Heue wird’s erstmal bitter und lecker und das mit Bittersalat… um genau zu sein mit Radicchio und Chicorée… Beim Radicchio ist nicht nur der Name typisch italienisch, sonder auch ganz oft die Art ihn zuzubereiten… gut ist, dass Bittersalate im Kommen sind, auch im Sommer und deshalb habe ich heute für Dich einen mega leckeren Radicchio & Chicorée Salat mit gerösteten Haselnüssen und gebackenem Knoblauch im Gepäck…
Das solltest Du über Radicchio wissen
Radicchio wird auch „Roter Chicorée“ genannt und das zu Recht. Nicht nur die enge botanische Verwandtschaft stimmt hier überein, auch die Anbaumethoden sind sehr ähnlich; und im Geschmack gibt es ebenfalls Parallelen.
Ihr Aussehen ist allerdings sehr unterschiedlich: Radicchio hat im Gegensatz zum Chicorée eine runde Form, längliche bis runde Außenblätter und ein kompaktes Herz. Seine äußeren Blätter werden bereits auf dem Feld entfernt; auf den Markt kommen nur die fest geschlossenen Innenköpfe. Bekannt sind zahlreiche verschiedene Sorten, als besonders gut gelten unter anderem Radicchio di Verona und der Radicchio di Trevese.
Wann hat Radicchio Saison?
Das ganze Jahr über kann man Radicchio aus Italien im Supermarkt kaufen. Auch wenn Radicchio überwiegend in Italien angebaut wird, gibt es bei uns den runden Sommerradicchio, der überwiegend in den Monaten Juli bis Oktober auf dem Feld angebaut wird.
Von Mai November bis Mai wird er ganz häufig in Gewächshäusern angebaut…
Winterradicchio kann rund oder zapfenförmig sein, rote oder grüne Blätter haben oder sogar einem Kopfsalat ähneln.
Ein kleiner Italiener: Wo kommt Radicchio überhaupt her?
Seinen Ursprung hat Radicchio in Südeuropa. Hier aß man ihn auch schon in der Antike und zwar in seiner ganz ursprünglichen Form, die bläuliche Wegwarte.
In Italien kennt und isst man bereits seit dem 16. Jahrhundert. Auch heute liegt sein Hauptanbaugebiet in Italien, auch wenn Radicchio mittlerweile in vielen anderen Ländern angebaut wird – bei mildem Klima im Freiland, in kälteren Gebieten bzw. zur kalten Jahreszeit auch unter Glas.
So schmeckt Radicchio
Radicchio schmeckt relativ bitter, mit einer herben und würzigen Note.
Daran erkennst Du frischen Salat
Beim Kauf solltest Du darauf achten, dass der Anschnitt des Strunks hell und nicht braun ist und die Blätter saftig aussehen, die dicht geschlossen oder eng zusammenstehen.
Hat Dein Salat auf dem Weg nach Hause etwas gelitten, gibt es auch hier einen Trick: Er braucht einfach nur einen kleinen Frischekick. Dafür legst Du den Salat 15 Minuten in eine Schale mit eiskaltem Wasser. Danach sind seine Blätter wieder knackig-frisch.
So lagerst Du Radicchio richtig
Wie bei allen Salaten mag es auch der Radicchio nicht lange gelagert zu werden, obwohl er es von den vielen Salatsorten noch am ehesten verträgt.
Am besten bewahrst Du ihn im Gemüsefach des Kühlschranks auf.
Radicchio: So bereitest Du ihn am besten vor
Zuerst machst Du die welken und unschönen äußere Blätter vom Radicchio weg
Ich mag ja das bittere vom Radicchio, deshalb lasse ich den Strunk dran… Wenn Du das nicht magst, dann schneidest Du ihn am Besten keilförmig mit einem kleinen, spitzen Küchenmesser aus dem ganzen Kopf herausschneiden – oder Du teilst den Radicchio in zwei Hälften und nimmst dann hellen Strunk jeweils aus der Mitte der Salathälften heraus.
Danach machst Du Blatt für Blatt ab und gibst sie in ein großes Sieb. Unter fließendem Wasser wird der Salat jetzt gewaschen. Noch besser wird es, wenn Du die Blätter zum Waschen in das saubere, mit Wasser gefüllte Spülbecken gibst. Zum Schluss Radicchio abtropfen lassen und in einer Salatschleuder trocken schleudern.
Der bittere Geschmack ist aber nicht jedermanns Sache.
Deshalb empfehle ich Dir, den Strunk zu entfernen, wenn das so ist. Profiköche legen Radicchio kurz in lauwarmem Wasser zwischen, dass macht ihn milder.
