Eigentlich wissen wir das doch alle oder? Lasagne, das ist DER Stoff, aus dem Glück und unsere Träume gemacht sind. Egal wie stressig oder beschissen der Tag auch war, wenn dieses dampfende, cremige und überaus leckere etwas aus dem Ofen kommt, spricht es unsere Seele an…und deshalb und weil es so wunderbar zu dieser winterlichen Zeit passt, gibt es heute für Dich ein mega leckeres Rezept für die wohl beste Lasagne die Du je gegessen hast… ein Stück davon und es wird alles wieder gut… ein klitzekleines Stück vom Glück auf Deinem Teller… nur für Dich! Dieser italienische Klassiker ist ein Liebling von viiiiielen! Auch bei mir zu Hause leuchten alle Augen, wenn es Lasagne gibt 🙂
Auch wenn sie schon an die tausendmal gezaubert wurde… die Begeisterung ist jedesmal riesig und ich schaue in strahlende Gesichter, wenn die fertig gebackene Lasagne aus dem Ofen kommt.
Lasagne: So machst Du sie perfekt
Sie gehört zu den absoluten Klassikern… jeder kennt sie, jeder liebt sie und es gibt so viele Variationen, dass man sie gar nicht erst auflisten kann… jeder hat sein bestes Rezept Lasagne. Heute für Dich den Klassiker mit meinem absoluten Lieblingsrezept… so simpel und sooooo gut… wenn man bedenkt, dass die Zutatenliste gar nicht so groß ist J Hackfleisch und Béchamelsauce.
Tipps für die perfekte Lasagne
Die perfekte Lasagne ist ja eigentlich ein gar nicht so schlichtes Bauwerk… mindestens 4-5 Schichten soll sie haben. Ganz wichtig auch der Faktor Zeit, ein bisschen Respekt, eine große Portion Liebe und natürlich das richtige Bolognese Rezept… Lasagne ist Hingabe Schicht für Schicht… sonst wird es nichts anderes als ein klebriger Berg zusammengehauener Nudeln… und das willst Du nicht oder?
Das Ganze fängt schon bei der Wahl des Nudelteigs an – hier scheiden sich echt die Geister.
Neme ich fertig gekaufte Teigblätter oder verhauen sie mir meine Lasagne? Würde frischer Nudelteig meine Lasagne zum absoluten Lasagneburner werden lassen und verwende ich diesen roh oder koche ich ihn vor? Mache ich ihn selbst und wenn ja mit oder ohne Ei?
Auch die nächste Frage ist nicht ganz ohne: Welches Hackfleisch nehme ich für meine Bolognese? Rind, Rind und Schwein gemischt oder soll noch Lammhack dazu?
Ich möchte Dir heute mein ultimatives Rezept für die best Bolo ever geben…
Die perfekte Lasagne: Das Rezept
Ich habe so unendlich viele Varianten ausprobiert und nicht zu vergessen: in Italien kennt man Bolognese so wie wir sie machen eher nicht. Dort heißt diese Sauce al Ragout und wird nicht aus Hackfleisch, sondern aus einem wunderbaren Stück Schmorfleisch zubereitet.
Aber ich habe versucht, eine Bolo zu machen, die diesem Gericht sehr nahe kommt, denn nicht immer möchte man ein Stück Fleisch ewig schmoren und ich mag Bolo eigentlich auch ganz gerne… ich verrate Dir heute also mein mit viel Liebe und Geduld ausprobiertes Rezept für eine perfekte Lasagne…
Ganz wichtig, die Zutaten müssen stimmen, denn nur wenn diese gut sind, wird auch die Bolo gut und Du schichtest Dir Dein persönliches Glück Etage für Etage zusammen 🙂
Step by Step zum Bolo-Glück
Ich hab Dir mein ganz klassisches Lasagne Rezept mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung zusammengeschrieben, dann klappt das auch…
No. 1: Die Nudelblätter
Die fertigen Lasagneplatten sind eigentlich ganz ok für Lasagne. Du kannst sie aber auch ganz einfach selbst machen.
