Magst Du Apfeltarte auch so gerne wie ich?
Dieses sehr winterliche Wetter versetzt mich irgendwie in eine ganz besondere Stimmung.
Ich habe große Lust auf warmes Essen, heiße Schokolade… all die leckeren Dinge die man bei solche einer Kälte gerne zu sich nimmt, wie beispielsweise Bratäpfel und wenn Du schon einmal Bratäpfel selbst zubereitet hast, dann weißt Du, wie lecker das riecht… naaaa, den Duft schon in der Nase 😉 und jetzt backe ich eine Apfeltarte mit Bratäpfeln.
Ich mag sie im Herbst und im Winter, gefüllt mit Haselnüssen, Mandeln, Sultaninen, Zimt und Marzipan schmecken sie einfach wunderbar.
Doch habe ich für Dich jetzt nicht einfach „nur“ ein Rezept für eine normale Apfeltarte, was sicher auch sehr lecker wäre… es ist ein Rezept für eine ganz einfache und leckere Apfeltarte mit Bratäpfeln.
Bevor ich allerdings auf das Rezept zu sprechen komme, gibt es noch ein paar Fakten zum Apfel.
Der Apfel in Märchen und Legenden
Der Apfel spielt in vielen Legenden, Mythen, Märchen oder alten Bräuchen durchaus eine große Rolle.
Die Germanen glaubten beispielsweise, dass Apfelbäume einem Schutz der Götter unterlagen und pflanzten deshalb Apfelbäume so nahe es ging an ihre Behausung. So konnte ihnen selbst ein Blitz nichts anhaben.
Aufgrund seiner runden Form steht er für Vollkommenheit und wird als Symbol für Herrschaft, Macht, Glück und Schönheit angesehen (und auch oft von Zahnärzten verwendet… damit man wieder kraftvoll zubeißen kann ;).
Wahrzeichen der Liebe
Der Apfel gilt als Wahrzeichen der Liebe, weil die sich im Inneren des Apfels befindenden Kerne als Sinnbild der weiblichen Fruchtbarkeit zählen. Auch glaubte man daran, dass Frauen, die während der Schwangerschaft viele Äpfel aßen, besonders schöne Kinder auf die Welt brachten.
Im Christentum gilt der Apfel hingegen als Sinnbild der Sünde. Als Objekt der Verführung wird er angesehen, da eine verführerische Schlange Eva dazu brachte, die verbotenen Früchte am Baum der Erkenntnis zu kosten und Eva wiederum verführte Adam zum Ungehorsam. Seit diesem Tag sind die Menschen aus dem Paradies verbannt und mit Ursünde und Schuld behaftet.
Allerdings wurde die Verbindung zum Apfel erst sehr viel später hergestellt, da diese Frucht als Symbol der Fleischeslust der christlichen Auffassung von Sünde sehr nahe stand.
Eine keltische Sage erzählt, dass Könige und Helden hoffen, nach ihrem Tod ins legendäre Apfelland zu kommen. Dieses Paradies nannte man Avalon. Bis ins Mittelalter stellte man sich vor, dass Avalon ein riesiger Garten mit vielen herrlichen Apfelbäumen sei, aus denen wunderschöner Gesang ertönte. Soviel nun zu Mythen, Sagen und Märchen…
One apple a day keeps the doctor away!
Und gesund ist er auch…
Schon lange ist bekannt, dass Äpfel nicht nur total lecker schmecken, sondern dass sie auch in gesundheitlicher Hinsicht wahre Multitalente sind. So kommt eine Studie zum Ergebnis, dass das helle Fruchtfleisch von Äpfeln vor Schlaganfällen schützen kann, sie verbessern die Cholesterinwerte und halten außerdem lange satt. Zu dem schließlich beinhaltet diese Frucht eine Vielzahl an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen wie Vitamin B, C und E sowie Kalium, Natrium, Magnesium, Calcium und Eisen.
Die meisten wertvollen Inhaltsstoffe stecken übrigens in der Schale und in den Kernen, weswegen man den Apfel am besten ganz essen sollte.
Aber nun zurück zu meiner Apfeltarte.
Die Tarte ist einfach großartig… wenn Du reinbeißt in diese unglaublich keksige Tarte, hast Du das Gefühl, einen Bratapfel zu essen mit krossen und leckeren Keksen.
Die Basis dieser Apfeltarte bildet ein mit Zimt und Kardamom aromatisierter mega knuspriger Mürbeteig.
