Milchreistörtchen mit Heidelbeer Topping: Milchreis mal ganz anders

Der wichtigste Bestandteil von Milchreis ist ganz klar der Reis. Aber welche der unzähligen Sorten ist die Richtige vor allem für dieses unglaublich leckere Milchreistörtchen mit Heidelbeer Topping.
Zum ersten Mal damit beschäftigt habe ich mich, als ich an einem kalten und grauen Wochenende Seelenfutter brauchte und was gibt’s da besseres als Milchreis… so, da war ich nun mit diesem riesigen Hieper und beim Blick in die Vorratsdose stellte ich fest, dass diese leer war und uch die Nachfrage bei den Nachbarn blieb erfolglos und nun?
Da ich so ganz grundsätzlich eher der Pasta-Typ und nicht der Reis-Typ bin, begann ich im Internet zu lesen und zu suchen, denn kein Milchreis war keine Alternative… ich wollte Milchreis in Form des Milchreistörtchen mit Heidelbeer 🙂

Und was ich da gefunden habe, verrate ich Dir jetzt…

Milchreistörtchen mit Heidelbeer-Topping

Reis lässt sich ganz grob in drei Kategorien einteilen

No. 1: Langkornreis.

Diese Sorte wird bei uns in Deutschland am häufigsten gegessen.
Der Langkornreis hat Körner, mit einer Mindestlänge von 6-8 mm und diese sind länglich geformt. Die Körner bleiben auch nach dem Kochen noch ziemlich fest.

No. 2: Rundkornreis.

Diese Körner haben eine Länge von max. 5,2 mm Länge und sie haben eine rundliche Form. Rundkornreis hat einen sehr hohen Anteil an Stärke, die allerdings beim Kochen zum Großteil verloren geht, was den Reis weich und klebrig macht.

No. 3: Mittelkornreis.

Die Körner dieser Sorte sind ca. 5-6 mm lang und nach dem Kochen sind sie weich und leicht klebrig.

Bei uns sind nur zwei Sorten wichtig!

Weltweit sind über 4000 Reissorten bekannt, beeindruckend oder?
Bei uns sind aber vor allem zwei Hauptsorten bekannt und wichtig: zum einen ist das der Langkorn- und zum anderen der Rundkornreis.

Langkornreis

Dabei ist die Sorte Patna die verbreitetste Langkornreissorte, dicht gefolgt von  ist der so dem intensiv duftende Basmatireis. Dieser Reis wird vor allem in Thailand und Laos angebaut und ist unglaublich lecker…Generell kann man sagen, er ist ziemlich trocken und passt daher ganz wunderbar zu Fisch, Geflügel, Fleisch und Gemüse.

Rundkornreis

Deutlich kleiner hingegen ist der Rundkornreis, der deutlich kleinere, runde Körnchen besitzt, die beim Kochen weich und klebrig werden.  Und genau das ist hier auch erwünscht. Verwendet wird er zum Beispiel für Reispudding, Milchreis oder Aufläufe.
Je nach Herkunftsland unterscheidet sich auch die verwendete Reissorte. So werden zum Beispiel in Italien gerne Carnaroli- und Arborioreis für Risotto verwendet oder in Asien Klebreis.

Milchreistörtchen mit Heidelbeer-Topping

Kennst Du den Unterschied zwischen Parboiled-Reis und Naturreis?

Das sogenannte Parboiled-Verfahren setzt zum Schälen des Reiskorns heißen Dampfdruck ein. Dass positive bei diesem Verfahren ist, dass durch den Druck, die unter der Schale sitzenden Vitamine und Spurenelemente direkt in das Korn hineingepresst werden.
Der so behandelte Reis enthält also nach dem Schälen und Polieren immer noch zwischen 60-80 % mehr Mikronährstoffe und ist somit viel gesünder.

Aber zurück zum Milchreis… ok, es gibt drei Kategorien, besonders geeignet ist demnach vor allem Rundkornreis, weil er unglaublich weich wird und seine Stärke an die Milch abgibt.
Und genau das ist wichtig, damit er auch seine schlonzige und cremige Konsistenz erhält.

Aber welche Rundkorn-Reissorten kann ich noch für Milchreis verwenden? Oder geht auch normaler Reis?

