Vitamine bitte und möglichst viel noch dazu… Oder? Könntest Du nicht auch gerade nur leckere, gesunde und bunte Sachen in Dich rein stecken?
Mich hat eine richtig üble Erkältung erwischt und jetzt habe ich beschlossen, ich brauche Vitamine… viiiiele Vitamine… was wäre da besser als Karotten… Und da ich gerade eh auf dem Tripp bin, möglichst wenig wegzuwerfen, gibt es heute Ofenkarotten mit Pesto vom Karottengrün… Hört sich komisch an? Ist aber lecker 🙂
Egal ob Möhren, Karotten oder gelbe Rüben… lecker is sie allemal
Ob Möhren, Karotte, Rübe, Mohrrübe, Wurzel – ganz gleich wie Du auch sagst, die Karotte gehört zu den Topstars unter den Gemüsesorten. Sage und schreibe 6,5 Kilogramm isst jeder Bundesbürger pro Jahr davon.
Bevor die Karotte in unseren Gärten Einlass fand, wuchs sie in ganz Europa wild vor sich hin. Das wunderschöne V-förmige Karottengrün wächst über der Erde, aber das was heute auch jedes Kind mag, verbirgt sich tief unter der Erde. Wenn Du beim Spazieren gehen genau hinschaust, dann kannst Du sie heute noch an Weg- und Feldrändern antreffen.
Wo genau die Karotte her kommt und ihren Ursprung hat, ist im Übrigen noch Unklarheit. Mutmaßlich stammt das wohlschmeckende Wurzelgemüse aus Vorderasien. Wie Koriander oder Dill gehört sie zu den Doldenblütlern (Apiaceae).
Die sich in der dicken Wurzel befinden wertvolle Nährstoffe speichert die Karotte als Reserve für schlechte Zeiten.
Ihr Aussehen ist unglaublich vielfältig und reicht von länglich, kugelförmig, kurz, zylindrisch mit spitz oder abgerundet zulaufendem Ende, es ist einfach alles zu finden.
Auch unsere Vorfahren kannten schon die Karotten
Die Karotte war schon zu Zeiten, als unsere Vorfahren in Höhlen hausten ein gern gesehenes Lebensmittel. Schon in der Antike erfreute sich die Karotte als „Zuchtgewächs“ und diente der Selbstversorgung oder wurde auf dem Markt verkauft.
Unsere Vorfahren wussten schon ziemlich früh, dass die Karotte heilende Kräfte haben und deckten z.B. mit ihren Blättern offene Wunden ab. Ihre Samen wurden für die Verhütung von Schwangerschaften verwendet.
Die ersten Hinweise auf die Karotten wie wir sie heute kennen, hielt der Maler P. Aertsen in einem Bild fest und verewigte das allseits beliebte Gemüse so als Zeitzeuge in seinen Bildern.
Karotten: Lecker schmecken…
Mit ihrer stärkeren Außenhaut, dem süßen Geschmack und einem reduzierten Holzanteil ist die heutige Gartenmöhre viel wirtschaftlicher und auch für Dich als Käufer interessanter. Die heute typisch orange gefärbten Karotten sind im übrigen das Ergebnis einer gezielten Kreuzung vieler Sorten.
Weshalb Du mehr Karotten essen solltest!
Der Hauptbestandteil der Karotte ist Wasser und zwar mit einem Anteil von bis zu 90 Prozent. Die restlichen 10 Prozent verteilen sich auf 0,2g Fett, 4,8g Kohlenhydraten (2,08g Zucker) und 1g.
Daneben enthält sie neben kleinerer Mengen Eisen, Kalium und Calcium mit 5-30 mg pro 100 g natürlich Betacarotin, dem wichtigsten Inhaltsstoff der Karotte. Somit ist die Karotte DER Lieferant für die Vorstufe von Vitamin A, das unter anderem wichtig für unser Sehvermögen und das Wachstum der Haut ist. Schon eine mittelgroße Karotte reicht aus, um Deinen Tagesbedarf an Vitamin A zu decken.
Wichtig: Die oft beim Kochen entstehenden hohen Temperaturen können dem sehr hitzestabilen Pflanzenstoff der Karotte bis 150°C nichts anhaben.
Zudem solltest Du die Karotte mit etwas Fett kombinieren beispielsweise mit etwas Butter oder einen Tropfen Öl, damit der Körper das fettlösliche Vitamin A optimal transportieren kann.
Einkaufstipps: So erkennt man eine gute Karotte
Grundsätzlich kann man sagen, je dünner der helle Kern der Karotte ist, umso hochwertiger ist sie. Der Kern enthält nämlich relativ wenige gesunde Inhaltsstoffe. Das für uns so gute Betacarotin steckt überwiegend in der Rinde der Karotte. Die Ur-Karotte war im Übrigen noch gar nicht so gesund. Über die vielen Jahre der Züchtung wurde schließlich immer mehr in die Karotte hinein gezüchtet.