Darauf habe ich eine Art „Frangipane-Masse“, gesetzt, die aus gerösteten Mandeln, Eigelb, Zucker, Marzipan und einem Hauch Zimt besteht. On top gibt’s dann in Butter Sultaninen und Honig geschwenkte Apfelschnitze.
Wenn die Tarte im Backofen ist duftet es bereits nach wenigen Minuten ganz großartig und Du wirst es kaum abwarten können bis sie aus dem Ofen kommt… aber ein bisschen Geduld braucht es schon noch 😉
Aber jetzt endlich das Rezept…
- ...für den Mürbeteig
- 130 g kalte Butter
- 50 g Zucker
- 15 g Vanillezucker
- 1 Ei
- 1 Prise Salz
- 15 g Speisestärke
- 200 g Mehl
- 50 g Marzipan Rohmasse
- 1 /2 TL Zitronenschale, unbehandelt
- etwas Zimt und Kardamom
- Semmelbrösel für die Form
- ...für die Mandelmasse
- 100 g gehackte Mandeln
- 100g Zucker
- 4 EL Butter
- 2 Eigelb
- ...für die Bratapfelmasse
- Ca. 5 – 6 säuerliche Äpfel, ich nehme am liebsten Topaz
- 60 g Butter( Zimmertemperatur)
- 1cl Rum
- 5 EL Ahornsirup
- 1 TL Zimt
- 1 Vanilleschote
- 1 Pr. Salz
- 50 g Sultaninen
- 50 g Mandeln gehackt
- 40 g Haselnüsse gehackt
- …für den Mürbeteig
- Das Mehl mit den Gewürzen mischen und alle Zutaten schnell glatt kneten. Den Teig in Frischhaltefolie einschlagen und 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. Den Backofen auf 160° Ober- und Unterhitze vorwärmen.
- Die Tarteform einbuttern und mit Semmelbrösel ausstreuen.
- Den Teig ausrollen, die Form damit auslegen und mit einer Gabel einstechen:
- Im vorgeheizten Backofen den Teig ca. 25 – 30 Minuten vorbacken.
- …für die Mandelmasse
- Zwischenzeitlich die gehackte Mandeln in einer Pfanne ohne Fett, besser noch im Backofen goldbraun rösten.
- Danach in der gleichen Pfanne Butter schmelzen und etwas abkühlen lassen.
- Die geschmolzene Butter, Eigelbe, Zucker und die gerösteten, gehackten Mandeln in der Küchenmaschine zu einer Masse verkneten. Nicht erschrecken, die Masse wird ziemlich fest, das macht aber nichts.
- Die Mandelmasse mit einem Wellholz auswellen, so dass es auf den vorgebackenen Tarteboden passt.
- …für die Füllung bzw. die Bratapfelmasse
- Die Äpfel waschen und in schmale Scheiben schneiden, die Schale darf dran bleiben, das ist gesünder und bei roten Äpfeln sieht es auch noch hübscher aus.
- In einer Pfanne die Butter und den Ahornsirup schmelzen, dann mit dem Rum sowie dem Zitronensaft ablöschen.
- Die ausgekratzte Vanilleschote zusammen mit den Apfelschnitzen und den Sultaninen zugeben und langsam weich dünsten lassen.
- Zwischenzeitlich im heißen Backofen die gehackten Haselnüsse und Mandeln goldgelb rösten (Du brauchst zweimal geröstete Mandeln: einmal kommen sie in den Teig, das hast Du schon zu Beginn gemacht und dann diese hier, die mit Haselnüssen geröstet werden)
- Wenn die Masse abgekühlt ist, kann sie in die Tarte eingefüllt werden. Ich habe sie hübsch im Kreis geschichtet.
- Dann die gerösteten Haselnüsse und Mandeln obendrauf als Topping.
- Bevor das Ganze jetzt in den Ofen geht, noch etwas von der Ahronsirup-Butter Mischung aus der Pfanne darüber geben – nicht alles, denn Du brauchst noch ein wenig für später.
- Jetzt darf die Tarte noch für ca. 35 Minuten bei 160° auf der mittleren Schiene in den Backofen.
- Nach ungefähr 20 Minuten bepinselst Du die Tarte erneut mit der restlichen Ahronsirup-Butter Mischung.
- Und daaaaaaaaaaan ist alles fertig!
