Dieser Beitrag ist in Kooperation mit der Confiserie Lauenstein entstanden und enthält Werbung.
Heute habe ich ein Rezept für Dich für eine etwas andere Schwarzwälder Kirschtorte…
Die Geschichte zu bestimmten Dingen ist oft gesäumt von Legenden und Sagen. Auch bei der Schwarzwälder Kirschtorte ist das nicht anders.
Als „Neigschmeggde“ gehöre ich ja schon fast zu den Schwaben und dazu habe ich noch badische Wurzeln, d.h. es ist eigentlich ein „Must do“ für mich, Dir endlich mal ein ordentliches Rezept für mein Schwarzwälder Kirschtorten zu geben.
Hier gib es unzählige Familienrezepte, aber meins ist wirklich das Beste… fluffig, fruchtig und mega schokoladig. Viel Kirschen und Sahne und natürlich darf der hochprozentige Schwarzwälder Kirsch auch nicht fehlen… und wehe es ist zu wenig drauf…
Wo kommt eigentlich der Name „Schwarzwälder Kirsch“ her?
Derzeit kann man von genau drei ernstzunehmenden Versionen sprechen.
Nicht alle sind geschichtlich und schriftlich belegt, aber sie sind aufgrund mündlicher Überlieferungen glaubhaft als Theorie ernst zunehmen:
Schwarzwälder Kirschtorte, die erste Version
Diese bezieht sich auf die wichtigste Zutat der Schwarzwälder Kirschtorte, das Kirschwasser. Diese Herkunftsbezeichnung ist gesetzlich geschützt, d.h. das Schwarzwälder Kirschwasser muss in einer Brennerei hergestellt sein, deren Sitz im Schwarzwald liegt. Auch die Kirschen dürfen nur aus dem Schwarzwald und dem nahen Umland wie z.B. der Ortenau, dem Kaiserstuhl oder aus dem Markgräflerland stammen. Sein Mindestalkoholgehalt beträgt 40 % vol. und die Zugabe von weiteren Zutaten oder gar von Zucker zur Geschmacksverbesserung, ist ausdrücklich verboten.
Schwarzwälder Kirschtorte, die zweite Version
Diese behauptet, dass der dunkle, fast schwarze Belag mit Schokoladenraspel zu dem Namen beigetragen hat, der an einen Schwarzen Wald erinnert.
Schwarzwälder Kirschtorte, die Dritte
Die dritte und letzte Version spricht davon, dass auch die bekannte Schwarzwälder Frauentracht den Namen der Torte mitbestimmt hat. Der Rock der Tracht ist schwarz wie die Schokostreusel, die Bluse ist weiss und fluffig wie die Sahne und der Bollenhut besteht vor allem aus einem hellen Untergrund mit roten Kugeln, die sehr stark an die Kirschen erinnern.
Und wer hat’s erfunden, die Schwarzwälder Kirschtorte?
Befragt man dazu die Familie kommt ganz klar die die Aussage, dass sie irgendwo auf den Hügeln des Black Forrest kreiert wurde. Hier sind die mega leckeren dicken Schwarzwaldkirschen beheimatet, die es übrigens bis in das Mon Cherie als Piemont Kirsche geschafft haben 😉 Außerdem wird hier auch das wunderbare Schwarzwälder Kirschwasser hergestellt. Die Kombination von Kirschen, Rahm und Kirschwasser ist keine neue Zusammenstellung. Als Dessert wurden die Kirschen eingekocht, mit flüssigem oder geschlagenem Rahm serviert und mit Kirschwasser getoppt.
Und irgendwann war wohl noch etwas Biskuitboden übrig und hello Baby, schon war die Schwarzwälder Kirschtorte geschlüpft J und wird heute in aller Herren-Länder als Göttin verehrt und trägt so als eine sehr wichtige Markenbotschafterin ihren Teil bei.
Die kleine Schwester, die Schwarzwaldtorte…
Eine kleine Verwandte der Schwarzwälder Kirschtorte ist die vermutlich aus der Schweiz stammende Schwarzwaldtorte. Gebacken wurde sie aus Biskuitboden, Kirschen und Nüssen, natürlich auch in Kombination mit Rahm, aber ohne Kirschwasser.
Viele behaupten, sie wären die Entdecker
Der Konditor Josef Keller (1887-1981) behauptete allerdings, dass er die Schwarzwälder Kirschtorte im Jahre 1915 im damaligen Promicafé Agner in Bad Godesberg erfunden zu haben. Allerdings lässt sich das nicht so ohne weiteres belegen. Es scheint auch hier so zu sein, dass es sich eher um einen Vorläufer oder eine kleine Schwester gehandelt zu haben, denn seine Torte besaß nur eine Lage und einen Mürbeteig. Dennoch bestand Keller aber darauf, dass er die Kombination Kirsch-Sahne-Schokolade, sowie das zufügen von Kirschwasser erfunden zu haben.
Oder waren es doch die Schwaben?
