Fasnetsgebäck hat viele Namen. Ob Quarkbällchen, Berliner, Krapfen, Fasnachtskrebbl, Mutzenmandeln, Kiechla, Faasenaachds Kieschelscha, Fasnetsküchle, Nonnenfürzle und Pfannkuchen… gefüllt mit Marmelade, Creme oder Hifenmark mit Puderzucker, Zuckerguss oder normalem Zucker bestreut… alles verdammt lecker.
Mein Favorit sind ganz klar die Quarkbällchen… klein wie sie sind verschwinden sie gleich in einem Happen im Mund, saftig, lecker und zuckersüß sorgen sie für die gute Laune… grundsätzlich kann man sie das ganze Jahr essen, aber so richtig wohl fühlen sie sich genau jetzt, zum schmotzige Dunschtich.
Überall kann man die leckeren Quarkbällchen jetzt kaufen
Zur Zeit gibt es diese kleine Leckereien überall zu kaufen, aber lasst Euch von mir sagen, wenn ihr die Dinger einmal lauwarm gegessen habt, wollt ihr sie immer wieder genau so, auch die oft geschürte Hemmung vor dem Frittieren sollte da überwunden werden…
Noch ein klitzekleinwenig zur Geschichte
Vieler Ortes wurde der schmotzige Donnerstig früher mit Schmaus gefeiert. Im hohen und ausgehenden Mittelalter bis hin in die Neuzeit war Fastnacht die letzte Möglichkeit, vor der österlichen Fastenzeit nochmals Fleisch zu essen. Der Ursprung des Namens Schmutziger Donnerstag kommt jedoch nicht von Schmutz = Dreck, sondern vom hochalemannischen Schmutz /Schmotz = Fett, Schmalz. An diesem Tag werden vielerorts (besonders im alemannischen Raum) die in Fett gebackenen „Fasnetsküchle“ (ein Hefegebäck gefüllt mit Marmelade) gegessen.
Sonntag war tabu
Da der heilige Sonntag als Arbeitstag gemäß der Bibel außer Frage stand, Montag und Dienstag grundsätzlich erlaubt war, außer an Fasnacht nicht als Schlachttag genutzt werden konnte, da es schlichtweg keinen Sinn hatte, zu schlachten: ab dem nahestehenden Aschermittwoch durfte kein Fleisch mehr gegessen werden. Das überschüssige Fleisch wäre verdorben. Daher war es naheliegend, den Donnerstag als Schlacht- und Backtag zu nehmen. Dieser Tag, an dem nochmals alles möglich war, wurde fortan fetter, schmutziger Donnerstag genannt.
Und wirklich keine Angst vor dem Frittieren… es lohnt sich wirklich…
- 500 g Quark
- 250 g Zucker
- 4 Eier
- 125 g Zucker
- 80 ml Milch
- 2 Pck Vanillezucker
- Mark einer Vanilleschote
- 1 Prise Salz
- 400 g Mehl
- 1 TL Natron ersatzweise Backpulver
- 2 Liter neutrales Pflanzen- oder Nussöl verwenden z.B. Sonnenblumen- oder Erdnussöl
- Eier mit dem Zucker, dem Vanillezucker, dem Vanillemark und dem Salz schaumig aufschlagen, den Quark dazu geben.
- Mehl mit dem Natron vermischen und dann in die Quark-Ei-Masse sieben und alles zu einem glatten Teig verrühren.
- Fett in einem hohen Topf oder einer hohen Pfanne auf rund 170 Grad erhitzen. Die Temperatur mit einem Holzstäbchen feststellen: Bilden sich beim Eintauchen des Stabes Bläschen, ist das Fett heiß genug zum Frittieren.
- Mit zwei Löffel oder einem Eiskugelportionierer den Teig vorsichtig in das heiße Fett geben. Dabei nicht zu viele Quarkbällchen auf einmal frittieren, da sonst die Temperatur des Fettes sinken und die Bällchen nicht mehr knusprig werden würden.
- Gelegentlich die Quarkbällchen im heißen Fett drehen, damit sie rundum gleichmäßig bräunen. Sind die Bällchen gut gebräunt, diese mit einer Schaumkelle aus dem Fett heben und zum Abtropfen auf Küchenpapier geben. Zum Servieren die Quarkbällchen nach Belieben in Zucker wälzen.
- ZaZu’s Zubereitungstipps
- •neutrales, hocherhitzbares Pflanzenöl, Kokosfett und Butterschmalz eignen sich am besten zum Frittieren
- • um die Temperatur des Fettes festzustellen, einen Holzstab ins Fett halten. Bilden sich Bläschen, ist das Fett heiß genug
- • die Quarkbällchen mit einem Eisportionierer oder zwei Löffeln formen
- • nicht zu viele Quarkbällchen gleichzeitig frittieren, damit die Temperatur des Fettes gleichmäßig heiß bleibt
- • das Frittierfett kann mehrmals genutzt werden, wenn es gefiltert wird
Ich wünsche Dir ganz viel Spaß beim Ausprobieren und lass es Dir schmecken!!!
Bei diesen Blogs findedest Du auch ganz leckere Rezepte zu Quarkbällchen und Fasnetsküchle
♥ Deine Julia ♥