ein ganz klassischer Sattmacher mit hohem Brennwert. Sie lässt sich leicht herstellen und in getrocknetem Zustand richtig gut aufbewahren.
Es nur wenigen Handgriffen und zusätzliche Zutaten nötig, um aus getrockneter Pasta ein ziemlich leckeres Gericht zu zaubern.
Unglaublich eigentlich, dass Pasta  lange Zeit keineswegs als kulinarischer Leckerbissen, sondern als sattmachendes Arme-Leute-Essen galt.

Freitagspasta

Die Industrialisierung der Pasta

Anfang der 1934er Jahre begann aber der Siegeszug der industriell hergestellten Pasta. Von nun an konnte Pasta in nur einem Arbeitsschritt Pastateig mischen, rühren und ausrollen. Von dort wurde der fertige Pastateig in eine Knetmaschine umverfrachtet, die die Nudeln in ihre jeweils gewünschten Formen presst und schneidet. Danach wird die fertig ausgeformte Pasta in zwei Phasen entwässert und getrocknet.
Auch wenn wir heute in Restaurants und Einkaufsläden eher ein Überangebot an Pastasorten vorfinden, sind ihre Basiszutaten noch genauso wie damals: Mehl, Wasser, vielleicht auch mal ein Ei und  das war es auch schon mit den elementaren Bestandteilen für jeden Nudelteig.

Jetzt kann auch die Standardaussage, dass Pasta eine „Kalorienbombe“ sei, relativiert werden: Nicht die Nudeln sorgen für die Kalorien, sondern eher die dazu gereichten Soßen bzw. Beilagen wie Käse 🙂

Deutsche Nudeln mit Tradition: Spätzle

Aber nicht nur Italiener, Asiaten oder Araber sind wahre Nudelliebhaber, auch die Deutschen lieben ihre Teigwaren und geben unserer Heimat auch ein Stück eigene Identität und Küchenkultur. Die deutsche Antwort auf die Pasta sind ganz klar die berühmten schwäbischen Spätzle oder Knöpfle.  Dabei sind Ursprung und Herkunft der Spätzle und Knöpfle alles andere als genau belegt. Klar ist aber, dass Spätzle bereits im 18. Jahrhundert bekannt waren. Und wie auch schon bei den italienischen (fast) Nachbarn waren sie hier als als Arme-Leute-Essen verpönt.

Spätzle oder Knöpfle, das ist hier die Frage

Spätzle haben eine längliche, Knöpfle hingeben eher eine kure, rundlich-knubbelige Form, Spätzle sind eher im Schwäbischen zu Hause und Knöpfle kommen eher aus dem badischen Teil von Baden-Württemberg oder aus dem Allgäu.

In der ganz ursprünglichen Form wurden Spätzle mit dem Löffel oder von Hand geformt wie kleine „Spatzen“, die anschließend in kochendem Wasser gegart wurden.
Der Name „Spätzle“ könnte aber auch in Anlehnung an das italienische Wort für „pezzo“ „Stück, Stückchen“ und „spezzare“  soviel wie „zerteilen, stückeln“ entstanden sein. Vielleicht sind Spätzle dann also doch ein vor einigen Jahrhunderten über die Alpen gezogener italienischer Teigwaren-Import.

Ganz egal wo die Spätzle oder Knöpfle historisch gesehen auch herkommen, ihre Herstellung wird in längst festgezurrten Ritualen zelebriert 🙂
Spätzle werden dabei immer in Form dünner Teigröllchen mit dem Messer vom Brettchen geschabt, dieser Vorgang nennt sich Spätzle schaben. Eine eher „neumodische“ Escheinung sind eigens dafür entwickelte Küchengeräte namens Spätzleschwob (Nudelpresse) und Spätzlehobel. Bei beiden Geräten wird der eher etwas flüssige Teig durch eine Lochscheibe direkt in kochendes Wasser getropft oder gerieben.

