Es gibt Cocktails, die sind einfach nicht mehr wegzudenken und genau so ein Cocktail ist der Mojito! Und weil bei mir immer mal wieder etwas anders ist, gibt es heute einen Heidelbeer Mojito 🙂
Mojito hat eine uralte Tradition, aber die genaue Herkunft ist noch immer nicht ganz klar. sogar bis in die hart umkämpfte Piratenzeit zurückgeht.
Überlieferungen sprechen davon, dass der Mojito seinen Ursprung in Kuba haben soll. Aber es ranken sich viele Geschichten um diesen kultigen Cocktail.
Eine davon besagt, dass der Mojito im 16. Jahrhundert zu Ehren von Sir Francis Drake „El Draque“ entstanden ist.
Die Geschichtsschreiblinge hingegen sagen, die Erfindung gehe auf afrikanische Sklaven zurück, die auf kubanischen Zuckerrohrplantagen arbeiteten. Ein beliebtes Getränk der Sklaven war „Guarapo„, das spanische Wort für Zuckerrohrsaft. Genau diese Zutat wurde sehr oft bei der Herstellung von Mojito verwendet. Der Name aber soll von einem kubanischen Gewürz, dem Mojo abstammen. Wieder andere behaupten, der Name stamme von „mojadito“ ab, was „ein wenig nass“ bedeutet.
Auch Hemmingway liebte Mojito
Zum ersten Mal tauchte der Mojito 1931 auf einer Cocktail-Karte in Havanna auf und zwar auf der von Sloppy Joe’s Bar. Gleich zweimal wurde er da benannt. Aber absolut klar ist, dass er zu Hemmingways liebsten Drinks gehörte. Hemmingway lernte Mojito in den 1940er Jahren kennen und lieben, was ihn auch dazu hinreißen ließ folgendes an der Wand dieser Bar zu schreiben: “Mein Mojito in La Bodeguita, mein Daiquiri in El Floridita„. Ha und wer weiß schon, wie viele Mojitos er sich zu Gemüte gezogen hat, während er fleißig an “Der alte Mann und das Meer“ schrieb.
Kuba und die Prohibitionszeit… und der Mojito
Während der Prohibitionszeit wurde Kuba zur größten Bar Amerikas und jetzt rate mal was der beliebteste Drink zu dieser Zeit war: Richtig, der Mojito!
Eine Stadt namens Mojito
In den 1990er Jahren war Mojito plötzlich allgegenwärtig und ein richtiger Hippster. Im Jahre 2004 wurde die Stadt Richland in New Jersey, die eine sehr große Minz-Plantage beheimatet, für ein paar Wochen Mittelpunkt einer Werbeaktion und benannte sich in Mojito um. Holla, was gibt es nicht alles…
Das wichtigste überhaupt: Die Minze muss absolut frisch sein
Unzählige Varianten dieses Klassikers sind heutzutage auf dem Markt und ich muss zugeben, in einer lauen, warmen Sommernacht ist ein Mojito einfach großartig, einfach und schlicht… bezaubernd frisch. Ich mag ihn klassisch, aber auch in seinen unzähligen Varianten. Gefährlich ist nur, dass er fast wie eine frische Limonade daher kommt, den Alkohol verborgen und kaum schmeckbar.
Den Charakter des Mojitos bildet sowohl bei der klassischen als auch bei den vielen anderen Varianten ganz klar die Minze und die muss vor allem eins: Frisch sein!
Das ist bei uns nicht ganz so einfach. Zwar kann man sie mittlerweile ganzjährig kaufen, aber nicht immer schmeckt sie. Oft fehlt ihr der intensive, frische Geschmack!
Um lange gute Minze im Hause“ zu haben, habe ich in meinem Hochbeet extra eine Abteilung „Minze“ und sie ist ganz wunderbar… über den Winter komme ich dann mit leider nur gekaufter Minze… aber es wird immer besser 🙂
Für den klassischen Mojito gibt es unzählige Zubereitungs Arten. Sie reicht von ganz viel bis ganz wenig Minze, von Minzpesto, -saft oder –sirup. Hinzu kommen die unzähligen Empfehlungen von diversen Rumsorten… Aber das tollste ist ja, wer ihn mixt bestimmt und kann den Mojito nach seinem Geschmack zusammenstellen.
Doch ein Mojito ist ein Mojito, auch wenn es ein Heidelbeer Mojito ist
Mojito besteht klassischerweise aus nur fünf Zutaten: weißer Rum, frische Limetten, frische Minze und Zucker (ob weiß oder braun ist hier ebenfalls Geschmacksache) und klar, Eiswürfeln!
Das tolle ist, jede Rumssorte verspricht ein unterschiedliches Geschmackserlebniss.
