Was war das doch wieder für ein wunderbares Sommer-Sonnen-Wochenende. Findest Du nicht auch, dass Eis immer geht und das man eigentlich viel zu wenig Eis ißt? Und deshalb verrate ich Dir heute mein absolutes Lieblings-Blitz-Eis-Rezept… Joghurteis mit Mango und Nektarinen dazu Baiser Chrunch.
Eismanufaktur zu Hause ist ganz einfach!
Manchmal ist die Lust auf Eis riesig, aber was ist, wenn man nicht zur nächsten Eisdiele laufen oder auf die Variante aus dem Supermarkt zurückgreifen will?
Dann macht man sein Eis ganz einfach selbst und wie das geht, zeige ich Dir heute… Ich verrate Dir, mit welchen Tricks Du Dein perfekte Eis zu Hause herstellen kannst – mit und ohne Eismaschine.
Zugegebenermaßen gehört Eis neben Schokolade und Paste zu meinen Schwächen. Aber gut, es wäre ja auch langweilig, wenn wir uns immer im Griff hätten oder 😉
In jedem Urlaub, aber vor allem in Italien schlemme ich mich munter auf der Suche nach dem besten „Gelato“ oft durch viele Sorten… ganz schön harte Arbeit sag ich Dir 😉 Aber Arbeit lohnt sich und so ist auch dieses Rezept entstanden.
Alles was Du brauchst sind gute Zutaten
Fragt man all die italienischen Eishersteller wie gutes Eis entsteht, so sind sich wirklich alle einig: „Es kommt auf die richtige Wahl der Zutaten an. Nur die besten Zutaten beeinflussen den Geschmack und das Aroma für ein richtig gutes Eis.“
Also, jetzt geht’s ans Zubereiten… keine Angst, das ist viel einfacher als Du denkst. Leckeres Eis selbst herzustellen ist wirklich total easy und Du kannst damit bei deinen Freunden ordentlich punkten… Alles was du brauchst sind gute Zutaten, Geduld und meine Tipps.
Die Milch macht’s und die Sahne auch 😉
Die meisten Eissorten sind heute auf Basis von Milch und Sahne gemacht, das war aber nicht schon immer so.
Selbst die alten Römer wussten: Gefrorenes Wasser mit frischen Früchten schmeckt phantastisch und ist ziemlich erfrischend. Und auch die Römer waren es es, die dieser Erfindung den einfachen Namen„gelato“ gaben, was nichts anderes heißt als „gefroren“. Nach und nach änderten sich dann die Zutaten… Milch und Sahne kamen hinzu und bilden seither die Basis von Eis.
Aber warum ist das so?
Der Grund ist eigentlich ziemlich einfach: Beides enthält Fett und das ist bekanntlich ein ziemlich guter Geschmacksträger. Dazu kommt, dass sich viele Aromen erst in Fett richtig lösen… Den besten Geschmack erreichst Du deshalb mit vollfetten Produkten. Alternativ geht aber auch: Sauerrahm, Buttermilch, Kefir, Quark oder Joghurt verwenden. Für Veganer können hier neben Sojamilch alle gängigen Nussmilchsorten verwenden… auch sehr lecker und Sojamilich macht das Eis auch besonders cremig.
Süß muss es sein!
Klar ist, ohne Zucker kommt kein gutes Eis aus. Aber nicht jedes Eis braucht die gleiche Menge Zucker. Es ist immer abhängig von der jeweiligen Sorte die Du gerade machst… Ein Früchteeis braucht weniger Zucker, da die Früchte bereits eine natürliche Süße besitzen. Bei SChoko- oder Vanilleeis ist es ein bisschen Geschmacksache wie viel Zucker Du verwendest.. Wichtig ist aber, dass Du relativ feinen Zucker verwendest, vor allem bei Eissorten wie Joghurt, dass nicht erhitzt wird sondern kalt gerührt wird. Solltest Du nur einfachen Haushaltszucker haben, löse ihn einfach vorher in etwas lauwarmer Flüssigkeit auf. Einen Teil des Zuckers kannst Du aber auch durch Honig oder Ahorn- und Kokosblütensirup oder Dattelsirup.
Die perfekte Konsistenz
Damit Eis schön cremig wird, verwendet man Eier… mag sich im ersten Moment vielleicht komisch anhören, ist es aber nicht 🙂
Das Ei funktioniert hier als Emulgator und sorgt dafür, dass sich Wasser und Fett verbinden. Es spaltet die Milchfettpartikel auf und sorgt so für ein richtig cremiges Eis. Eier verhindern dazu auch, dass sich das Eis beim Auftauen wieder in seine Einzelteile zerlegt. Für veganes Eis empfehle ich Dir auf Xantan oder auf Johannisbrotkernmehl zurückgreifen.
Auf den Geschmack kommt es an
Wie viele Eissorten es gibt, vermag ich nicht im Geringsten sagen können, aber es sind sicher mehrere Hunderte erschiedene Geschmacksrichtungen und jedes Jahr kommen neue, mal mehr oder weniger ausgefallene, Sorten hinzu.
Dennoch sind die beliebtesten Eissorten seit Jahren die gleichen: Vanille, Schokolade und Erdbeere.