Dazu benötigst Du ein gutes Rezept für einen Pastateig 🙂
Zutaten
…für die Lasagneblätter
200 Gramm Mehl oder Hartweizenmehl z.B. von Barilla oder de Cecco
2 EL Wasser
2 Eier
So geht‘s
…für den Teig
Du gibst das Mehl in eine große Schüssel und machst in die Mitte eine Mulde mit dem Finger oder einem Löffel. Dahinein gibst Du 2 EL Wasser und die 2 Eier.
Das Ganze verrührst Du erst mit einem Löffel und dann ist Handarbeit angesagt, der Teig muss gut durchgeknetet werden.
Am besten gelingt das mit leicht angefeuchteten Händen.
Du knetest so lange, bis ein glatter Teig entstanden ist.
Sollte der Teig zu trocken sein, dann knete einfach mit befeuchteten Händen weiter.
Das Ganze dauert ca. 10 Minuten, damit der Teig glatt und homogen wird. Anschließend sollte der Teig in Frischhaltefolie gewickelt etwa 30 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen.
…so machst Du die Platten
Den Nudelteig mit dem Nudelholz oder einer Pastamaschine mit Handkurbel in 3mm dünne Platten walgen. Wenn Du sie mit dem Nudelholz (Matarello) auswalgst, dann sollte die Arbeitsfläche gut bemehlt sein.
Den zu einem Rechteck ausgewalgten Teig mit einem scharfen Messer in 12 Lasagneplatten schneiden.
Ich gehöre zu denjenigen, die die Lasagneblätter roh in die Lasagne schichten. Möchtest Du sie aber gekocht verwenden, dann passiert jetzt folgendes…
…Lasagneplatten kochen
Du kochst die Lasagneblätter in reichlich Salzwasser etwa 7 Minuten. Am besten gelingt das portionsweise. Mit einer Schaumkelle ziehst Du die Nudeln aus dem Wasser, lässt sie abtropfen und breitest sie auf einer leicht geöltenArbeitsfläche aus.
No. 2: Die Bolognese
Zutaten
…für 2 Personen
1 große Zwiebel
3 Knoblauchzehen
je 200 g Möhren und Knollensellerie
2-3 EL Butterschmalz
500 g gemischtes Hackfleisch (am besten Bio). Ich verwende hier immer Rind und Lamm gemischt, weil Lamm einen ganz besonderen Geschmack in die Bolognese bringt
100 g Speck
Salz, frisch gemahlener Pfeffer
½ Tube Tomatenmark
1 Flasche trockener Rotwein
2 Lorbeerblätter
2-3 Dosen gehackte Tomaten (à 400 g Einwaage)
½ Bund Oregano
1 Prise Zucker
So geht‘s
…für das Gemüse
Zwiebel und Knoblauch schälen und fein würfeln. Möhren und Sellerie ebenfalls schälen und in feine Würfel schneiden.
1 EL Butterschmalz in einem großen Topf erhitzen und darin das geschnibbelte Gemüse bei mittlerer Hitze ca. 10 Minuten anbraten – so das es nicht braun wird.
Das Gemüse nimmst Du danach herausnehmen und zur Seite stellen.
Hackfleisch anbraten
Du erhitzt jetzt in dem Topf das restliche Butterschmalz und brätst bei starker Hitze darin den Speck und das Hackfleisch an – beides darf Farbe bekommen und braun werden.
Das Hackfleisch solltest Du mit einem Holzlöffel zerdrücken, damit es schön krümelig wird. Salzen, pfeffern und fertig.
…weiter mit den Tomaten
Jetzt gibst Du wieder das Gemüse in den Topf zu dem Hackfleisch, danach rührst Du das Tomatenmark unter und brätst alles weitere 2 Minuten an.
Dann kommt der Rotwein Schluck für Schluck dazu, den Du immer ganz verkochen lässt.
Zum Schluss gibst Du die gehackten Tomaten dazu und lässt alles bei mittlerer Hitze weiterkochen.
