Das in Tomaten der Geschmack des Sommers steckt ist keine Frage: Saftig und aromatisch dazu leuchtend rot, bringt sie absolut gute Laune ins Essen. Und dazu ist sie auch noch gesund… Deshalb gibt es heute auch ein super einfaches Rezept für Tomatensuppe mit geflammtem Robiola.
Wir und die Tomaten
Italienische Küche ist ohne Tomaten einfach nicht vorstellbar…aber Tomaten sind nicht nur in Italien ein absoluter Hippster, nein sie sind auch das Lieblingsgemüse von uns noch weit vor Paprika, Karotten und Gurken.
Im Durchschnitt werden bei uns pro Jahr rund 25 Kilogram davon verzehrt beispielsweise in Tomatensauce, Salat, auf Pizza oder als Suppe.
Wenn ich so überlege, würde ich sagen, dass ich pro Woche locker ein Kilo esse *lach* treibe den Schnitt also extrem in die Höhe 😉
Doch was ich nicht mag, sind die Standardtomaten aus dem Supermarkt.
Ich mag Tomaten mit viel Geschick und die gibt es bei uns auf dem Wochenmarkt.
Tomaten, eigentlich kennt sie ja jeder, aber ich habe hier mal eine kleine bunte Mischung unter die Lupe genommen.
- Die klassischen Supermarkt-Tomate: Cocktail, Rispe & Roma
- Vielfalt neu entdeckt: Spezielle Tomatensorten
Selbst gezogene Tomaten sind doch die besten
Mit Hilfe moderner Zuchtmethoden kann man auch bei Tomaten richtig viel erreichen. Wenn man überlegt, wie sich die holländische Gewächshaus Tomaten entwickelt haben, bei denen das bisherige Augenmerk auf Haltbarkeit und schönes Aussehen gelegt wurde, ändert sich hier gerade sehr viel und es wird ihnen ein aromatischer Geschmack anerzogen.
Aber ganz gleich welche Sorte, wo gewachsen sind: Die beste Tomaten sind diejenige, die wir selbst am Ende eines heißen Spätsommertages gepflückt haben, die noch warm von der Sonne sind und diesen speziellen Duft haben, den es nur bei selbst gezogenen Tomaten gibt.
Und die zweitbesten sind die, die aus der Umgebung kommen und ohne große Umwege und ohne weite Transportwege hier wachsen.
Die Supermarkt-Tomate: Cocktail, Rispe & Roma
Da die meisten Menschen im Supermarkt einkaufen, gibt’s von mir natürlich auch hierzu etwas. Auffällig ist, dass es in allen Supermärkten die gleichen Sorten gibt und das in einer Vielzahl: Cocktail,- Rispen-, und Romatomaten… That’s it.
Aber woran liegt es, dass man im Supermarkt nur diese Sorten erhält und keine ausgefallenere Sorten?
Für Supermärkte und Discounter gibt nes einen maßgeblichen Punkt: Die Tomaten müssen robust sein und auf den teilweise langen Transportwegen sowie noch nachreifen, aber ohne dabei an Festigkeit zu verlieren. Dazu müssen sie makellos, aussehen an jedem Tag des Jahres – auch in der Winterzeit. Doch die Nachfrage nach besonderen Tomatensorten steigt! Es ist wieder mehr Geschmack und Vielfalt gefragt.
Die Wiederentdeckung der Vielfalt – Zeit für spezielle Tomaten
Weltweit gesehen gibt es unglaubliche 1.000 Tomatensorten und diese Vielfalt ist es auch, die Gemüsebauern reizt. Besonders kleinere Betriebe erkennen hier ihre Chance.
…mit den Schlümpfen tanzen
Voll im Trend liegen zur Zeit „blaue Tomaten“. Mit dem witzigen Namen „Dancing with Smurfs“ (Tanz mit den Schlümpfen) gibt es eine Sorte, die in viele Bioläden ab Ende Juli im Angebot haben. Es handelt sich hierbei um eine kleine, süßliche Cocktailtomaten.
