Wie wunderbar ist doch der Herbst… Erntedank im wahrsten Sinne des Wortes: der Keller ist reich gefüllt mit eingekochtem, eingeweckten Obst und Gemüse… Und die frisch geernteten Walnüsse warten auf ihren Einsatz…
Da ich schon lange kein Brotrezept für Dich am Start hatte, ist das jetzt die Gelegenheit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen oder? Deshalb gibt’s heute von mir ein herbstliches Nussbrot mit Sauerteig und Walnüssen.
Also los geht’s…
In meiner Rezeptmappe müsste da ganz sicher noch ein tolles Rezept sein… da ich mir Rezepte grundsätzlich nicht merken kann und ich auch immer wieder mal etwas verändere, schreibe ich alles auf.
Nach kurzer Suche werde ich auch fündig und habe ein wunderbares Brot Rezept für ein Nussbrot mit Sauerteig und Walnüssen sowie Apfelsaft gefunden… eine wirklich tolle Kombination… Der Apfelsaft mit seiner leichten Süße passt ganz wunderbar zu den Nüssen und der Säure vom Sauerteig. Die Krume des Brotes ist sehr aromatisch, saftig und luftig, die Kruste dunkel ausgebacken und knusprig.
Brotbacken ist ganz einfach!
Ich lese und höre immer wieder, dass Brotbacken so schwierig sei… aber dem ist wirklich nicht so… Als ich mit dem Brotbacken angefangen habe, gab es lange noch keine Blogs auf denen man viel nachlesen konnte… ich hab vieles probiert, experimentiert, weggeworfen, verworfen und nachgebessert vor allem was die Menge an Hefe angeht oder die Verwendung von Sauerteig. So sind über die Jahre tolle und nahezu gelingsichere Rezepte entstanden, die ich gerne mit Dir teilen möchte. Eins vorweg: Das Wichtigste beim Brotbacken ist Zeit und Geduld!
Geduld und Zeit sind das Geheimrezept für gutes Brot
Viele meiner Rezepte folgen dem Prinzip: Sauerteig und wenig Hefe, dafür viel Zeit. Der Teig darf mindestens 24 Stunden reifen. Die einzelnen Arbeitsschritte plane ich so, dass sie sich einfach in den Alltag integrieren lassen und jeweils nur wenig Zeit in Anspruch nehmen.
Da bei mir immer ein Sauerteig lebt, bin ich auch was das angeht immer startklar 🙂
Wie Du wissen möchtest wie das mit dem Sauerteig geht, also wie Du ihn ansetzt, pflegst und am Leben hälst, dann habe ich hier eine Anleitung dazu… das ist echt mega einfach und lass Dir da von niemandem etwas anderes sagen… lesen und los geht’s 🙂
Und weil wir gerade jetzt viele Nährstoffe, Mineralien und Vitamine brauchen, gibt’s noch ein paar INFOS zur Walnuss…
Die Walnuss ist ein Alleskönner!
Die Walnuss ist zwar mit einem Fettgehalt von immerhin 65 Prozent eine echte Kalorienbombe, dafür bringt sie aber echt viel mit, dass uns gesund hält…
Die Fakten
Die Walnuss stammt ursprünglich aus Asien und wird bereits seit der Jungsteinzeit gern gegessen. Aber auch die alten Römer und Griechen schätzten die Walnuss sehr. Für sie war es das Symbol für Fruchtbarkeit.
Heutzutage wird die Walnuss überall auf der Welt angebaut.
Führende Länder sind die USA, China, die Türkei und der Iran. Aber auch bei uns in Deutschland kann man die beliebte Nuss finden, am ehesten dort, wo auch Wein angebaut wird.
Ein herkömmlicher Walnussbaum (Juglas regia) kann bis zu 35 Meter groß und 150 Jahre alt werden.
Die Walnuss-Saison ist genau jetzt. Im Herbst zwischen September und Oktober wird sie geerntet. Walnüsse in der Schale kannst Du aber schon zwischen August und Januar importiert einkaufen. Bei uns besonders beliebt ist sie in der Weihnachtszeit.
Walnüsse werden am sichersten in der Schale in einem Netzsäckchen verpackt gelagert. Kühl und dunkel aufbewahrt können sie monatelang haltbar bleiben.