Den Oregano waschen und trocken schütteln. Die Blättchen von den Stielen zupfen und fein hacken. Zusammen mit dem Salz, dem Pfeffer und dem Zucker abschmecken.
…Liebe und Zeit
Die Bolo braucht nun etwas Zeit und sollte bei niedriger Hitze noch ca. 70 Minuten weiter köcheln.
No. 3: Die Béchamelsoße
Zutaten
100 g Butter
100 g Mehl
Ca. 600 ml Milch – zimmerwarm
100 g frisch geriebener Parmesan-Käse
frisch geriebene Muskatnuss
So geht’s
Die Butter in einem Topf zerlassen und das Mehl darin unter Rühren mit einem
Schneebesen unterrühren. Butter und Mehl sollten sich gut miteinander verbunden haben.
Die Mehl-Butter- Mischung klebt jetzt ein bisschen am Schneebesen, das ist aber nicht schlimm, denn jetzt kommt die Milch, die Du nach und nach dazu gibst bis die Sauce glatt und angedickt ist.
Parmesan und Gewürze unterrühren
Zum Schluss den Herd ausschalten, den geriebenen Parmesan unterrühren und die Soße mit Salz, Pfeffer und frisch geriebenem Muskat abschmecken. Den Topf mit der Sauce beiseite stellen.
No. 4: Backofen vorheizen
Den Backofen schon mal auf 180 Grad, Umluft 180 Grad, Gas Stufe 4 vorheizen.
No. 5: Lasagne schichten und überbacken
Mit etwas Olivenöl wird jetzt die Auflaufform bestrichen.
Am besten gelingt das Ganze mit einer rechteckigen hohen Auflaufform*
Für ovale oder runde Formen musst Du die Nudelblätter entsprechend zuschneiden.
1. Schicht Lasagneblätter
Die Form wird jetzt mit 3-4 Nudelplatten ausgelegt, dabei sollten sich die Blätter überlappen.
2. Schicht Bolognese
Darauf gibst Du etwa eine Schöpfkelle Bolognese und verteilst sie gleichmäßig mit einer Palette oder einem Esslöffel.
3. Schicht Béchamelsauce
Jetzt kommen ein paar Esslöffel von der Béchamelsauce auf die Bolognese.
Danach beginnst Du wieder Lasagneblätter daraufzulegen und so weiterschichten, bis alle Zutaten verbraucht sind oder die Auflaufform so gut gefüllt ist, dass nichts mehr hinein passt 🙂
Schicht um Schicht… und dann: Käääässsööö
Zum Schluss wird alles gut mit Soße bedeckt, damit die Lasagne nicht austrocknet.
Die Nudeln brauchen ganz schön viel Flüssigkeit, um gar zu werden und das gelingt durch die Soße.
Zutaten für den Abschluss der Lasagne
100 g Edamer
1 Mozzarella
3-4 EL geriebener Parmesan
So geht‘s
Jetzt wird die Lasagne mit dem Käse betreut.
Zuerst den Parmesan, dann kommt Edamer und zum Abschluss der in Scheiben geschnittene Mozzarella.
Die Auflaufform schiebst Du jetzt auf die untere Schiene des Backofens und bäckst die Lasagne 40-60 Minuten. Wenn die Kruste zu dunkel wird, deckst Du sie am besten mit einem Stück Backpapier ab.
Bevor Du die Lasagne anschneidest, sollte sie noch ca. 10 Minuten ruhen, dann ist sie leichter zu portionieren.
So bereitest Du die Lasagne für Deine Gäste vor
Lasagne ist nahezu ein perfektes Gästeessen – Du kannst sie nämlich komplett vorbereiten.
Du kannst sie am Morgen vorbereiten und im Kühlschrank aufbewahren. Allerdings braucht sie dann aber ca. 30 Minuten länger im Ofen. Also plan das einfach mit ein J
Aber warum sind wir eigentlich so verrückt nach Lasagne?