Aber betrachtet man ganz nüchtern die geschichtlich und schriftlich belegbar sind, so ist sind die bisherigen Recherchen des Tübinger Stadtarchivars Udo Rauch ernst zunehem. Diese weisen darauf hin, dass der Erfinder der Schwarzwälder Kirschtorte der Tübinger Konditormeister Erwin Hildenbrand ist. Er war es, der im Frühjahr 1930 im Café Walz in Tübingen die Schwarzwälder Kirschtorte erfunden hat. Die Nachforschungen ergaben, dass Hildenbrand in den 1920-er Jahren im Schwarzwald gearbeitet hat. Hierzu gibt es ein handschriftlich datiertes Foto aus dem Jahre 1936, das den Konditormeister Hildenbrand zeigt, wie er eine Schwarzwälder Kirschtorte herstellt.
Aber da sich bei solchen Nachforschungen ja immer ein bisschen die Fronten verhärten und sich die Schwarzwälder hier auch nicht die Butter vom Brot nehmen lassen, sind hier noch keine anderen eindeutigen Beweise öffentlich geworden.
Die erste schriftliche Erwähnung…
Erstmals schriftlich erwähnt wurde die Schwarzwälder Kirschtorte im Jahre 1934. In der Konditoren Zeitung „250 Konditorei – Spezialitäten und wie sie entstehen“ von J.M. Erich Weber, Dresden 1934.
In Städten wie Berlin, sowie in den guten Konditoreien deutscher, österreichischer und schweizer Großstädten wurde die Schwarzwälder Kirschtorte so immer bekannter.
Ende der 1949er Jahre war sie noch nicht mal unter den Top Ten der bekanntesten und beliebtesten Torten in Deutschland. Aber danach begann ihr rasanter Siegeszug. Heute zählt die Schwarzwälder Kirschtorte zu den bekanntesten und beliebtesten Torten Deutschlands und ist praktisch überall auf der Welt bekannt. Allerdings variiert die Zubereitung in anderen Ländern etwas, so werden einzelne Komponenten durch ortsüblichere ersetzt, oder der Alkohol wird unverständlicherweise weggelassen – heißt ja Schwarzwälder Kirschtorte, gell 😉
Klar ist, das nichts klar ist 🙂
Die eindeutige Herkunft lässt sich also nur vermuten… wobei mir von dem werten Herrn Zartbitter, seinerseits mitten aus dem Schwarzwald stammend, angedroht wurde, ich werde ausquartiert, wenn ich schreibe, dass die Schwarzwälder Kirschtorte aus dem schwäbischen Tübingen stammt… pah… schriftstellerische Freiheit, mein Blog, meine Recherche… 🙂
Aber falls jemand doch vielleicht nur für die Not ein Bett frei hätte, ich wäre nicht undankbar und käme mit Schwarzwälder Kirschtorte vorbei 😉
Schwarzwälder Kirsch Törtchen und Schwarzwälder Kirsch Trüffel… einfach nur perfekt!
Sooo, soviel zur Geschichte der Schwarzwälder Kirschtorte und weil ich ja noch immer diese wunderbaren tollen Pralinen der Confiserie Lauenstein hier habe, möchte ich Dir heute meine ganz persönliche Version der Schwarzwälder Kirschtorte vorstellen.
Ein Schwarzwälder Kirsch Törtchen mit gefrosteten Kirschen und Schwarzwälder Kirsch Pralinen… ich bin total verzückt und finde, es gibt keine bessere Art diese beiden Leckereien miteinander zu vermählen. Lass uns feiern und genießen…
Ich bin schon ein wenig süchtig nach diesen mega leckeren Trüffel und den gefüllten Schokoladentafeln von der Confiserie Lauenstein
Passend zum Schwarzwälder Kirsch Törchen gibt’s natürlich die Schwarzwälder Kirsch Trüffel und die gefüllte Schokoladentafeln. Beides sind ganz besondere Kreation der Lauensteiner Chocolatiers.
Hier werden die kleinen Köstlichkeiten noch immer in Handarbeit von Kennern hergestellt.
Und diese wunderbaren Pralinen sind als „Weiße Auslese“ gemeinsam mit Prosecco, Rotwein, Mocca, Nougat-Marzipan und Eierlikör Trüffel zu haben.
Ein Schnäpsle in Ehren, kann niemand verwehren oder?
Aber auch im Schnapskistchen ist der Schwarzwälder Kirsch zu haben – diesmal nicht als Trüffel, aber als flüssig gefüllte Köstlichkeit mit Zuckerkruste.
Wenn Du reinbeißt knackt und knuspert es zuerst und dann schmeckst Du das Aroma der Edelbrände…. Unglaublich fruchtig… gefüllt eben mit Schwarzwälder Kirsch, Williamsbirne oder Himbeergeist bis hin zu Absinth und altem Weinbrand. Leicht gekühlt ein absoluter Genuss.