Die Walnuss: Das tut sie für unsere Gesundheit
no. 1: Walnüsse senken Bluthochdruck und schützen unser Herz-Kreislauf-System
no. 2: Walnüsse fördern die geistige Leistungsfähigkeit
no. 3: Walnüsse senken das Diabetes-Risiko
no. 4: Walnüsse reduzieren Stress und sorgen für einen tief Schlaf
no. 5: Walnüsse sorgen für starke Knochen, Muskelgesundheit und schöne Haut und Haare
no. 6: Walnüsse sind Sattmacher
no. 7: Walnüsse lassen uns gesund altern
no. 8: Reich an Omega-3-Fettsäuren
Walnüsse schmecken also nicht nur super lecker, sondern beugen Krankheiten vor, die durch ein Übermaß an freien Radikalen ausgelöst werden können. Das spricht dafür, dass Walnüsse äußerst gesund sind.
Walnüsse lassen sich leicht in den Ernährungsalltag integrieren
Walnüsse kannst Du mittlerweile in fast jedem Supermarkt kaufen. Ich habe das Glück und kann sie frisch vom Baum pflücken. Aber auch auf Wochenmärkten und in Fachgeschäften kannst Du die kleinen Gesundheits-Booster in super Qualität kaufen. Sowohl roh als auch in gerösteter Form sind sie ein absoluter Genuss, dazu noch gesund.
Walnüsse lassen sich als Öl superleicht in den alltäglichen Salat oder unser Müsli integrieren und geben mit ihrem leckeren Geschmack auch das gewisse Extra. Online kannst Du qualitativ hochwertiges Bio-Walnussöl
beispielsweise für 14 Euro käuflich erwerben. Aber am Besten immer auf Bio Qualität achten… Der Preis variiert hier je nach Hersteller aber auch sehr.
Aber es gibt wirklich so viele Möglichkeiten, Walnüsse in die tägliche Ernährung einzubauen.
Das geht z.B. als Topping auf dem Salat oder Suppen, im Joghurt oder Müsli oder eingebacken im Brot oder Kuchen oder als super crunchy Highlight in jeglichem Gemüsegericht: Walnüsse lassen sich sowohl bei herzhaften als auch bei süßen Gerichten eine richtig leckere Abwechslung.
Es steht also nichts mehr im Wege, die tägliche Nahrung mit den Power-Nüssen zu verfeinern.
Also, los geht’s mit einem herbstlichen Nussbrot
- …für einen großen Laib
- 20 g Sauerteig
- 650 g Weizenmehl 550
- 200 g Roggenvollkornmehl
- 300 ml Apfelsaft
- 300 ml Wasser
- 200 g Walnüsse
- 1 EL Salz
- So geht’s
- Zu Beginn solltest Du einen Sauerteig am Start haben (Herstellung dauert ca. 3-4 Tage).
- Zuerst werden die Walnusskerne grob gehackt.
- Du gibst alle Zutaten in eine Rührschüssel und verrührst sie zu einem glatten Teig, zum Schluss kommen die Walnüsse dazu.
- Jetzt darf der Teig 24 Stunden bei Zimmertemperatur ruhen und das am Besten Zugluftgeschützt (am liebsten nehme ich dafür eine Duschhaube, die ich über meine Teigschüssel ziehe).
- Richtig gut wird das Ganze, wenn Du den Teig in dieser Zeit ca. 4-5 Mal dehnst und faltest.
- Ich mache das immer dann, wenn ich mal wieder in der Küche bin.
- Nach 24 Stunden gibst Du den Teig vorsichtig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche, sodass möglichst wenig Luft entweicht und formst den Teig zu einem Laib.
- Anschließend wird der geformte Teig in einen bemehlten Gärkorb gegeben. Alternativ kannst Du auch ein Geschirrtuch mit Mehl bestäuben und den Teig damit in eine ausreichend große Schüssel heben. Das Ganze wird mit einem Teigtuch abgedeckt und darf für eine weitere Stunde gehen.
- Jetzt kannst Du schon mal den Ofen mit einem Backstein (Schamottstein) auf 250°C vorheizen.
- Wenn Du kein Backstein hast, nimm einfach ein Backblech und heize es mit vor.
- Hat der Ofen die Temperatur erreicht, stürzt Du den Teig aus dem Gärkorb auf ein Stück Backpapier und ziehst es damit auf den Backstein oder das Backblech. Das alles muss relativ schnell gehen.
- Um Dampf zu erzeugen, kippst Du ein halbes Glas Wasser auf den heißen Ofenboden. Die Ofenklappe sofort schließen und die Temperatur auf 230°C reduzieren. Das Brot für 30 Minuten backen. Jetzt kannst Du den Dampf ablassen und bäckst das Brot etwa 25 Minuten weiter.