Ein Vorteil: Karotten gibt es immer!
Bis auf die kältesten Monate Januar und Februar, werden Karotten das ganze Jahr über geerntet, vor allem zwischen Oktober und Dezember ist das Angebot sehr groß. Karotten haben somit fast immer Saison. Bundmöhren sind bei uns im Frühjahr und im Sommer überall zu haben. Du kannst sie mit Grün am Bund kaufen und sie ungefähr zwei Wochen lagern. Möchtest Du das tun, solltest Du das Grün vorher entfernen, weil es der Karotte Wasser entzieht.
Die sogenannten Waschmöhren gibt es in den Sommermonaten bis in den Winter hinein. Der Name kommt vom Waschen der Möhren, bevor sie in den Handel gehen. Waschmöhren sind reich an Ballaststoffe und enthalten weniger Zucker als die etwas süßeren Bund Möhren. Kühl und dunkel gelagert kannst Du sie zwar mehrere Monate essen, aber sie verlieren bei der langen Lagerung natürlich einen Teil ihrer wertvollen Inhaltsstoffe.
Nochmal zu der Frage: Gibt keinen Unterschied zwischen Karotten und Möhren.
Wie schon gesagt, gehören Karotten zu den ältesten heimischen Gemüsesorten und gehören zu den beliebtes Beilagengemüse. Im Laufe der Jahre wurde das leckere Wurzelgemüse immer neu benannt: Neben den Klassikern wie Karotte oder Mohrrübe, wird das orangefarbene Gemüse auch gelbe Rübe oder Rübli genannt.
Einen geschmacklichen Unterschied gibt es zwischen den unterschiedlichen Möhren-Bezeichnungen jedenfalls nicht.
Manchmal beeinflusst die Form den Namen der Karotte. So werden früh geerntete, kleine und stumpfe als Karotte bezeichnet, Möhren sind eher länglich und schmal.
Sooo, jetzt ist es Zeit für das Rezept: Ofenkarotten mit Pesto aus Karottengrün
- …für 2 hungrige bzw. 4 Personen als Beilage
- 800 g Bund Möhren (mit Grün)
- 80-100 ml natives Olivenöl
- 1 TL Honig
- 1 Bund frischer Basilikum
- 4-5 EL Pinienkerne
- 2 Knoblauchzehen
- Saft ½ Zitrone
- Salz und Pfeffer aus der Mühle
- So geht’s
- Den Ofen auf 160° C Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Möhren waschen und das Kraut abschneiden und beiseite legen.
- Die Möhren erst der Länge nach, dann noch einmal quer und alles in eine Schüssel geben und mit 1 EL Olivenöl, Salz und Pfeffer würzen und gut mischen.
- Die balsamierten Möhren auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und ca. 30 - 40 Minuten im Ofen backen, bis sie gar sind.
- Das Kraut zusammen mit dem Basilikum, dem Olivenöl, dem Knoblauch und den Pinienkernen im Standmixer oder mit einem Pürierst grob zu einer homogenen Masse mixen und mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.
- Die Möhren jetzt servieren: Entweder als Beilage zu leckerem Fleisch, Kartoffeln oder Risotto als Topping oder einfach pur.
- Lass es Dir schmecken!
Zum Schluss gibt’s wie immer noch ein paar Tipps zum Weiterlesen…
- bei Natalie von Holunderweg 18 gibts ziemlich leckere Blumenkohlsteaks
- Emmi von Emmi kocht einfach hat eine Mini Quiche mit Gorgonzola und Walnüssen
- und bei mir gibt es eine Wirsing Tarte mit Ziegenkäse
Sooo, vielleicht bist Du ja auch zur Zeit etwas weg von Fleisch und hast super vegetarische Ideen…
Freu mich über Kommentare darüber.
Lass es Dir gut gehen und hab’s schön!
Bis bald
Deine Julia
>>Die oft beim Kochen entstehenden hohen Temperaturen können dem sehr hitzestabilen Pflanzenstoff der Karotte bis 150°C nichts anhaben.<>Einkaufstipp<<
… bei unserem Händler liegen Bio-Karotten lose zum gleichen Preis aus, wie "normale" Karotten. Der Geschmack ist ein himmelweiter Unterschied! Mal beim Einkauf drauf achten.
Möchte ergänzen: Text ist mir verloren gegangen:
>>Die oft beim Kochen entstehenden hohen Temperaturen können dem sehr hitzestabilen Pflanzenstoff der Karotte bis 150°C nichts anhaben.<<
…. deshalb muss man Karotten für die Morosuppe ganz lange kochen, um sie zu "knacken" (Morosuppe, benannt nach dem Kinderarzt Ernst Moro)
Da gebe ich Dir absolut Recht… ich finde Bio nicht immer besser, aber bei Karotten und auch Kartoffeln sehe ich das auch so… um Galaxien besser wie die herkömmlichen Kollegen… Viele Grüße Julia