Super schmeckt diese Apfeltarte mit Vanilleeis, lauwarmer Vanillesauce oder mit Vanille aromatisierte Sahne aus dem Isi… lass es Dir schmecken… und wenn Dir dieses Rezept gefallen und geschmeckt hab, würde ich mich über ein Kommentar hier unter dem Beitrag freuen oder über ein Like bei Facebook…
Was ist denn dein Lieblings Apfelsrezept, schreib es in die Kommentare.
Liebe Grüße und lass es Dir gut gehen!
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Deine Julia
Hmm klingt das lecker ?
Das ist ja cool, dass Avalon für Apfelland steht, sehr mystisch. Jetzt müsste ich nur noch wissen, wie ich meine kleinen überzeuge, dass man die Schale ruhig mit essen kann…. Angeblich muss man von der immer ganz schlimm husten….
Toller Beitrag und wie immer wunderschöne (leckere) Bilder ?
Gruss
Eva
Tja, das ist allerdings ne ganz schöne Aufgabe… hast mal Nutella drangeschmiert? Soll super gegen Husten helfen ?
Liebe Julia,,,,mal wieder viel dazu gelernt,,,,
Bratäpfel ,,,,,ein Genuss,,,,die Tart wird nach gebacken,,,,,die Schale bleibt natürlich an den Äpfeln,,,,
Den Trick mit Nutella muss ich mir merken,,,
LG,Bille :-):-)
Liebe Bille, danke Dir für Deine lieben Worte ? Du könntest mal versuchen, Buchweizenmehl und Flohsamenschalen zu mischen und das als Weizenmehlersatz nehmen.
Grundsätzlich kann ich sagen, das sich Weizen-, Roggen- oder Dinkelmehl leider nicht einfach ohne weiteres 1:1 ersetzen lässt – unter weil einer glutenfreien Mehlmischung auch ein Bindemittel zugegeben werden muss. Hier gilt, das optimale Verhältnis für eine Allzweck-Mehlmischung ist 2 Teile glutenfreie Mehle (manchmal reicht auch 1 Teil) plus 1 Teil glutenfreies Stärkemehl und 1 Teil Bindemittel z. B. Für rund 460 g benötigst du:
320 g braunes Reismehl oder Buchweizenmehl
100 g Kartoffelstärke
40 g Tapiokamehl
Glutenfreie Mehlmischungen, „verhalten“ sich beim Backen zudem etwas anders als Weizen- oder Roggenmehl. Der Teig benötigt mehr Flüssigkeit und wird deshalb nicht so fest wie glutenhaltige Teige. Aber Vorsicht: Lass dich davon nicht aus dem Konzept bringen.
Probiere es aus und ich bin sehr gespannt auf Dein Ergebnis:) LG Julia
Julia,,,,eine Frage,,,,kann ich deine tolle Tart auch mit Glutenfreien Mehl backen ???4
Hallo Julia,,,ich nehmeWeinstein Backpulver,,,Mehlmischung von Schär,,,,
Hoffe es klappt,,,:-):-):-)
danke für deine schnelle ausführliche Antwort,
LG.Bille s
Hey Bille, das sollte problemlos funktionieren… 🙂 vielleicht magst mir mal ein Foto von der glutenfreien Variante schicken ? LG Julia
Woooow, was für ein tolles Rezept & was für eine tolle Seite *w* Hier werde ich auf jeden Fall noch öfters vorbeischauen! Danke für das köstliche Rezept [:
In diesem Sinne:
Stay awesome ?
Vielen Dank 🙂 ich freu mich sehr, wenn es Dir hier bei mir gefällt 🙂 werd gleich mal noch bei Dir vorbei schauen… ganz viele liebe Grüße Julia
Ich liebe Apfelkuchen. Dein Rezept mit Mandel- und Bratapfelmasse hört sich mega köstlich an. Backe ich nach 🙂
Danke fürs Teilen,
Saskia
Liebe Saskia, die Tarte war einfach genial und zum Saisonabschluss der Brüller… wobei ich ja von vielen gelesen habe, dass sie Bratäpfel auch gerne mal im Sommer auf dem Grill machen mit Vanilleeis… Ich denke, das werde ich auch mal ausprobieren :). LG Julia
Mhh so lecker, und Apfeltarte geht wirklich immer, egal zu welcher Jahreszeit!=)
Liebe Grüsse,
Krisi
Da hast Du Recht liebe Krisi… werde Bratäpfel jetzt im Sommer mal auf dem Grill versuchen… bin gespannt, glaube aber das sie seeeeeeehr lecker werden. LG Julia