…andere Farben
Etwas anders, aber immer beliebter wird die gelbfleischige „Brandywine Yellow“. Diese alte Sorte stammt aus den USA und ist eigentlich eine klassische Pasta-Tomate mit sehr fruchtigem Aroma.
…ist es ein Zebra 😉
Witzig ist aber auch die Zebra-Tomate, die es mittlerweile auch auf unsere heimischen Wochenmärkte geschafft hat. Wie der Name schon verrät, kommen die mittelgroßen Tomaten mit – oh welche Überraschung – Streifen daher.
Tomatenzeit ist jetzt!
Da fast alle Sorten jetzt im Hochsommer ihr volles Aroma entfalten, ist jetzt auch der perfekte Zeitpunkt sich das Ganze etwas genauer anzuschauen.
Sind Tomaten Obst oder Gemüse?
Die Unterscheidung nach Obst oder Gemüse ist eigentlich keine botanische, sondern leitet sich von unseren Verzehrgewohnheiten ab: Obst wird meistens roh gegessen, Gemüse hingegen meist gekocht. Dazu erwarten wir von Obst, dass es süß schmeckt.
Aber wozu gehört jetzt die Tomate?
Die einjährigen Tomatenpflanzen gehören zur Familie der Nachtschattengewächse. Ihre Stängel und Blätter sind fein behaart. Die Tomate bildet kleine, leuchtend gelbe Blüten, die von Insekten, vom Wind oder per Hand bestäubt werden. Zwei Monte später entwickeln sich daraus die Früchte. Botanisch gesehen gehören Tomaten zu den Beeren. Die reifen Tomaten färben sich in Rottönen, aber auch in Gelb, Orange, Grün oder Violett. Sie sind meist rund, aber es gibt sie auch pflaumen-, dattel- oder birnenförmige. Bei uns sind Cocktail-, Rispen- und Romatomaten ziemlich beliebt.
Tomate: Wo kommt sie her?
Ihre ursprüngliche Heimat ist aber genau genommen Süd- und Mittelamerika. Bereits die Azteken gaben ihr den Namen „tomatl“, wovon sich auch ihre heutige Bezeichnung ableitet. Christopher Kolumbus brachte um 1500 die ersten Tomatenpflanzen mit nach Europa. Man hielt diese Frucht, die auch als goldener Apfel, peruanischer Apfel oder Liebesapfel bezeichneten Früchte für giftig. Und so blieb die Tomate in Europa zunächst eine Zierpflanze. Die Südeuropäer waren hier schon etwas experimentierfreudiger und waren bereits Ende des 16. Jahrhunderts soweit Tomaten zu essen. Richtig überzeugt war man bei uns von der Tomate erst nach dem Ersten Weltkrieg. Heute ist sie das allerliebste Gemüse bei uns.
Tomaten kann man eigentlich immer kaufen
Tomaten kannst Du eigentlich das ganze Jahr über kaufen. In den Wintermonaten stammen sie größtenteils aus Spanien, Italien, Marokko und Israel oder eben aus dem Gewächshaus. Bei uns sind Deutsche Freilandtomaten von Juni bis August.
So lagerst Du Tomaten am Besten
Tomaten lagerst Du am besten bei Zimmertemperatur, sonst verändert sich ihr Geschmack. Perfekt sind 12 bis 16 Grad. Die Tomaten solltest Du unbedingt an den Rispen und Stängel lassen, sie halten dann länger.
Bei der Aufbewahrung im Kühlschrank leidet die Tomate sehr an Qualität und Geschmack.
Tomaten enthalten wie Äpfel Ethylen, dass dafür verantwortlich ist, das ethylenempfindliches Obst und Gemüse bei gemeinsamer Lagerung schneller welkt und verdirbt.