- Dein Brot ist fertig wenn es eine dunkelbraune Kruste hat und sich beim Klopftest hohl anhört.
Soooo, nun hast Du viele tolle Infos zur wohl leckersten Nuss seit es Nüsse gibt 😉
Dazu ein tolles Rezept 🙂
Zum Weiterlesen hab ich das hier für Dich
- Andrea von „Zimtkeks und Apfeltarte“ hat einen Walnuss-Zwetschgenkuchen mit Streusel für Dich
- Und „Mein kleiner Foodblog“ hält ein leckeres Walnuss Pesto für Dich bereit
Sooooo, das war’s für heute und ich wünsche Dir eine zauberhafte Woche, lass es Dir gut gehen und bis bald…
Deine Julia
Hallo Julia, ich bin gespannt, wie es schmecken wird. Ich backe seit einem halben Jahr unser Brot selber und habe seit 3 ochne eine Sauerteig, mit dem ich experimentiere. Wir lieben Nussbrot und so habe deinen Blog gefunden. Der erste Eindruck ist toll. Vielen Dank, für deine tollen Idéen und das du sie mit aller Welt teilst. Das Haferbrot werde ich danach mal ausprobieren
Lieben Gruß aus Hessen Birgit
Liebe Birgit,
ich freu mich sehr über Deine Rückmeldung und bin gespannt was Du sagst…
Drück Dir die Daumen, dass das Brot gut wird.
Viele Grüße
Julia
Liebe Julia,
nach ein paar mittel-erfolgreichen Versuchen mit Rezepten von anderen Blogs, hab ich dein Nussbrot grad aus dem Ofen geholt (allerdings mit Mandeln) und es ist der HAMMER!! Es ist fast frech, dass es so einfach ist und trotzdem SO toll!!! ???
Hast du noch ähnliche Rezepte wenn ich mal was ohne Nüsse machen möchte…? Oder lohnt sich der Mehraufwand mit Kochstück, wie bei dem Roggenvollkornbrot wirklich? Kann mir fast nicht vorstellen, dass das noch besser sein soll..
Probieren werde ich auf alle Fälle noch ein paar Rezepte von dir..
Liebe Johanna, ich freu mich mega über Deine tolle Rückmeldung… auf dem Blog hab ich noch ein paar andere Brot Rezepte, wie Du schon gesehen hast mit Kochstück. Wenn man Roggenbrot so sehr mag wie ich und immer nur enttäuscht wird, weil selbst das gekaufte arg krümelt, dann lohnt sich das mit dem Kochstück… und wenn Du gerade mit selbst gebackenem Brot ausprobieren möchtest, kann ich Dir nur empfehlen, auch diese Variante mal zu testen… erst kürzlich habe ich hierzu eine tolle Rückmeldung bekommen von jemandem der geschrieben hat, dass er kein besseres Rezept für ein solches Brot kennt 🙂
Das Rezept „Deckel drauf und lecker wird’s: Dinkel-Mischbrot – Brot aus dem Topf“ hier zu finden, ist bei meinen Leserinnen und Lesern auch total beliebt und da kannst Du einfach die Nüsse oder Samen reinschießen, die Dir schmecken 🙂
Ganz viele Grüße Julia
Hallo!
Ich möchte gerne am Samstag dein Nussbrot backen, weil es sich toll anhört und auch sehr gut aussieht! Mir kommt nur die Menge an Sauerteig so wenig vor – nur 20 g?
Liebe Nicole, entschuldige bitte meine späte Rückmeldung: Ich verwende Sauerteig der schon recht lange lebt und der schon viel Kraft hat. Die Menge hat mir immer gereicht… wenn Du Dir unsicher bist, verdoppel einfach die Menge. LG Julia
Hallo Julia,
wenn man nur die Hälfte an Zutaten nimmt, bleiben die Zeiten (24 Stunden?) gleich? Ich würde gerne das Brot backen, mir ist allerdings die angegebene Menge zu groß.
Liebe Grüße aus Bayern!
Ich würde die gleiche Zeit dafür verwenden… Liebe Grüße aus Franken 😉 Julia
Hallo
Ich möchte dein Rezept backen. Möchte ganze Haselnüsse verwenden die vorher angeröstet werden. Müsste doch gehen?
Die 20 g Sauerteig, meinst Du damit 20 g Anstellgut?
LG
Lieber Dirk,
das mit den Haselnüssen geht und mit Sauerteig meine ich den Sauerteig ?
Wünsch Dir ganz viel Spaß!
Liebe Grüße
Julia