Was für eine interessante Einladung: Das Knoblauchland Nürnberg, um genau zu sein Gemüseanbau Scherzer hat seine Pforten für Bloggerinnen und Blogger aus Franken geöffnet, um zu zeigen, dass Gemüse aus der Region besser ist als Gemüse, dass erst über lange Transportwege in den Verkauf kommt… dazu gab es ein leckeres Drei-Gänge-Menü von Wolfgang Link, den wir ja schon beim letzten Kochabend in Ansbach kennenlernen durften.
Eins vorweg, es war mega spannend und egal wo wir waren, Mundraub war kein Thema… vor allem beim Erbeeranbau war das natürlich der Knaller…
Mein Highlight: Der Chicorée 🙂
Aber von vorne…
Samstagmorgens trafen wir uns vormittags bei Familie Scherzer in Nürnberg-Lohe. Es gab erste Informationen zum Gemüseanbau der Familie Scherzer, wir besprachen den Tagesablauf und das wunderbare Menü, dass uns Wolfgang Link zaubern würde. Gemüse aus der Region in bester Qualität wird hier großgeschrieben
Scherzer Gemüse – Gemüse aus der Region
Das Familienunternehmen Scherzer Gemüse kann auf eine ziemlich lange Familientradition zurückblicken. Das Unternehmen hat sich aus einem kleinbäuerlichen Landwirtschaftsbetrieb mit Viehhaltung zu einem hochmodernen Gemüse-Anbaubetrieb mit computergesteuerter Anlagentechnik entwickelt.
Nach und nach vergrößerte sich der Betrieb, so entstand in den 1961er Jahren, mit 500 m² das erste Gewächshaus.
Peter Scherzer übernahm bereits 1980 mit 25 Jahren den elterlichen Betrieb, den er konsequent nach neuesten betriebswirtschaftlichen Erkenntnissen ausbaute und zu einem hoch spezialisierten Gemüsebaubetrieb entwickelt hat.
Mittlerweile umfasst der Betrieb in Nürnberg-Lohe 7 Hektar Gewächshausfläche. In Dinkelsbühl werden seit 2014 auf 10,5 Hektar feinstes Gemüse des Familienunternehmens Scherzers angebaut.
2013 wurde die Scherzer Gemüse GmbH gegründet, mit den beiden Brüdern Peter und Stefan Scherzer als Geschäftsführer. Scherzer Gemüse zählt somit mittlerweile zu einem der größten und effizientesten Anbaubetriebe in Franken (Bayern), der 50 Festangestellte und in der Saison über 120 Mitarbeiter beschäftigt. Bestes Gemüse aus der Region ist hier Programm.
Was wird hier angebaut?
Gemüse aus der Region und für jeden Geschmack ist hier etwas dabei!
In den Gewächshäusern werden Auberginen, Paprika Minigurken und Tomaten in einem so genannten geschlossenen System produziert, das einige Vorzüge mit sich bringt: Nährstoffe und Wasser die nicht benötigt werden, werden nach der Aufbereitung wieder in den Kreislauf zugeführt.
So funktioniert Gemüse regional natürlich biologisch verträglich
Was ich aber noch viel erstaunlicher fand ist, dass diese außerordentlich gute Qualität. Das Gemüse darf voll ausreifen, es wächst sozusagen in der Region ums Eck, kurze Transportwege zum Einzelhandel und das Beste, all das ganz ohne chemische Keulen, dazu wird noch mit einer sehr umweltschonenden Technik beheizt…
Die Philosophie von Scherzer Gemüse: Knackiges und frisches Gemüse in allerbester Qualität
Gelernt habe ich, dass Scherzer Gemüse absolut frisches Gemüse in bester Qualität und unter Berücksichtigung von biologischem Pflanzenschutz anbaut, das ist die Philosophie von Scherzer Gemüse.
Pflanzenschutz passiert hier voll biologisch. Nährstoffe und Wasser werden durch ein ausgeklügeltes System zurück in den Kreislauf geführt. Und dadurch, dass das Gemüse hier
Zeit hat, voll auszureifen, ist es reich an vielen wichtigen Vitaminen.
Ein Wort zur Technik
Die für die Beheizung der Gewächshäuser benötigte Wärme, gewinnen die Scherzers via eigenem Biomasse-Heizwerk. Gerade im Hinblick auf die Klimadiskussion gewinnt der Einsatz einer CO2-neutralen Produktion immer mehr an Bedeutung und die hier verwendete Technik erfüllt bereits schon jetzt die strengsten Anforderungen.
Das Biomasse-Heizwerk der Scherzer sorgt also für wertvolle Energie auch bei der Nachbarschaft.
Diese mega moderne CO2-neutrale Anlage, die mit Hackschnitzeln befeuert wird, erzeugt eine Energieleistung von zwei Millionen Kubikmeter Erdgas, beheizt sämtliche Gewächshäuser von Scherzer Gemüse und versorgt zusätzliche noch weitere Unternehmen, wie z.B. den Flughafen Nürnberg und zwei weitere Gemüseanbau Unternehmen.
Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind den Scherzers absolut wichtig!
Aber die Scherzers sind auch beim Thema Pflanzenschutz sehr fortschrittlich. Hier wird das große Thema biologischer Pflanzenschutz wirklich gelebt, d.h. es werden im Kampf gegen die Schädlinge eigens dafür gezüchtete Nützlinge eingesetzt. Gegen die tierischen Schädlinge werden Raubmilben, Schlupfwespen, Gallmücken und Wanzen ein.
Die Steuerung des Gewächshausklimas sowie die Nährstoff- und Wasserversorgung erfolgt per Computer. Dadurch ist eine ressourcenschonende Wirtschaftsweise ganz ohne chemischen Pflanzenschutz möglich, da die Pflanzen optimalen Kulturbedingungen ausgesetzt sind.
Zahlen, Daten & Fakten
Tomatenanbau: 110.000 m²
Paprikaanbau: 27.000 m²
Gurkenanbau: 22.000 m²
Auberginenanbau: 11.000 m²
Hier wird nicht nur fortschrittliche Anbau- und Arbeitstechniken sowie ausgefeilte Kulturführung eingesetzt, das Engagement der Scherzers ist nachhaltig, biologisch und umweltschonend zugleich. Darüber hinaus, starteten die Scherzers 2015 in Waldeck ein Pilotprojekt.
Pilotprojekt bei Scherzer Gemüse
Auf rund 2,2 Hektar wird hier das Außengelände natürlich gestaltet.
Dazu werden Blumenwiesen und -rasen, verschiedene Wildstauden und Wildstrauchhecken sowie Bäume angepflanzt. Angelegt wurden außerdem über 30 flache Naturteiche und drei Wassergräben, damit sich auch Frösche und Gelbbauchunken hier ansiedeln und wohlfühlen. Dazu kommen zahlreiche Trockenstandorte und Magerwiesen für Zauneidechsen. Wurzelstöcke und Totholzstämme sind lebenswichtig für gefährdete Wildbienen unserer Heimat. Saatgut, Wildstauden und Wildgehölze für die Pilotflächen stammen aus nächstmöglicher Nähe.
Mein Fazit
Ich bin wirklich beeindruckt von der hohen Qualität des Gemüses und dem hohen Einsatz der hier betrieben wird.
Vielen Dank an die Familie Scherzer für diesen tollen Einblick hinter die Kulissen eines Gemüseanbaubetriebs…
Und weil es immer auch noch ein Rezept zu meinen Berichten gibt, gibt’s auch heute eines und zwar das Rezept für den Franken Burger.
Vielen Dank an Wolfgang Link für das tolle Rezept 🙂
- …für 4 Burger
- 1 Aubergine
- 600 g grobes Nürnberger Wurstbrät
- 400 g Cocktail Tomaten (bunt)
- 1 Chillischote
- 8 große Salatblätter
- 1 Ochsenherz Tomate
- Parmesan
- 1 EL Dattelsirup
- 1-2 EL Essig
- Olivenöl
- 2 Zweige frischer Oregano
- Chilliflocken
- Salz, Pfeffer
- Lilafarbene Shiso Kresse
So geht’s
- …für das Tomatensugo
- Die Cocktailtomaten halbieren, den Oregano dazu geben und in einem kleinen Topf mit Olivenöl anschwitzen bis alles schön sämig ist, zum Schluss gut abschmecken.
- …für den Burger Bunn
- Die Auberginen waschen und in Scheiben schneiden.
- Pfanne mit Olivenöl erhitzen und die Auberginen darin anbraten.
- Die gerösteten Auberginen sind das Burgerbun bei diesem Burger.
- …für das Wurst-Paddy
- Aus dem Wurstbrät die Hamburgerpaddy formen und ebenfalls in Olivenöl anbraten.
- …für die Deko
- Den Salat waschen und ein paar große Blätter bei Seite legen.
- Ochsenherz Tomaten ebenfalls waschen und in Scheiben schneiden.
- Parmesan hobeln.
- Wenn alle Zutaten gebraten sind, baust Du den Burger zusammen:
Jetzt wird angerichtet
- Ganz unten ist die erste Auberginenscheibe, dann kommt eine Scheibe Ochsenherz Tomate, dann das Salatblatt, das Wurstpaddy, wieder Salat, die Tomatensauce, den gehobelten Parmesan und abschließend wieder eine Scheibe Aubergine und darauf noch etwas Shiso Kresse…
- Dieser Burger schmeckt einfach wunderbar…
- Bin gespannt ob Du genauso begeistert bist wie ich…
Richtig gut passt zu dem Burger aber auch mein selbstgerechter Ketchup…
Außerdem waren noch folgende Franken-Bloggerinnen dabei
Und natürlich
Danke Euch allen für diesen tollen Tag Ihr Lieben… Es war mir ein Fest…
Die Tage gibt’s wieder mehr von mir…. Lass es Dir bis dahin gut gehen und hab’s schön :-*
LG
Deine Julia