Brötchen werden je nach Herkunft Brödle, Semmel, Schrippe, Wecken oder Rundstück genannt. Sie sind überall geliebt, vor allem wenn sie frisch duftend aus dem Ofen kommen.
Egal wie sie heißen, selbstgemachte Brötchen sind einfach mega lecker und die Herstellung läuft quasi nebenher 🙂
Der Begriff Brötchen ist ein allgemeiner Begriff für zumeist ungesüßte Backwaren bis 250g (ansonsten wäre es nämlich nach geltenden Leitsätzen schon ein Brot), die aus hellem oder dunklem Weizen- oder Roggenmehl oder einer Mischungen aus beiden Mehlsorten.
In vielen Rezepten werden Brötchen mit Wasser hergestellt, dann heißen sie Wasserbrötchen. Leckerer schmecken sie aber mit Milch (gab es früher ganz oft), das sind dann sogenannte Milchbrötchen. Um möglichst lockere Brötchen hinzubekommen wird als Backtriebmittel traditionell Backhefe oder aber auch Sauerteig verwendet.
Man versteht unter einem Weizenbrötchen also ein Kleingebäck, das vor allem in Nord- und Mitteldeutschland hergestellt wird.
Dabei dürfen die Brötchen nicht schwerer als 250 Gramm sein, da sie sonst nicht als Kleingebäck nach den Leitsätzen für Brot gelten… aber gut, so ein Brötchen mit 250 g möchte ich erst mal sehen 😉
Brötchen Varianten gibt es viele
Weizenbrotrezepte gibt es wie Sand am Meer, aber sein liebstes Rezept zu finden, ist schon eine Aufgabe 😉
Die verschiedenen Weizenbrötchenrezepte unterscheiden sich unter anderem in den Zutaten, in der Backzeit, im Geschmack und in der Haltbarkeit.
Ein herkömmliches Weizenbrötchen wird mit Weizenmehl, evtl. einem Roggenmehlanteil, Wasser, Zucker, Hefe und Salz hergestellt und hat ein helles, leicht ovales Aussehen.
Weizenbrötchen sind sooo einfach selbst herzustellen.
Die Herstellung von Weizenbrötchen ist ziemlich einfach und man braucht auch nicht viele Zutaten. Es wäre also durchaus möglich, jeden Tag selbstgemachte und frische Brötchen zu haben… Ich glaube, es gäbe für jeden Tag des Lebens ein neues Brötchenrezept, denn der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Dies macht das Weizenbrötchen sehr flexibel, da man es je nach Geschmack anpassen kann. Abgesehen davon, ist das Brötchen nicht nur lecker, sondern bieten auch eine Vielzahl an wichtigen Nährwerten und Inhaltstoffen, wie beispielsweise Kohlenhydrate, Ballaststoffe und Zucker.
Was solltest Du bei der Zubereitung von Weizenbrötchen beachten?
Ich starte mal mit „Das kommt darauf an“… nein Spaß bei Seite. Je nachdem, welches Rezept Du für Deine Weizenbrötchen ausgesucht hast, gibt es unterschiedliche Dinge zu berücksichtigen, wie die Zutaten, Ruhe- und Backzeit, Vor- und Nachbereitung.
Und hier kommt das Rezept…
- …für 12 Brötchen
- 500 g Weizenmehl Typ 550
- 300 ml Wasser
- 10 g Salz
- 0,5 g frische Hefe
- 15 g weiche Butter
- Alle Zutaten erst abwiegen.
- Zunächst nimmst Du einen Schluck Wasser ab und löst darin die Hefe auf.
- Mit restlichen Wasser gibst Du die anderen löslichen Zutaten wie Salz etc..
- In eine Schüssel gibst Du zuerst das Salzwasser, dann das Weizenmehl hinein, dann alle weiteren Zutaten, zum Schluss das Hefewasser.
- Jetzt mischst Du alles zu einem glatten Teig , gibst es in eine Schüssel geben und deckst alles mit Frischhaltefolie bzw. einem Deckel zu, so dass der Teig immer schön feucht bleibt.
- Der Teig sollte nun 24 Stunden bei Zimmertemperatur ruhen.
- Wenn es nachher dann 25 oder 30 Stunden sind, ist das auch ok, nur weniger als 20 bzw. mehr als 30 Stunden sind nicht zu empfehlen.
- Wichtig ist nur, dass Du den Teig in den ersten 12 Stunden immer wieder faltest und dehnst.
- Das machst Du am besten immer dann, wenn Du daran vorbei läufst.