Wir Menschen können genau fünf Geschmacksrichtungen unterscheiden: Salzig, süß, sauer, bitter und umami. Die Wissenschaftler sind sich hier ziemlich einig: Der Mensch kann fünf verschiedene Geschmacksrichtungen unterscheiden: salzig, süß, sauer und bitter und vor ein paar Jahren wurde die Liste um Umami erweitert, was einem fleischigen und vollmundigen Geschmack entspricht. Dieser Geschmack entstehe durch die Aminosäure Glutaminsäure, die unter anderem in Fleisch, Pilzen oder auch Parmesan enthalten ist.
Verschiedene Forscher glauben aber, dass es noch eine weitere Geschmacksrichtung gibt, die wir schmecken können und die noch nicht genau benannt wird: der Geschmack von Kohlenhydraten, der ja überwiegend in stärkehaltigen Produkten zu finden ist und der leicht süß, aber dennoch völlig anders ist. Wir werden sehen, was die Forschung uns hier in den nächsten Jahren noch bringt und ob dieser Geschmack als Nummer sechs aufgenommen werden darf.
Aber warum schmeckt uns Lasagne jetzt so gut?
Lasagne schmeckt am ersten Tag super und am zweiten oft noch besser. Sie ist völlig mit Sauce durchtränkt, schmeckt vollmundig und intensiver als am Vortag.
Diese Vollmundigkeit, die man als Kokumi bezeichnet, ist eine Empfindung, die auf verschiedene Molekülgruppen zurückzuführen ist. Die bilden sich vor allem in lang gekochten Speisen (Bohneneintopf, eiweißreiche Gerichte wie Fisch, Fleisch oder Tofu mit einer langen Garzeit). Dazu kommt, dass nicht an Fett gespart wird. Ob Kokumi als neue siebte Geschmacksrichtung bezeichnet werden darf, ist unter den Wissenschaftlern noch ziemlich umstritten, aber es gibt sie.
Wissenschaftler stellen sich auch seit einiger Zeit die Frage, ob Fett schmecken kann. Bis vor 6 Jahren ging man davon aus, dass für das angenehm volle Mundgefühl, bei
Schokolade vor allem der Fettgehalt entscheidend ist. Aber auch hier stimmt die Wissenschaft eindeutig dafür, Fett als eigene Geschmacksrichtung aufzuführen. Dieser Geschmack nennt sich Oleogustas.
Aber wann ist ein Geschmack eine eigene Geschmacksrichtung?
Wenn sich all diese neu herausgefundenen Geschmacksrichtungen: Stärke, Kokumi und Fett als eigene Geschmacksrichtungen anerkannt würden, würden unsere Geschmackssinne von fünf auf acht erweitert werden. Das wäre erstaunlich.
Damit eine Geschmacksrichtung anerkannt wird muss sie folgende drei Kriterien erfüllen:
- Ihre chemischen Moleküle müssen einen eindeutigen Geschmack auslösen. Bei „Süß“ sind das beispielsweise die Zuckermoleküle, bei Umami die zwei Aminosäuren. Und beim Fettgeschmack währen es Fettsäuren, die für den eindeutigen Geschmack verantwortlich sind.
- Im Mund, um genau zu sein auf der Zunge muss es spezielle Rezeptoren geben, die ein Geschmacksempfinden auslösen.
- Der Geschmack muss klar und eindeutig von anderen zu unterscheiden sein Lasagne könnte übrigens die drei neuen Geschmacksrichtungen alle erfüllen 🙂 Stärke und Fett sind enthalten und am zweiten Tag, schmeckt sie zudem Kokumi.
Soooo, nun bist Du wieder auf dem aktuellen Stand und kannst Deine Lasagne noch mehr genießen als eh schon.
Ich bin gespannt ob Dir mein Rezept gefällt und schmeckt.
Vielleicht hast aber auch Du das ultimative Rezept? Dann nichts wie her damit… in den Kommentaren ist soooo viel Platz, Du kannst Dich also austoben 🙂
Ich habe für Dich noch ein mega schönes Ravioli Rezept, wenn es denn mal was anderes sein soll…
Sooo, dann lesen wir uns übermorgen wieder zum Drink der Woche….
Lass es Dir gut gehen, genieße das Leben und hab eine schöne Zeit!
Deine Julia