Sexy Feige meets Mister Bourbon … Whisky Sour mal anders oder wo ist das Paradies?

Was gibt es im Spätsommer besseres als frische Feigen? Ganz egal ob in der Pasta, als Millefeuille, im Salat, im Dessert,  als zuckersüßer Akzent zu herzhaften Gerichten oder in der Traumsymbiose mit Ziegenkäse und Honig oder im Cocktail …ich komm einfach ins Schwärmen…

Feigen – eine der ältesten Kulturpflanzen und ein wenig sonderbar

Bereits Aristoteles hielt sie für die besten Fruchte, die Menschen vor Gift schützen kann.

Eins steht also fest, die Pfalz, ist das reinste Feigenparadies und das nicht erst seit gestern.
Wein und Feigen bilden eine durchaus harmonische Kombination: Beide zählen zu den edelsten und anspruchvollsten Gewächsen. Beide haben ähnliche Ansprüche an Standort und Klima.

Whisky Sour mit Feigen

Feigen sind Scheinfrüchte und gehören eigentlich zur Familie der Maulbeergewächse.
Das was Du isst sind eigentlich verborgene Blüten und ihre Samen, die vielen kleinen Körnchen. Nur weibliche Feigenbäume können Früchte tragen – zur Befruchtung ist jedoch immer auch ein männlicher Baum nötig, sonst trägt der Baum keine Feigen.
Ihren Ursprung haben die Feigen in Vorderasien und den Ländern am östlichen Mittelmeer wie Spanien, Algerien, die Türkei, Griechenland, Italien und Portugal, aber auch in Californien werden sie mittlerweile angebaut.

Feigen – Wo kommen sie her?

Schon die alten Ägypter pflanzten die Feigen bereits 2000 bis 3000 vor Christus in Kanaan an. Die Griechen brachten sie von dort nach Italien. Feigen gibt es heutzutage in fast  allen tropischen und subtropischen Gebieten der Erde. Aber auch in Deutschland gibt es Feigen schon seit sehr langer Zeit. In einer Schrift von Karl dem Großen von etwa 800 n. Christus wurden dies erstmalig erwähnt.  In Parzival schreibt Wolfram von Eschenbach, in den Burggärten werde unter anderem der  «vigenboum” kultiviert. Neben der Pfalz, sind weitere deutsche Anbaugebiete der  Rheingau und der Bodensee.

In der Pfalz liegt das Feigenparadies

Wie viele der glücksbringenden Pflanzen allerdings in der Pfalz stehen, weiß niemand so ganz genau. Manche Schätzungen  gehen von 50.000 aus.  Feigenbäume werden  aufgrund des günstigen Klimas am Mittelmeer meist so um die zehn Meter hoch. In der Pfalz jedoch sehen sie etwas anders aus: Sie sind zwischen drei und sechs Meter und haben eher einen kurzen und dicken Stamm. Die etwa 80 Gramm schweren Früchte werden im Juli und August geerntet, ein Baum trägt etwa hundert bis zweihundert Früchte. Für die Pfalz heißt das, es können mindestens 80.000 Kilo Feigen geerntet werden und in richtig guten Jahren kann sogar eine zweite Ernte im Spätherbst möglich sein. Damit die vielen Feigen aber auch an den Mann oder die Frau kommen, gibt es eine Feigenbörse zum An- und Verkauf

 Whisky Sour mit Feigen

Harte Konkurrenz im rosa Blütenkleid

Aber weil die Pfälzer nicht gerade prahlen mit ihren mediterranen Hausgenossen, sind Fremde meist überrascht vom Feigenreichtum der Pfalz. Oder war Dir bewusst, dass die Pfalz das Feigenparadies ist?
Ein bisschen zurückgesetzt wird die durchaus gut integrierte Feige aber dennoch durch die wunderschönen zartrosa Mandelblüten, die stehlen ihr nämlich noch beim jährlichen beim Mandelblütenfest die Schau.
Und die berühmteste Feigenbaum-Gasse in Deidesheim heißt noch immer Deichelgasse, nur der Volksmund hat es auf den Punkt gebracht: Die Straße, die ein früherer Bürgermeister Bassermann-Jordan Anfang des Jahrhunderts mit Feigenbäumen bepflanzen ließ, heißt bei den Einheimischen schlicht Feigengasse. Womit sich der Kreis hier schließt und wir wieder beim Paradies wären.