Auf ein Wort zu grüne Tomaten
Grüne Tomaten enthalten das giftige Glykoalkaloid Solanin, je nach Reifegrad 9–32 mg auf 100 Gramm.
Trotzdem werden sie gerne zu Konfitüre oder süßsaurem Chutney verarbeitet.
Wichtig: Das Solanin wird durch das Erhitzen nicht zerstört, aber es wird durch den Zucker und den Essig verdünnt. Bei den geringen Mengen, die man üblicherweise davon isst, sind keine Gesundheitsschädigung zu erwarten. Die toxische Menge für Menschen beträgt 25 mg. Dennoch sollte man gebratene oder süß-sauer eingelegte grüne Tomaten oder Chutneys nur in Maßen genießen.
Getrocknete Tomaten
Schönheiten sind getrocknete Tomaten ja eher nicht, so schrumpelig sie aussehen. Aber sie bringen ein unglaubliches Aroma mit. Man könnte auch sagen, sie enthalten das konzentrierte Sonnenaroma, dass uns im Winter die grauen Tage erhellt… In Italien halbiert man vollreife, mittelgroße Tomaten, salzt sie leicht und legte sie auf einem Rost in die Sonne. Nach nur wenigen Tagen sind die Früchte völlig getrocknet und werden in Olivenöl mit Kräutern und Knoblauch eingelegt… welch ein tolles Antipasto… auch als Verstärkung für Tomatensaucen oder Suppen oder aber auch auf der Pizza…
So, jetzt geht’s an’s Rezept: Tomatensuppe mit geflammtem Robiola
- …für 4 Personen
- 2 Dosen Pizza Tomaten oder frische gehäutete und gestückelte sehr reife Tomaten
- Salz & Pfeffer
- 1 Zwiebel
- 2 - 3 Knobizehen
- TL Zucker
- 2 - 3 EL Olivenöl
- ½ Bund frischer Thymian
- 2 Zweige frischer Rosmarin
- 5 Sardellenfilets
- ½ Robiola die Roccaverano
- 2 - 3 EL Zucker
- So geht’s
- …für die Suppe
- Zwiebel und Knoblauch schälen und klein würfeln. Das Olivenöl erhitzen und die Zwiebel darin glasig dünsten, Kräuter dazu geben und mit den Tomaten ablöschen. Sardellenfilets und Knoblauch dazu geben. Mit dem Zucker, Salz, Pfeffer abschmecken.
- Das Ganze kurz aufkochen lassen und dann bei kleiner Hitze 10 - 15 Minuten köcheln lassen.
- Zum Schluss nimmst Du die Suppe von der Kochstelle nehmen und erneut mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Basilikumblätter unterrühren und zugedeckt ziehen lassen.
- …für den geflammten Robiola
- Den Robiola in Scheiben schneiden und mit dem Zucker bestreuen.
- Mit einen kleinen Flammer* den Zucker anbrennen bis er goldgelb ist.
- Die Suppe in einen Suppenteller oder einer Schüssel anrichten, den geflammten Käse dazu und genießen 🙂
Zum Weiterlesen hab ich das hier
- Grilltomaten in Öl gegart
- Tomaten Tarte mit Gorgonzola
- Freitagsspaghetti – Best ever
- Halbgetrocknete Tomaten
Sooo, nun sind wir für heute fertig… und ich bin gespannt was Du zu dem easy & peasy Rezept sagst… in den Kommentaren ist viiiiiil Platz dafür 😉
Ich wünsche Dir eine zauberhafte Woche… hab’s schön, iss was Leckeres und lass Dich nicht stressen 😉
Liebe Grüße
Julia
Liebe Julia,,,,
tolles Rezept,,,habe Unmenge Tomaten geerntet,,,werde die Suppe nachkochen,,,
LG,Bille,:-):-)
Liebe Bille, schön von Dir zu lesen und ich freu mich, wenn Du das Rezept ausprobierst 🙂 LG Julia