Ich liebe Mojito mit braunem, reifen Rum… ok, ich geb zu, bin gerade auch etwas auf dem Rum Tripp 🙂
Aber ein guter Einstieg ist hier sicher der weiße Rum von Havanna Club (3 Jahre alt), in der Steigerung dann der 10-jährige Rum von Havanna Club.
Hergestellt wurde Havanna Club jahrzehntelang von der Familie Arechabala. Leider war der Besitzer Jose Arechabala nicht ganz so fix wie die Bacardis. So wurden die Arechabala bei der Machtergreifung Fidel Castros in den 1960er Jahren enteignet. Bacardi ließ nicht locker und wollte die Rechte von der Familie Arechabala kaufen. Allerdings war diesmal Kubaexport schneller, die die Rechte daran bereits 1973 erwarben.
Die Marke gibt es seit einiger Zeit wieder und der Rum soll nach dem alten Familienrezept destilliert werden. Eines ist jedoch sicher, bei seiner Herstellung wird kein Industriealkohol verwendet oder zugesetzt und genau deshalb wurde ihm in Deutschland auch das bekannte Biosiegel verliehen.
Das original Mojito-Rezept
…für ein Glas
6 cl Rum
1 Limette
2-3 Barlöffel Rohrzucker
ca. 10 Minzblätter
Crushed Ice
Für die Deko: ein Minzzweig
So geht‘s
Mojito wird im Glas* zubereitet. Dazu gibst Du zunächst den Zucker mit den Minzblättern in das Glas und muddelst das Ganze, so wird die Minze schön angequetscht und ihr Geschmack kann sich voll entfalten. Dann gibst Du die in sechs Teile geschnittene Limette dazu und muddelst weiter. Anschließend kommen der Rum und das crushed Ice dazu.
Alles vorsichtig mit einem langen Barlöffel umrühren. Ich gebe zum Abschluss auch immer noch einen Barlöffel Zucker oben auf das Eis.
Zum Schluss kommt der Minzzweig als Deko ins Glas, Strohhalm dazu und fertig.
Aber heute gibt es nicht nur den Klassiker sondern einen Blueberry Mojito 🙂
- …für ein Glas
- 6 cl Rum
- 1 Limette
- 50 g Heidelbeeren
- ½ Maracuja
- ca. 10 Minzblätter
- Crushed Ice
- Für die Deko: ein Minzzweig und ein paar Heidelbeeren
- So geht‘s
- Zunächst stellst Du eine Art Heidelbeer-Maracuja-Mischung her und das machst Du folgendermaßen:
- Die Heidelbeeren und das Fruchtfleisch einer halben Maracuja in ein Gefäß geben und mit dem Pürierstab pürieren.
- Auch dieser Mojito wird im Glas zubereitet.
- Dazu gibst Du wie auch beim Klassiker zunächst den Zucker mit den Minzblättern in das Glas und muddelst das Ganze, so wird die Minze schön angequetscht und ihr Geschmack kann sich voll entfalten. Dann gibst Du die in sechs Teile geschnittene Limette dazu und muddelst weiter.
Jetzt kommt der Heidelbeer-Maracuja Püree hinzu. Anschließend gibst Du den Rum und das crushed Ice in das Glas. - Alles vorsichtig mit einem langen Barlöffel umrühren.
- Dekoriert wird der Blueberry Mojito mit einem Minzzweig und ein paar Heidelbeeren. Strohhalm dazu und fertig.
Sooo, und nun ran an den Cocktail – er bringt Dir ein bisschen Summer Feeling in die Bude und bei gefühlten minus 10 Grad genau das Richtige.
Ich freu mich wie immer über eine kurze Rückmeldung zum Rezept… zauberhaft wäre das in den Kommentaren unter diesem Beitrag.
Zum Weiterlesen gibt es heute folgendes:
- Granatapfel Mojito von „Linda loves“
- Tequila Mojito von „Was Du nicht kennst“
- Apfel Mojito – Die schnelle Nummer von „ohhhmhhh“ oder
- von mir einen ganz klassischen Mai Tai
Für heute ist es wieder vollbracht 🙂
Ich wünsche Dir ein zauberhaftes Wochenende, leckeres Essen, immer einen guten Tropfen im Glas und wir lesen uns ganz bald schon wieder.
Liebe Grüße
Deine Julia
Liebe Julia,
das ist ja eine ganz wunderbare Idee. Mojito mit Heidelbeeren – meine bessere Hälfte wird diesen Drink lieben. Mojito ist wunderbar vielseitig. Deine Bilder machen sofort Lust darauf den Shaker rauszuholen und loszulegen. Ganz toll!
Viele Grüße und lieben Dank 🙂 Es freut mich, dass ich bei deinen Weiterlese-Links dabei bin – und das obwohl mein Mojito ganz atypischerweise mit Tequila „gebraut“ wird.
Jasmin
Oh das freut mich aber sehr liebe Jasmin… ich mag ihn auch total gerne… bin gespannt was Dein Mann dazu sagt 🙂 LG Julia