Was steckt alles in der Superfood Feige?

Feigen sind nicht nur verdammt lecker, sie bringen auch noch einiges mit und zählen deshalb auch als Superfood.
Neben verschiedenen Vitaminen wie z.B. B-Vitamine, Folsäure und Biotin, sind auch Ballaststoffen und wichtige Mineralstoffe wie Kalium oder Magnesium enthalten. Sie gelten als blutreinigend und verdauungsfördernd.
Entgegen dem was der Volksmund glaubt, haben frische Feigen kaum mehr Kalorien als Äpfel. Auf 100 Gramm frische Feigen kommen im Schnitt 63 Kilokalorien (kcal). Damit fallen Sie kaum mehr ins Gewicht alsÄpfel, mit ca. 55 Kilokalorien.

Anders verhält sich das allerdings bei getrockneten Feigen. Durch das Trocknen erhöht sich der Kaloriengehalt auf 247 Kilokalorien pro 100 Gramm.

Whisky Sour mit Feigen

Worauf musst Du achten, wenn Du Feigen kaufst?

Es gibt unterschiedliche Sorten von dunkel lila, über braun bis hin zu rot und grün.
Auch das Fruchtfleisch hat verschiedene Farben: von ziemlich rot bis hin zu bernstein. Ganz typisch sind die gelben Samenkörner, die das Fruchtfleisch durchsetzen.
Ganz nebenbei, ich finde die Feige ist eine der erotischsten Früchte die es gibt… wunderschön und ziemlich sexy.

Auf den Druck kommt es an…

Die Feige sollte beim Kauf etwas weich und ihre Schale möglichst unbeschädigt sein.
Den perfekten Reifegrad haben sie, wenn sie auf leichten Fingerdruck weich nachgeben und beim daran Schnuppern angenehm duften. Dennoch sollten Feigen noch eine feste Schale haben, zu weiche Exemplare sind innen meist schon matschig.

Da sie sehr empfindlich und schnell verderbliche sind, halten die Früchte leider nur zwei bis drei Tage im Kühlschrank. Unreife Feigen kann man bei Zimmertemperatur nachreifen lassen.

Eine dunkle Färbung deutet auf Vollreife hin. Unreife Ware ist noch sehr hart. Ein weiteres Kriterium ist die richtige Verpackung. Feigen sind sehr druckempfindlich und werden daher häufig mit Seidenpapier umwickelt und so gelagert, dass sie möglichst wenig Druckstellen bekommen oder gar aufplatzen.

Whisky Sour mit Feigen

Die Feigen Saison

Frische Feigen sind bei uns ab Mitte August erhältlich, aber mittlerweile kannst Du sind sie auch das ganze Jahr über erhältlich. Zwischen Juli und November haben sie Hochsaison. In den Wintermonaten erhältst Du aber nur Importware aus Brasilien, Kalifornien oder Australien. Diese Exemplare sind durch die langen Transportwege eher weniger aromatisch als europäische Ware und sind dazu etwas teurer.

Whisky Sour mit Feigen

Küchenstar Feige: Wie Du sie am besten isst und zubereitest

Auch wenn Du sie noch nie gegessen hast, sei mutig, denn die Zubereitung ist ziemlich einfach und kneifen zählt nicht: Die Feigen vorsichtig waschen, Stängel durch Drehen entfernen und dann kannst Du einfach hineinbeißen. Wenn Du die Haut nicht magst, kannst Du die Feige aufschneiden und das Innere mit einem Löffel herauslöffeln.