So bereitest Du Deinen Radicchio richtig lecker zu
Aus botanischer Sicht zählt Radicchio eigentlich gar nicht zu den Blattsalaten, dennoch kennen wir ihn meistens als Salat. Es ist auch eine wirklich leckere Angelegenheit ihn als Salat pur oder mit anderen Sorten gemischt zu essen. Richtig gut passen zu dem Bitterkalt ab er auch Obst wie Orangen oder Pfirsiche…
So machst Du Dir einen Sattmacher-Salat
Salate, die Dich so richtig satt machen sollen, brauchen mehr als eine Basis Salatblättern.
Hier ist eine ausgewogene Mischung aus Eiweiß, guten Fetten und Kohlenhydraten die richtige Wahl, weil sie Dich lange satt und zufrieden machen.
Sein könnte das…
- Quinoa oder Couscous
- Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen oder Kichererbsen
- Hart gekochte Eier
- Käse wie Feta, Mozzarella und Ziegenkäse
- Fleisch-, Fisch- und Tofustücke
- Kartoffel- und Süßkartoffelstücke
- Reis
- Brotchips und Croûtons
- Nüsse und Kerne
- Reichhaltiges Obst und Gemüse wie Orangen, Melone, Avocado und Mais
Auf geht’s: Mach Deine eigene Spezialmischung!
Besonderes lecker ist aber auch roher Radicchio mit einer leckeren Füllung wie beispielsweise Ziegenkäse mit Walnüssen und Honig, aber auch marinierter Mozzarella mit Balsamico.
In Italien isst man Radicchio aber auch als warmes Gemüse z. B. Zu Pasta oder beim Grillen… Das solltest Du unbedingt auch mal probieren… lohnt sich sehr…
Die richtige Menge Salat
Radicchio als Vorspeise
Wenn Dein Salat soll nur als Appetitanreger herhalten soll, reicht eine kleine Menge Salat.
Rechne 80-100 g pro Person für deinen Vorspeisensalat ein, dann sind du und deine Gäste beim ersten Gang gut versorgt.
Salat als Hauptspeise
Wenn Dein Salat die Hauptspeise ist, muss ein frischer Salatmix her, der Deine Reserven schnell wieder auffüllt. Dafür rechnest du 300-350 g pro Person. Für kleine Salatteller genügen 250-300 g pro Person.
Salat als Beilage
Als Nebendarsteller in Deinem Gericht kann die Menge knapper ausfallen. Hier reichen pro Person 50-60 g Salat als Beilage zu Fleisch, Fisch und Co. aus.
Sooo, nach so vielen Wörtern ist der Hunger sicher groß und deshalb gibt’s jetzt auch das Rezept für diesen mega leckeren Radicchio Salat mit gerösteten Haselnüssen und Knoblauch
- …für 2 Hungrige oder 4 als Vorspeise
- 3 rote Zwiebeln
- 1 kleine Knoblauchknolle
- 5 Zweige frischer Thymian
- 100 g ganze Haselnüsse
- 500 g Radicchio und Chicorée
- …für das Dressing
- 2 EL Essig
- 2-3 EL Rotwein
- 6-7 EL Olivenöl
- 1 TL Dijon Senf
- 1 Prise Zucker
- Salz & Pfeffer aus der Mühle
- So geht’s
- Backofen auf 230°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Die ungeschälten Zwiebeln in eine Auflaufform geben und 1 Stunde im Ofen backen bis sie weich sind… von außen sieht das verbrannt aus.
- Nach ca. 30 Minuten gibst Du die halb vierte Knoblauchknolle, die Thymianzweige und die Haselnüsse dazu und lässt sie mitraten.
- Salat putzen und die Blätter entsprechend Deiner V Vorstellung zurecht zupfen..
- Den Chicorée ebenfalls waschen und Blätter zupfen.
- Für das Dressing nimmst Du die Zutaten in der o.g. Reihenfolge, gibst den gerösteten Knoblauch dazu, den Du aus der Knolle gedrückt hast.
- Alles gut mit Senf, Salz und Pfeffer abschmecken.
- Die gebackenen Zwiebeln befreist Du jetzt aus der verbrannten Schale, schneidet sie klein und gibst sie ebenfalls zum Dressing.
- Salatblätter zum Dressing geben, gut durchmischen und auf einen Teller schön anrichten.
- Die Haselnüsse musst Du jetzt noch im Mörser etwas zerkleinern, dann können Sie auch zum Salat. Und schon ist dieses mega einfache aber leckere Gericht fertig.
Jetzt noch die Tipps zum Weiterlesen – so wie immer
- bei Natalie von Holunderweg 18 gibt’s Pasta mit Radicchio und Walnüssen
- Wallygusto hat ein Radicchio Pesto im Angebot und
- bei Claudia gibt’s Radicchio vom Blech und
- von mir gibt’s ein gebeeftes Stück Fleisch und einen Chicorée Salat mit Roquefort
Sooo, nun sind wir durch – und das neue Woche ist auch eingeläutet… wir lesen uns und ich wünsche Dir eine traumhafte Woche…
Lass es Dir gut gehen, hab’s schön und immer gut Essen nicht Vergessen 😉
Deine Julia