In der Kategorie Milchreis ist auch ganz klar Sushi-Reis aber auch Risotto-Reis zu finden.  Risotto wird geliebt wegen seiner einerseits cremig-klebrigen Konsistenz und andererseits wegen seines bissfesten Kerns. Auch der Sushireis wird gemocht wegen seiner klebrigen, dennoch festen Konsistenz… ganz anders wie Milchreis, der breiig, cremig und schlonzig sein soll…

Langkornreis, oft auch als normaler Reis (Langkornreis) bezeichnet, wird von allen drei Sorten am wenigsten weich und ist deshalb eher nicht geeignet für Milchreis. Aaaber, wer nur diesen Reis hat und nicht auf Milchreis verzichten will, der kann trotzdem Milchreis kochen und fügt der Milch einfach noch etwas Stärke hinzu… Ha, Trick 17 🙂
Und genau das ist auch mein Tipp: Hast Du wie ich gerade einen mega Hieper auf Milchreis, aber keinen da, nimm normalen Reis und dicke ihn mit etwas Stärke an.

Milchreistörtchen mit Heidelbeer-Topping

Noch ein Wort zu verschiedenen Reissorten

Basmati-Reis*

Die Herkunft dieses Lang­korn Duftreis ist auf bestimmte Regionen am Fuße des Himalaya festgelegt. Insgesamt gibt es 15 anerkannte Basmati-Sorten
Die Körner des Basmatireis müssen mindestens 6,5 Milli­meter lang sein und der Anteil an Bruch darf 10 Prozent nicht über­schreiten.

So schmeckt er…

Gegart ist dieser lang­körnig Reis ziemlich locker und sein blumiges Aroma passt sehr gut zu Fisch und Fleisch.

Jasmin-Reis*

Der ebenfalls lang­körnige Duftreis kommt ursprüng­lich aus dem Norden Thai­lands. Mittlerweile wird er aber auch in Vietnam, Kambo­dscha und Italien angebaut.

So schmeckt er…

Jasmin-Reis ist leicht klebrig, sein Aroma erinnert tatsächlich an Jasminblüten und das passt perfekt zu Currys und zur thailändischen Küche

Naturreis*

Sein Name hat der Naturreis, der auch Voll­korn- oder Braunreis genannt wird daher, dass er kaum verarbeitet ist. Entfernt wird nur der Spelz, alle anderen ballast- und nähr­stoff­reichen Bestandteile bleiben so erhalten.

So schmeckt er…

Naturreis ist nach dem Garen locker und er schmeckt leicht nussig. Er ist gesünder als weißer Reis, verdirbt aber auch etwas schneller.

Patnareis

Bei dieser Sorte handelt es sich um einen langkörnigen Reis, der seinen Ursprung in der Stadt Patna (West­indien) hat. Aber wie viele Reissorten wird auch eher weltweit angebaut.

So schmeckt er…

Der Parnareis ist gegart eher locker und er schmeckt sehr mild.

Risotto-Reis*

Die bekanntesten Sorten des Mittelkornreises heißen Arborio oder Carnaroli.
Wer einmal ein richtig gutes Risotto gegessen hat, wird immer wieder „rückfällig“. Dieser sehr sträkehaltige Reis saugt besonders gut Flüssigkeiten wie Wein und Brühe auf und geben dafür Stärke ab, was ihm seinen typischen cremigen, aber im Kern bissfesten Geschmack gibt.

Wild­reis oder schwarzer Reis*

Genau genommen ist Wildreis überhaupt kein Reis, sondern ein Wassergras, dass Nordamerika stammt.

So schmeckt er…

Die Körner sind gegart sehr locker und schmecken etwas nussig. Sehr schön sieht der Reis in Kombination mit weißem Reis aus.

Roter Reis* …liegt ein bisschen im Trend

Der ursprünglich aus Indien stammende rote Reis erhält seine wunderschöne Farbe durch tonhaltige Erde. Kultiviert wird dieser Reis mittlerweile aber auch in Frankreich, Bhutan oder auf den Philippinen.
Roter Reis ist voll an Nährstoffen, da seine rot-braunen Häute bleiben am eigentlich weißen Korn bleiben und ist demnach sehr gut mit Naturreis vergleichbar, er sieht aber wesentlich schöner aus. Wer also gerne gesunden Reis essen möchte und Naturreis aufgrund seiner Optik nicht mag, ist hier genau richtig.

So schmeckt er…

Wenn Du roten Reis mal ausprobieren möchtest, empfehle ich Dir, ihn mit der schonenden Quell-Methode zuzubereiten.
Wie alle Reissorten musst Du auch diesen Reis gründlich in einem Sieb unter fließendem Wasser abspülen. Ich rechne immer pro 100 g Reis mit 300 ml Wasser (kein Salz, sonst wird der Reis hart). Das Ganze lässt Du in einem Topf aufkochen, reduzierst die Hitze und lässt alles zugedeckt bei kleinster Hitze etwa 25-30 Minuten ziehen. Danach schaltest Du den Herd ganz aus und der Reis darf noch weitere 30 Minuten quellen. Roter Reis wird erst vor dem Servieren oder bevor Du ihn weiterverarbeitest gesalzen. Sein Geschmack ist ein wenig nussig und er ist auch sehr locker.