Es ist schon längst kein Geheimnis mehr, dass sich frische Feigen hervorragend in der kalten als auch in der warmen Küche einsetzen lassen. Feigen sind super geeignet um Marmeladen, Chutneys oder köstliche Snacks zuzubereiten.
So sind beispielsweise mit Ziegenkäse und Honig ganz wunderbar oder Feigen Millefeuille ebenso lecker als Fingerfood oder Vorspeise geeignet.

Aber auch zu Salaten, auf Tartes und Kuchen sowie als Kompott zu Wildgerichten sind Feigen eine absoluter Genuss.  Auch ein absoluter Traum: Feigen mit Parmaschinken und Mozzarella und einem Honigdressing… Deine Gäste werden Dich lieben 🙂

Whisky Sour mit Feigen

Ich kann Dir nur raten, nutze die Saison und kaufe frische Feigen ein, probiere was Dir schmeckt und hau rein 😉

Von mir gibt es heute den Drink der Woche mit Feige:

Whisky Sour mal anders

Sexy Feige meets Mister Bourbon
 
Zutaten
  • …für ein Gläschen
  • 6cl Bourbon
  • 2cl Zitronensaft
  • 2cl Honig
  • 1-2 EL Feigenmarmelade
  • Tonic zum Auffüllen
  • 1 Scheibe Feige und Kräuter für die Deko
Zubereitung
  1. So geht’s:
  2. Bourbon, Zitronensaft, Honig und Feigenmarmelade in den Shaker geben, mit einem Barlöffel ordentlich mischen, so dass sich der Honig löst.
  3. Danach mit Eiswürfeln kalt shaken.
  4. In einen mit Eiswürfeln gefüllten Tumbler absieben (wegen der Feigenkörner) und mit Tonic Water auffüllen.
  5. Feige aufschneiden und eine etwa 8 mm starke Scheibe abschneiden und in das Glas geben.
  6. Ich habe zur weiteren Deko Rosmarin verwendet, das außerdem noch einen Hauch an Geschmack abgegeben hat… eine phantastische Kombination.
  7. Das war’s 🙂

So nun kannst Du loslegen 🙂
Was gefällt Dir und welches Gericht mit Feigen magst Du am Liebsten?

Whisky Sour mit Feigen

Sag es mir… ich bin gespannt… in den Kommentaren ist wie immer viel Platz dafür 😀

Zum Weiterlesen gibt es heute das hier:

So, für heute war‘s das… ich wünsche Dir schon mal ein wunderschönes Wochenende, genieße es in vollen Zügen und bis ganz bald.

Das Rezept für den Drink der letzten Woche kannst Du übrigens hier nachlesen.

Viele liebe Grüße

Julia

P.S.: Warum gibt es hier keine Altersfreigabe!

9 Comments

  1. Hey,

    vielen lieben Dank für die Erwähnung! Einen wirklich sehr schönen Blog hast du hier 🙂

    Liebe Grüße

    Marta

  2. Hallo Julia,
    ja,Feigen,,,Super lecker,:-):-):-)Hast du ein Rezept für Feigenmarmelade?????
    LG,Bille,,

    • Klar hab ich das…
      Ganz einfach: 1 kg Feigen und 500 g Gelierzucker 2:1, 1/2 TL gemahlener Zi t. Feigen waschen, kleinschneiden und einzuckern, Zimt dazu. Alles aufkochen, 4 Minuten köcheln lassen und abfüllen. Wenn Du magst, kannst Du noch einen Schuss Whisky oder Amaretto nach dem kochen dazu geben und fertig 🙂 LG Julia

  3. Liebe Julia,
    Danke,für die schnelle Antwort,,,,Ich finde es sehr lieb von Dir ,mann schreib Dir ,braucht einen Rat oder ein Rezept,,und zack ,,,,Julia,,,weiss immer eine Antwort,
    Super,,,,LG.Bille

  4. Hmmmm…. nehme ich!

    Sehr lecker & Danke fürs Verlinken. 🙂

    Schönes Wochenende
    Nic

  5. Pingback: Das kann ja nicht gesund sein ... | andi dauer

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