Bei der Herstellung von Fruchteis ist vor allem die Qualität der Zutaten wichtig.
Nimm saisonale Früchten, denn je frischer und reifer sie sind, desto intensiver ist ihr Geschmack und somit auch Dein Eis. Klar kannst Du auch Tiefkühlfrüchte verwenden, deren Geschmack auch ganz ok ist, aber dennoch kommt es nicht an frische Früchte heran.
Mein Tipp für noch mehr Geschmack: Da Salz als Geschmacksverstärker dient, solltest Du in Dein Eis auch immer eine gute Prise Salz hinzu geben…
Die richtige Herstellung
Love ist in the Air 😉 Ohne Luft kein cremiges Eis
Gutes Eis braucht die perfekt cremige Konsistenz und die bekommst du nur durch Luft in der Masse. Das ist kein Hexenwerk, auch wenn es etwas Zeit und Muskelkraft in Anspruch nimmt.
Grundsätzliches für die Zubereitung ohne Eismaschine
Du rührst Dein Eis nach Rezeptvorgabe zusammen und füllst es in eine Schüssel, die doppelt so groß ist, wie die Eismasse.
Jetzt stellst Du die Schüssel mit der Eismasse so lange in den Gefrierschrank, bis die Masse am Rand schon ein paar Zentimeter gefroren ist. Pi mal Daumen dauert das ca. 60 – 70 Minuten. Wenn es dann soweit ist, schlägst Du die Masse mit einem großen Schneebesen auf und löst dabei alles vom Rand. Durch das Schlagen bringst Du Luft unter die Eismasse, was sehr wichtig ist, weil es das Eis am Ende ganz schön fluffig macht.
Danach kommt das aufgeschlagene Eis wieder in die Gefriertruhe. Diese Prozedur wiederholst Du oft und in immer kürzeren Abständen bis das Eis die richtige Konsistenz hat. Perfekt ist es dann, wenn die Masse fest aber noch immer schön cremig ist.
Und voilà, es ist geschafft, Dein Eis ist fertig 🙂
Du siehst, es ist so unglaublich einfach aus Deiner Küche eine Eismanufaktur zu machen. Es ist zwar einwenig aufwendiger als mit einer Eismaschine, aber geschmacklich macht das keinen Unterschied.
Mein Blitzrezept für Joghurteis
Aber jetzt nochmal zurück zu meinem wirklich leckeren Rezept, mit dem ich letzte Woche das Wochenende übrigens eingeläutet habe… im Obstkorb lag noch eine ziemlich reife Mango und ein paar ziemlich reife Nektarinen… und die Eismaschine selbst stand noch von der letzten etwas zurückliegenden Eiseskalation herum… Dann ging alles ganz schnell und meine Synapsen haben ziemlich schnell kombiniert und ich habe meinen Mann zum Joghurt einkaufen geschickt…
…und dann ging’s los
Schon eine Stunde später ging’s los und bevor das leckere Eis vor die Linse durfte, musste ich natürlich auch eine kleine Qualitätskontrolle durchführen… wie sonst könnte ich es Dir sonst empfehlen 😉
Eis zu fotografieren wenn es draußen warm ist, ist schon nicht ganz so einfach und mein „Assistent“ war etwas gestresst… Schnell… hier so halten, da den Fokus auf´s Eis! Hol mal dies und jenes, dreh bitte den Löffel… Schneller… das Eis läuft! Halt, die Baiserkrümel müssen auch noch mit… ohhh was für ein Pech, das ist jetzt aber zu flüssig 😉
Jaja, so hat man seinen Spaß 🙂
Jetzt das Rezept…
- …für eine Portion
- 400 g griechischer Joghurt
- 10 g feiner Zucker
- 2 EL Honig
- 1 sehr reife Mango
- 1-2 sehr reife Nektarine
- eine Handvoll Baisers - ich hab die immer im Vorrat, weil immer mal wieder ein Eiweiß übrig bleibt und so seine Verwendung findet.
- So geht’s
- Die Mango schälen und in kleine Stücke schneiden, genauso die Nektarine - Schale kann dran bleiben, färbt das Eis richtig schön…
- Jetzt werden die Früchte mit dem Pürierstab zu einer geschmeidigen Masse zerkleinert, mit dem Joghurt und dem Zucker verrührt.
- Das Ganze geht jetzt für ca. 30 - 45 Minuten in die Eismaschine.
- Wenn Du keine Eismaschine hast, füllst Du die Eismasse in eine verschließbare Schüssel die ungefähr doppelt so groß ist und stellt diese für 60-70 Minuten in den Gefrierschrank. Damit das Eis schön cremig wird, sollte es etwa alle 30 - 45 Minuten gut durchrühren. Kurz vor Ende der Gefrierzeit gibst Du die Baiserstücke zerbröselt hinzu und rührst Sie unter die Masse bzw. gibst sie zur Masse in der Eismaschine. Wenn das Eis länger gelagert wird, was bei mir eher nicht der Fall ist *lach* solltest Du es etwa 15 - 20 Minuten vor dem Servieren aus dem Gefrierschrank holen.
Ich habe übrigens diese Eismaschine* verwendet.
Zum Weiterlesen habe ich heute das hier:
Also dann, hab’s schön und lass es Dir gut gehen!
Julia