Buchweizen Waffeln: Mehr Abwechslung in Deinem Speiseplan!

In Osteuropäischen Ländern ist Buchweizen nach wie vor ein kulinarischer Dauerbrenner; bei uns hingegen ist er eher in Vergessenheit geraten…
Allerdings erlebt er gerade eine kleine Renaissance… Grund dafür sind der Vollkornboom und einige neue Ernährungsformen, die auf glutenhaltige Getreide aus dem Speiseplan verbannen. Solltest Du ihn irgendwo sehen, dann greif zu, denn es lohnt sich, dieses sogenannte Pseudo-Getreide in den Speiseplan einzubinden, zumal er ein kulinarischer Leckerbissen ist und einige gesundheitliche Vorzüge mitbringt. Und damit du gleich ein tolles Rezept zum Ausprobieren hast, gibt’s heute ein Rezept für Buchweizen Waffeln mit Vanilleschmand.

Buchweizen Waffeln mit Vanille Schmand und Felsenbirne

Nomen est omen?

Genau das trifft hier nicht zu. Trotz seines Namens hat Buchweizen (Fagopyrum esculentum) mit Weizen so ziemlich gar nichts zu tun. Die Samen des Buchweizen gleichen zwar denen den Samen von geschälten Weizenkörnern, aber rein botanisch gesehen gehört der Buchweizen mit den hellen, kleinen Blüten zur Familie der Knöterichgewächse und damit gehört er klar zu den sogenannten Pseudo-Getreidesorten.

Buchweizen Waffeln mit Vanille Schmand und Felsenbirne

Weizen gehört hierzulande zu den wichtigsten Getreidesorten zur Herstellung von Brot und Backwaren. Jeder kennt ihn – jeder liebt ihn…
Seine sehr guten Backeigenschaften ergeben sich zum einen durch den hohen Glutengehalt. Gluten ist ein Klebereiweiß, das für einen schönen, lockeren Teig sorgt.

Zur Brotherstellung werden bei uns neben Weizen vor allem die Dinkel, Hafer, Roggen sowie Gerste, Reis, Hirse und Mais. Immer mehr in Mode, aber bei weitem nicht so bekannt sind Quinoa, Amaranth und eben Buchweizen.
Auch wenn diese drei Sorten botanisch gesehen nicht zum Getreide gehören, werden sie aufgrund ihrer Verarbeitungsart und der Inhaltsstoffe zu Getreideprodukten gezählt – daher auch die Bezeichnung „Pseudogetreide“.

Buchweizen Waffeln mit Vanille Schmand und Felsenbirne

Wo kommt Buchweizen eigentlich her?

Ursprünglich kommt Buchweizen aus dem östlichen Zentralasien  und gelangte im 14. Jahrhundert durch die Wanderung der Mongolen nach Europa.
Mittlerweile hat der Buchweizen seinen Weg gemacht und ist im gesamten asiatischen Raum, in Polen und Russland ein Grundnahrungsmittel. Kultiviert wird er zwischenzeitlich aber auch in Nordamerika, Mittel- und Westeuropa. Hauptanbaugebiet ist allerdings Brasilien.

Buchweizen, auch als Heide-, Pater-, Tataren- oder Taterkorn bekannt erinnert mit seinen dunkelbraunen Früchte etwas an Buchecker. Übrigens wird er mittlerweile auch bei uns angebaut und zwar in der Lüneburger Heide.

Buchweizen Waffeln mit Vanille Schmand und Felsenbirne

Wie gesund ist eigentlich Buchweizen und somit auch die Buchweizen Waffeln?

Buchweizen gehört mit rund 10 % hochwertigem Eiweiß zu den Superstars unter den (Pseudo-)Getreiden. Er bietet dreimal so viel Lysin wie die meisten anderen Getreidesorten. Lysin ist ein essentieller Eiweißbaustoff, der unter anderem für starke Knochen sorgt. Aber dem noch nicht genug: Buchweizen enthält reichlich Vitamin E und B1 bzw. B2. Mineralstoffe wie Kalium, Eisen, Kalzium, Magnesium sowie Kieselsäure. Doch damit immer noch nicht genug: Die biologische Wertigkeit von Buchweizen übertrifft sogar die aller anderen Konkurrenten wie Dinkel und Hirse.

Hinzu kommt, dass Buchweizen besonders hochwertig zusammengesetztes Eiweiß mit lebenswichtigen Aminosäuren enthält. Außerdem sind sein Gehalt an Eisen, Kalium und B-Vitaminen durchaus mit denen des Weizens vergleichbar.

Buchweizen Waffeln mit Vanille Schmand und Felsenbirne

Ist Buchweizen eine echte Alternative bei Gluten- oder Weizenunverträglichkeit?

Da die Schließfrüchte des Buchweizens glutenfrei sind, können Menschen mit einer Glutenunverträglicheit (Zöliakie) Buchweizen sehr gut zu sich nehmen. Der Körper kann bei dieser Erkrankung das Gluten nicht verarbeiten. Auch für Menschen mit einer Weizenunverträglichkeit ist Buchweizen eine echte Alternative.