Freitagspasta

Pasta ist nicht gleich Spätzle

Italiener tun sich mit Spätzle etwas schwer, da sie im Gegensatz zur herkömmlich in Italien zubereiteten Pasta eher weich und eindeutig weniger bissfest sind. Weichweizen, Mehl und Eier machen die typische Teigoberfläche von Spätzle so rau, damit sie ausreichend viel Soße aufnehmen können, des Schwaben zweite große Liebe 🙂
Gedacht waren Spätzle eigentlich mal als Beilage, aber viele Rezepte machen sie mittlerweile zu einem eigenen Gericht wie beispielsweise Kässpätzle.
Ein Berg Spätzle wird mit geriebenem Emmentaler und Bergkäse durchmischt, bis der Käse in langen Fäden die Teigwaren durchzieht, dazu gibt’s geschmelzte Zwiebeln… göttlich *schleck*

Huiii, jetzt ist der Text doch etwas schneller geworden *schmunzel* ok, aber wie Du siehst, ich habe eine sehr innige Beziehung zur Pasta und ich gerate einfach ins Schwärmen, wenn ich erstmal anfange…

Jetzt gibt’s noch schnell meine heißgeliebtes Rezept für die Freitags Spaghetti mit Tomaten-Kräuter Sugo

Pasta mit Tomaten Sugo - Freitagspasta
 
Zutaten
  • …für 2 hungrige Personen
  • 250 g Spaghetti (ok, wir essen zu zweit mehr 😉
  • 2 EL Olivenöl
  • 200 g Speck
  • 2 große Zwiebeln
  • ½ Tube Tomatenmark
  • Etwa 500 ml Rotwein z.B. Primitivo oder Shiraz oder Merlot
  • 2 Dosen Pizza Tomaten
  • 3-4 Zehen frischer Knoblauch
  • 3-4 Zweige frischer Oregano oder ca. 1 ½ TL getrockneter Oregano (gerebelt)
  • 2 EL Harissa (marokkanische scharfe Gewürzpaste) -> optional
  • Salz, Pfeffer
  • Parmesan
Zubereitung
  1. So geht’s
  2. Zwiebeln schälen und in Schnitze schneiden.
  3. Knoblauch schälen und klein schneiden.
  4. Speck würfeln.

  5. Kräuter wachen und trocken tupfen.
  6. Das Olivenöl in einem Topf erhitzen und den gewürfelten Speck dazu geben. Wenn der Speck angebräunt ist die Zwiebeln dazu geben und andünsten ohne das sie braun werden.

  7. Tomatenmark dazu geben und einige Minuten mit angehen lassen.
  8. Nach und nach den Rotwein zugebenen, bis die gesamte Flüssigkeit verkocht ist und nur noch der leckere Geschmack enthalten ist.

  9. Pizza Tomaten, Knoblauch und Oregano dazu geben.
  10. Jetzt wird alles mit Harissa, Salz und Pfeffer abgeschmeckt.

  11. Das Ganze sollte jetzt mindestens noch 30-40 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln.
  12. Nach ungefähr 20 Minuten stellst Du einen Topf mit Wasser auf den Herd, erhitzt das Wasser und kochst die Spaghetti.

  13. Nach etwa 10-12 Minuten ist die Pasta mit dem Sugo fertig und das Glück beginnt bei einem leckeren Glas Wein und einer großen Portion Pasta mit einer extra großen Portion Käse 🙂

Zum Weiterlesen habe ich heute das hier:

Schaut doch mal vorbei… tolle Rezepte haben meine Bloggerkolleginnen und –kollegen 🙂

Freitagspasta

Vor einiger Zeit habe ich mich auch mal an gestreifte Pasta gewagt, die zugegebenermaßen etwas aufwändiger ist, aber sie sind großartig geworden… schau mal hier…

Sooo, nun aber Schluss, bevor das hier noch ein ganzer Roman wird 🙂

Aber vielleicht hast Du ja Lust mir Dein liebstes Pastarezept zu verraten. In den Kommentaren ist ausreichend Platz dafür 🙂

Ich wünsche Dir eine ganz zauberhafte, sonnige und pastareiche Woche… lass es Dir gut gehen…

Viele Grüße

Deine Julia

2 Comments

  1. Toller Artikel! Und ja: Pasta macht glücklich!! ?

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