- Der Teig faltest Du immer vom Rand in die Mitte, bis Du einmal rum bist.
- Dann darf er langsam weiter gehen.
- In der zweiten Hälfte sollte der Teig dann eher ruhen und nicht mehr oft gefaltet werden.
- Nach 24 Stunden nimmst Du den reifen Teig vorsichtig mit einer Teigkarte aus der Schüssel auf die bemehlte Arbeitsfläche.
- Jetzt stechst Du die Teiglinge mit dem Teigschaber ab und lässt sie erneut auf einem bemehlten Bäckerleinen oder sauberen Geschirrtuch ca. 1 Stunde gehen.
- Und dann werden die Brötchen mit gut vorgeheizten Backblechen im Ofen bei 230°C bzw. 250°C gebacken.
- Super Tipp zum Backen und Aufziehen von Lutz Geißler vom Plötzblog
- Zwei Backbleche bei 250° C Ober-/und Unterhitze vorheizen.
- Teiglinge mit Backpapier auf eines der heißen Bleche schieben.
- Das andere heiße Blech umgedreht darüberlegen (so wie zwei Muschelschalen).
- Die Backofentemperatur gleich nach dem Einschieben auf 230° C reduzieren.
- Nach ca. 5 Minuten das obere Blech aus dem Ofen nehmen und die Brötchen weiter backen.
- In den letzten 2-3 Minuten auf Um-/Heißluft stellen und die Ofentür einige Sekunden Öffnen, um den Dampf abzulassen.
- Fertig sind die wohl besten selbstgebackenen Brötchen der Welt 😉
- Warum muss der Teig eigentlich gefaltet werden?
- Glutenhaltige Mehle entwickeln ihr Volumen zum einen durch die beigemischte Hefe, zum anderen durch ein Gerüst aus Klebeeiweiß.
- Dies geschieht durch eine lange Ruhezeit und wird zusätzlich noch begünstigt durch das falten und dehnen des Teiges. Dies bringt Sauerstoff zur Hefe und vernetzt das Klebeeiweiß der Mehle optimal im Reifeprozess.
- Die Technik zum Falten und Dehnen ist ganz einfach: Der Teig wird von allen Seiten zur Mitte hin gezogen und so immer übereinander gefaltet und in die Mitte gedrückt.
- Bei festen Teigen ist es hilfreich, mit nassen Händen oder einer Teigkarte zu arbeiten.
- Diesen Prozess nennt man übrigens aufziehen.
- Je reifer der Teig ist, umso schonender wird er bearbeitet.
- Man kann sagen, dass der Teig ca. alle 8 Stunden bearbeitet wird, wichtig ist vor allem eine Bearbeitung nach den ersten 8 Stunden.
- Lässt sich der Teig gut dehnen, dann noch eine Runde extra.
- Nach dem zweiten Mal wird der Teig schon viel straffer und fester, deshalb mit etwas weniger Druck arbeiten.
- Eigentlich spielt die genaue Zeit keine Rolle, wichtig ist nur, dass der Teig in der ersten Hälfte seiner Ruhezeit intensiv gefaltet und gezogen wird. Deshalb kannst Du ihn auch schon in den ersten Stunden nach dem Zusammenmischen bearbeiten.
- Es sorgt sogar für ein noch besseres Ergebnis.
- Ich bearbeite den Teig am Anfang immer dann, wenn ich an ihm vorbei laufe 🙂
Nun wünsche ich Dir ganz viel Spaß beim Backen Deiner neuen Lieblingsbrötchen 😉
Bevor es jetzt aber gleich an die Brötchenschüssel gehst, empfehle ich Dir noch einen ganz tollen Blog, auf dem ich immer wieder viele Ideen und Rezepte finde.
Kennst Du Lutz Geislers Plötzblog?
Unbedingt solltest Du mal bei ihm vorbei schauen. Ich kenne niemand der so viel ausprobiert hat zum Thema Brot und Brötchen backen wie er.
Verrate mir doch in den Kommentaren ob Du Deine Brötchen auch ab und an selbst bäckst und wie sie in der Region heißen aus der Du kommst.
Und wenn Du mal ein Brot backen möchtest, hab ich hier welche für Dich
A bientot und grande bissus
Deine Julia
Liebe Julia,,,in unserer Region,,,,in der Nähe von Aachen,,,heissen Brötchen ,,,Brötchen,,:-):-)
Der Blog von Lutz Geisler ist mir bekannt,,,,ich erhalte von ihm einen Newsletter,,,,super interessant und sehr lehrreich..