Buchweizen bringt Abwechslung in den Speiseplan

Buchweizen lohnt sich für jeden, der seinen Speiseplan einfach mal etwas aufpeppen will. Und es lohnt sich wirklich Buchweizen einmal auszuprobieren.
Mit ein wenig Geschick kannst Du Buchweizen genauso gut und vielseitig einsetzten wie Weizen. Du kannst beispielsweise sehr gut ach Pfannkuchen, Muffins, Waffeln, Blinis, Galettes, Fladen, oder Rührkuchen herstellen.
Du kannst ihn aber auch ähnlich wie Risotto sehr gut als Beilage oder aber für die Zubereitung von Bratlingen, Suppen und Aufläufen verwenden oder als Grütze oder Brei zum Frühstück… Sein eher herber und weniger süßer Geschmack geben eine besondere Note. Ich mag ihn sehr 🙂

Buchweizen Waffeln mit Vanille Schmand und Felsenbirne

Tipps für Buchweizen

Kaufen kannst Du Buchweizen in Bioläden, Drogeriemärkten, guten Supermärkten oder Reformhäusern als ganze Körner, Grütze, Flocken und Mehl kaufen. Da Buchweizen  schnell ranzig wird und  ziemlich rasch oxidiert, solltest Du immer nur so viel kaufen wie Du brauchst oder schnell verbrauchen kannst. Buchweizen solltest Du außerdem luftdicht und lichtgeschützt am besten im Kühlschrank aufbewahren.
Den ungeschälten Buchweizen solltest Du wie Reis auch immer gründlich waschen und erst dann zubereiten, damit möglichst viel des roten Farbstoffs aus der Schale herausgespült wird.

Buchweizen Waffeln mit Vanille Schmand und Felsenbirne

Buchweizen: So vielfältig ist er

Buchweizen ist eine super Alternative zu Getreide und kommt auch in deutschen Küchen vielfältig zum Einsatz. Aus Buchweizenmehl kannst Du zum Beispiel leckeres Brot backen. Die Buchweizen Körner sind ein guter Ersatz für Reis… gekocht und angebraten erhält Buchweizen einen leicht nussigen Geschmack und Du kannst ihn sehr gut über Salat streuen. Die Flocken aus Buchweizen sind ziemlich lecker im Müsli außerdem geben sie Frikadellen einen tollen Geschmack, wenn Du sie zum Abbinden anstelle von Brot verwendest.

Die etwas dunklere Mehlvariante aus Buchweizen ist mittlerweile sehr beliebt für Pfannkuchen, Waffeln oder Weihnachtsplätzchen sowie andere Backwaren. Buchweizen kannst Du außerdem auch für die Herstellung von Knödeln, Nocken verwenden.

Richtig lecker schmeckt Buchweizen aber auch in Weihnachtsplätzchen und Keksen, aber wie schon gesagt, auch in vielen herzhaften anderen Gerichten. Auch lecker ist gekeimter Buchweizen, der sich ganz wunderbar für Salat, Grütze oder Blinis verwenden lässt.

Buchweizen Waffeln mit Vanille Schmand und Felsenbirne

So verwendest Du ihn

Du gibst den Buchweizen im Verhältnis 1:2 in kaltes Wasser und kochst ihn bei starker Hitze auf. Anschließend lässt Du ihn bei niedriger Hitze zugedeckt köcheln, bis das Wasser aufgebraucht ist. Buchweizen neigt zu starker Schleimbildung. Wenn Du ganze Kerne verwenden möchtest, spül sie vor und nach dem Kochen gründlich mit warmen Wasser ab.

Ganz wichtig: Vor dem Kochen solltest Du den Buchweizenkörner unter kaltem fließenden Wasser gründlich gewaschen. Salz wird erst nach dem kurzen Aufkochen (etwa nach 7 Minuten), hinzufügt. Nach weiteren 10-15 Minuten weiter köcheln ist der Buchweizen fertig.

Sooo, von mir gibt’s jetzt ein tolles Waffelrezept: Apfelmus-Buchweizen Waffeln mit Vanilleschmand

Apfelmus-Buchweizen-Waffeln... glutenfrei
 
Zutaten
  • …für 6-8 Waffeln
  • 100 g Butter
  • 80 g Ahornsirup
  • 2 Eier
  • 1 Pck Vanillezucker
  • 200 g Buchweizenmehl
  • 50 g gemahlene Mandeln
  • 50 g Speisestärke
  • 1 TL Backpulver
  • 1 TL Zimt
  • 280 g Apfelmus

  • …für den Vanilleschmand
  • 200 g Schmand
  • 1 Pck Vanillezucker
  • 150 g Felsenbirne oder Heidelbeeren

  • …für sonstiges
  • Obst nach Wahl
Zubereitung
  1. So geht’s
  2. …für die Waffeln
  3. Butter mit dem Vanillezucker und dem Ahronsirup in einer Schüssel mit dem Handrührgerät schaumig rühren und nach und nach die Eier hinzu geben und gut unterrühren.

  4. In einer weiteren Schüssel Buchweizenmehl, Speisestärke, gemahlene Mandeln und Backpulver mischen. Die Mehlmischung abwechselnd mit dem Apfelmus unter die Butter-Ei-Mischung rühren bis der Teig zu einer homogenen Masse geworden ist.

  5. Jetzt kannst Du das Waffeleisen anheizen, einbuttern und den Waffelteig mit einem großen Esslöffel in das Waffeleisen geben, um sie auszubacken.

  6. Die fertigen Waffeln kannst Du gut im Backofen bei 50 Grad warmhalten.

  7. …für den Vanilleschmand
  8. Einfach den Schmand mit dem Vanillezucker verrühren und auf die noch warmen Waffeln geben – mit dem pürierten Felsenbirnen/Heidelbeeren ausschmücken und fertig 🙂

Bin gespannt ob es Dir gefällt: Einfach, fluffig, ziemlich lecker und dazu noch gesund 🙂 Was will man mehr 🙂

Buchweizen Waffeln mit Vanille Schmand und Felsenbirne

Zum Weiterlesen habe ich heute das hier:

Jetzt wünsche ich Dir eine zauberhafte Woche, lasse es Dir gut gehen, ess ordentlich und lecker und wir lesen uns die Tage 🙂

Liebe Grüße
Julia

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