Und vielleicht kann ich Dir demnächst auch mal zeigen, wie diese wunderbaren Köstlichkeiten hergestellt werden… sei also gespannt und wachsam 🙂
Sooo, jetzt aber zum Rezept meines Schwarzwälder Kirsch Törtchens
- ...für den Boden mit eine 26er Springform
- 4 Eier
- 2 EL Kirschwasser
- 2 EL heißes Wasser
- 200g Zucker
- 1 Pck Vanillezucker
- 150 g Mehl
- 1 gestr.TL Backpulver
- 30 g Backkakao
- ...für die Füllung
- 400 g Sahne
- 750 g entsteinte Kirschen aus dem Glas
- 250 ml Kirschsaft
- 30 ml Speisestärke
- 3 EL Kirschwasser
- 20 EL Kirschwasser zum Tränken des Biskuits
- ...für die Dekoration
- Zartbitterschokoladenraspel bzw. -spähnen
- Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
...für den Boden
- Die Eier mit dem Kirschwasser, dem heißem Wasser, Zucker und dem Vanillezucker in der Küchenmaschine auf mittlerer Stufe schaumig schlagen.
- Mehl mit Backpuluver und Kakao mischen, sieben und löffelweise unter die zuvor angerührte
- Masse geben.
- Die ferige Biskuitmasse in die leicht gefettete Springform geben und bei 180°C Ober- und Unterhitze backen. Der Biskuitboden ist nach ca. 30 Minuten fertig.
- Bäckst Du anstelle des großen Biskuit, zwei Springformen mit 16 cm Durchmesser, benötigt der Teig lediglich 20 Minuten.
- Böden auskühlen lassen und zweimal durchschneiden.
- Den unteren Boden mi Schwarzwälder Kirschwass tränken.
...für die Füllung
- Die Kirschen abgießen und den Saft auffangen. Ein paar Kirschen für den Belag zur Seite stellen.
- Aus dem Kirschsaft und der Speisestärke einen "Pudding" kochen. Das Ganze mit den 3 EL Kirschwasser abschmecken und die Kirschen wieder unterrühren.
- Masse abkühlen lassen und auf den unteren Boden steichen.
- Sahne steif schlagen, davon ca. 6 EL auf die Kirschen geben und glattsteichen.
- Den zweiten Boden aufschichten, ebenfalls mit Kirschwasser tränken und mit 6EL der Sahne bestreichen.
- Nun den letzten Boden aufschichten und die Torte mit der Sahne einstreichen.
- Ein bisschen muss noch übrig bleiben, für das Aufspritzen der Dekorosen.
...für die Deko
- Jetzt noch die Torte mit Sahnerosen, auf die Du die Kirschen setzt und Schokoraspel nach Belieben dekorieren.
- Oder Du dekorierst wie ich, mit leckeren Pralines ganz frei und kreativ.
Zum Schluss hab ich noch ein tolles Rezept zu einem Cherry-Basil-Pepper-Smash…
Wenn schon Kirsche, dann richtig und die verwendeten Schwarzkirschen stammen auch alle aus dem Schwarzwald…
Sooo, nun hoffe ich Du bist „Genusstechnisch“ versorgt und vielleicht hast Du ja auch noch die ein oder andere Idee woher der Name der Schwarzwälder Kirschtorte kommt?
Hinterlasse gerne einen Kommentar dazu und wir werden uns dem Thema weiter nähern 🙂
Nun genug geredet… einen wunderschönen Tag für Dich und wir lesen uns übermorgen…
Liebe Grüße
Deine Julia
Liebe Julia, welch wunderbare Geschichte rund um die legendäre Schwarzwälder Kirschtorte. Selbst bei uns im tiefsten Altbayern gab schon zu meiner Kindheit an großen Familienfesten eine selbstgebackene Torte! Und heute noch, an den runden Geburtstagen meiner Geschwister, Onkel und Tanten lässt es sich meine Mama nicht nehmen, „ihre“ Schwarzwälder Kirsch mitzubringen. Da muss das Restaurant dann einfach durch! :-))))
Die Pralinen der Lauenstein Confiserie schmecken auch nach dieser Erinnerung, und wenn mal zu wenig Zeit zum Backen ist, kann man ja mal davon naschen. Eine Kombination von beiden aber scheint mir das beste! Tolle Idee – ganz tolle Fotos! Vielen Dank dafür!
Lieben Gruß, Sabine
Liebe Sabine, vielen Dank für Deine schöne Rückmeldung… der Schwarzwälder Kirsch ist schon ein kleines Herzensthema gewesen… finde es total spannend, dass diese Torte in ganz vielen Familien auch wunderbare Erinnerungen hervorruft… und die die Kombination mit den Lauenstein Pralinen finde ich auch sehr gelungen <3. Ganz viele liebe Grüße Julia
Hallo Julia,
die Bilder sind einfach wieder wunderbar. Und die Geschichte war sehr interessant!
Liebe Grüße
Verena
Oh das freut mich total liebe Verena… Das Törtchen liegt mir auch sehr am Herzen ♥️ LG Julia
Hallo Julia,wie immer toller Beitrag,,,Super schöne Bilder,,
LG.Bille
Merci liebe Bille <3
Der Kefir geht am Freitag auf Reisen. Ich hoffe es klappt alles 🙂
LG Julia