Wünsche dir ein schönes Wochenende,,,,ohne viel Wind,,danke für den Artikel,,
Liebe Grüße,,,
Bille,
Liebe Bille, es ist doch auch mal schön, wenn etwas einen gewöhnlichen Namen trägt 🙂 man kommt ja sonst auch ganz durcheinander ? Ich wünsche Dir noch eine tolle restliche Woche… das Wochenende naht ja schon in großen Schritten ? Lg julia
Guten Morgen, einen sehr schönen Blog hast Du da! Danke für das eBook. ( bei mir gibt es auch eines kostenlos). Übrigens bin ich auch plötzblog-fan :).
Deine Brötchen sehen super aus! Werden nachgebacken.
Liebe Grüße
Elisabeth
Liebe Elisabeth, sehr gerne 🙂 ich hoffe das eBook gefällt Dir…
Und ganz herzlichen Dank fürDeine Lieben Worte… komme nachher mal vorbei und schau mir Deine Seite und Dein eBook gerne an. LG julia
Hach! Ich backe Brot und Brötchen auch immer selbst und liebe es! Werde aber mal nach deinem Rezept werkeln und vor allem Butter in die Brötchen geben. Das hab ich nämlich noch nie gemacht. Wird aber sicher lecker! Alles Liebe, Leonie
Liebe Leonie, ich finde selbstgebackenes Brot und Brötchen so einfach herzustellen und so lecker. Bin gespannt was Du sagst 🙂 LG Julia
Die Brötchen haben eine tolle Kruste! Danke für die genaue Erläuterung, ich habe gar nicht gewusst das sie so lange gehen und immer wieder gefaltet werden müssen. Wieder etwas dazu gelernt;)
Liebe Grüsse,
Krisi
Liebe Krisi, müssen tun sie das nicht, aber durch den langsamen Gärprozess und das viele Falten können die Strukturen besser aufgebaut werden und die Brötchen bekommen diese tollen Löcher, die man ja als Bäckerin so gerne hat… probier es einfach mal aus wenn Du Lust hast, das wird super… LG Julia
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Hallo Julia,
selbst wenn man nicht backen wollte, ist es unterhaltsam, deinen tollen Blog zu lesen…???
Inspiriert von den „Brotbackfunktionen“ in unserem neuen Backofen haben wir schon das eine oder andere lecker Brot aus Fertigmischungen hinbekommen. Aber nun will ich mal aus Mühlenmehlen (vom MÜLLER aus der Region so zu sagen) alles selbst mischen…da kommen deine wunderbar beschriebenen Rezepte gerade recht.
Der Brötchenteig für die Samstags-Brötchen wird allerdings ohne falten und ziehen auskommen müssen – sonst müßte ich ihn ja Freitags mit auf Arbeit nehmen?
Also bin ich gespannt und Grüße aus dem Südharz, Ronald
Lieber Ronald, vielen Dank für Deine Rückmeldung… ich bin gespannt auf Dein Ergebnis und hoffe, Du berichtest…
Liebe Grüße
Julia
Hallo Julia,
vielen Dank für das Rezept. Sieht fein aus. Wie lange sollten die Brötchen den insgesamt backen?
Besten Dank
Michael
Sehr gerne lieber Michael… die Brötchen sollten so zwischen 40 und 50 Minuten backen… immer wieder in den Ofen schauen… Liebe Grüße Julia
Hallo Julia
Dein Brötchenrezept die glücklich machen klingt sehr gut, ich möchte es gern nachbacken.
Dazu eine Frage im Rezept steht 0.5 g Hefe ist das so in Ordnung? Oder sollte es 5 Gramm heißen?
Würde mich über eine Antwort freuen
LG Dietmar
Lieber Dietmar, die angegebene Menge ist mit 0,5 g Hefe korrekt… und genau deshalb schmecken diese Brötchen auch unglaublich gut und wie vom Bäcker 🙂 LG Julia
Guten Morgen
Habe mir Ihr Rezept genau durchgelesen. Wie kann es sein, dass ich Brötchen backen soll mit 0,5 g (also weniger als 1 g – wie wiege ich das überhaupt) backen soll und dass bei 500 g Mehl? Auf Ihre Antwort bin ich mal gespannt.
MfG Ettelbrück
Hallo Günther, die Menge passt tatsächlich genau so 🙂 ich habe mir das mit einer kleinen Briefwaage, das funktioniert wunderbar… LG Julia