Sooo, reismäßig bist Du nun bestens versorgt und es geht weiter zum Rezept 🙂

Milchreistörtchen mit Heidelbeer-Topping

Es gibt heute ganz leckeres Dessert: Süßes Milchreistörtchen mit Heidelbeer-Topping

Milchreistörtchen mit Heidelbeer-Topping
 
Zutaten
  • …für 6 Törtchen

  • …für den Boden
  • 40 g Kokosraspel
  • 70 g Zartbitter Schokolade z.B. Schokodrops von Callebaut*

  • …für den Kokosmilchreis
  • 80 g Milchreis
  • 300 ml Milch
  • 100 ml Kokosmilch
  • 40 g Kokosraspel
  • 1 Prise Salz
  • 30 g Zucker
  • 2 Blatt weiße Gelatine
  • 200 ml Sahne

  • …für das Topping
  • 200 g TK-Heidelbeeren
  • 3 Maracujas
  • 30 g Zucker

  • Sonstiges
  • 6 Servierringe, Durchmesser 6 cm
  • 6 Streifen Folie
Zubereitung
  1. So geht’s

  2. …für den Boden

  3. Zuerst werden die Kokosraspel in einer Pfanne ohne Fett vorsichtig angeröstet, bis sie goldbraun sind.

  4. Milchreistörtchen mit Heidelbeer-Topping

  5. Die Schokolade über dem Wasserbad schmelzen. Hier empfehle ich Dir, Schokodrops oder Pallets zu verwenden, das spart Dir das Hacken, aber Blockschokolade geht selbstverständlich auch. Die Kokosraspel mit der Schokolade verrühren.

  6. …Vorbereitung der Ringe

  7. Jetzt wird der Rand der Servierringe mit Folie ausgelegt. Ich benutze dazu Konditoren Folie, genauso gut geht aber auch eine zerschnittene Klarsichthülle oder Frischhaltefolie.
  8. Die Servierringe werden dann auf ein mit Backpapier belegtes Blech gestellt.
  9. Danach verteilst Du je einen Esslöffel der Schokoladen-Kokosmasse in die Ringe und streicht diese glatt. Anschließend alles kalt stellen.

  10. Milchreistörtchen mit Heidelbeer-Topping
  11. Milchreistörtchen mit Heidelbeer-Topping

  12. …für den Kokosmilchreis

  13. Die Milch mit der Kokosmilch, dem Salz und dem Milchreis aufkochen und mit einem Deckel abgedeckt ca. 30 Minuten quellen lassen – immer mal wieder umrühren.
  14. Milchreis und etwas auskühlen lassen.

  15. Milchreistörtchen mit Heidelbeer-Topping

  16. Zwischenzeitlich Gelatine in kaltem Wasser einweichen.
  17. Zucker, Kokosraspel und die ausgedrückte Gelatine unter den Milchreis rühren und alles zusammen abkühlen lassen.

  18. Sahne steif schlagen und erst dann unter den Milchreis heben, wenn diese vollständig ausgekühlt ist (sonst fällt die Sahne wieder zusammen).
  19. Anschließen den Reis in die bereits mit Schoko-Kokos-Mischung gefüllten Servierringe geben und mindestens 4-5 Stunden kalt stellen.

  20. …für das Topping

  21. Eine Handvoll Heidelbeeren beiseite stellen für die Deko.
  22. Die restlichen Heidelbeeren mit den Maracuja Mark und dem Zucker kurz aufkochen und mit dem Pürierstab zerkleinern, kalt werden lassen.

  23. …für das Finish

  24. Die Milchreis Törtchen vorsichtig aus den Servierringen drücken – gelingt am Besten, wenn Du vom Boden aus drückst. Nicht vergessen: Folie entfernen, die ist sonst so zäh beim Kauen ;).
  25. Abschließend richtest Du das Törtchen auf einen Teller an und gibst abschließend etwas von dem leckeren Heidelbeer Topping oben drauf… noch ein paar Beeren und etwas Kokosraspel obenauf und voilà, fertig ist das Ganze…

  26. Milchreistörtchen mit Heidelbeer-Topping

Auch bei den Weiterlesetipps gibt es heute noch meeeehr Reis

Für heute ist es geschafft 🙂 lass es Dir gut gehen und ess was ordentliches und wir lesen uns die Tage 🙂

Viele Grüße
Deine Julia

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