Ein Laib mit Seele – Selbstgebackenes Weizen-Roggen Brot…einfach, knusprig und lecker…

Was gibt es leckereres als selbstgemachtes Brot!

Außen knusprig, innen fluffig und stolz um jedes große Loch… und soooo einfach in der Herstellung dazu mega lecker…selbstgebackenes Brot ist und bleibt der Knaller!

Weizen-Roggen-Brot Rezept

Du musst schon zugeben, der Duft von frisch gebackenem Brot ist unwiderstehlich.

Meine Oma und auch meine Mutter haben ihr Brot immer selbst gebacken, na gut, ab und an gab es auch mal gekauftes Brot, das war aber lange nicht so lecker wie das selbstgebackene… ich erinnere mich noch wie heute daran, dass ich immer helfen durfte und gleich nachdem das Brot etwas abgekühlt war, eine warme Stulle mit Nussnougatcréme bekommen haben… Du weißt was ich meine…

Und wie das immer geduftet hat *schleckdasmäulchen*

Bevor Du loslegst, möchte ich Dir gerne noch ein paar Tipps mit auf den Weg geben, dann kann auch gar nichts schief gehen 🙂
Obwohl es unzählige Brotsorten gibt, ist das Grundrezept immer sehr ähnlich:

Mehl, Hefe oder Sauerteig, Wasser, Salz, Zeit und gaaaanz viel Liebe.
Und wenn Du es doch mal eilig hast, wird die Hefe durch Backpulver ersetzt.

Selbst Brot backen ist absolut mega lecker, gar nicht schwer, bringt viel Freude und kommt Körper und Geist zugute. Aber wie fängt man am besten damit an?

Der Grundteig

Man unterscheidet drei Grundtypen…
1. …mit Hefe gebackene Brote wie z.B. Weißbrot, Ciabatta, Baguette, Brioche oder Brötchen
2. …mit Sauerteig gebackene Brote wie beispielsweise Roggenbrote
3. …mit Backpulver zubereitete Brote für so genannten schnellen Brote wie z.B. Scones

Weizen-Roggen-Brot Rezept

Für ein Brot, dass mit Hefe zubereitet wird, nimmt man Mehl, Hefe, Wasser, Salz, eventuell Zucker. Für Brote, die ohne Hefe gebacken werden, verwendet man neben Sauerteig auch statt Backpulver, dazu kommen Eier, Fett, Milch, Salz, Zucker und eventuell Buttermilch oder saure Sahne. Mit diesen Zutaten kannst Du aber auch Hefeteige verfeinern (wie die französischen Brioches zum Beispiel).

Gibt man dem Brot Eier hinzu, wird es locker und bekommt eine schöne Farbe.
Butter oder Margarine sorgen zum einen für zusätzlichen Geschmack, aber auch für einen lockeren Teig.

Hefeteig wie beispielsweise Pizzateig, gibt man einen Löffel Öl hinzu, dass er geschmeidig wird.

Weizen-Roggen-Brot Rezept

Salz und Zucker, verhelfen dem Brot zu einem guten Geschmack und verhelfen dem Eigengeschmack des Brotes etwas auf die Sprünge. Dabei gilt: bei einem süßen Brot, sollte man zur normalen Zuckermenge eine Prise Salz geben. Ist es ein herzhaftes Brot, sollte man zur normalen Salzmenge eine Prise Zucker geben.

Bäckst Du Dein Brot ohne Hefe, dann hilft die Säure von Buttermilch oder saurer Sahne das gasförmige Kohlendioxid im Teig freizusetzen, so dass der Teig aufgeht und lockerer ist.

Sauerteigbrot

Brote die aus Roggen- und Vollkornmehlen hergestellt werden, brauchen eine kräftige Lockerung. Dazu bietet sich Sauerteig geradezu hervorragend an. Eine Kombination von Sauerteig und Hefe ist auch denkbar.

Sauerteig kann man als „Natursauer“ fertig im Supermarkt, im Reformhaus oder beim Bäcker kaufen. Das spart Dir etwas Zeit und Mühe.

Wenn Du aber wissen willst wie man einen Sauerteig ansetzt und auffrischt, solltest Du den Text bis zum Ende lesen, da verrate ich nämlich wie das geht 😉

Wie bäckt man Hefebrot?

Du löst die Hefe zunächst in warmem Wasser auf, dann verrührst Du das Mehl zu einem homogenen Teig, den Du ordentlich durchknetest und  an einem warmen Ort aufgehen lässt. Danach wird der Teig noch einmal kräftig durchgeknetet, damit die während des Gärprozesses entstandenen Gase entweichen können. Nur so kann auch ein schöner Teig entstehen und abgesehen davon entstresst das Ganze auch noch 😉
Zum Schluss den Teig zu einem Brot oder Zopf formen oder in einem Gärkorb noch einmal gehen lassen und ab in den Ofen.
Ganz wichtig ist dabei eine konstante Temperatur, sonst kann Dein Brot nicht gleichmäßig aufgehen. Sehr gut eignet sich dazu ein Schammotstein, den es ab ca. 20 Euro zu kaufen gibt. Sollte der Teig gleich zu Beginn des Backvorganges zu sehr bräunen, empfiehlt es sich, die Hitze etwas zu reduzieren und das Brot eventuell mit etwas Alufolie abzudecken.

Weizen-Roggen-Brot Rezept

Und was ja alle bei einem Brot lieben, ist eine schöne Kruste. Du kannst dazu eine flache Schale mit kochendem Wasser auf den Boden des Backofens stellen oder gleich zu Beginn des Backens ein Schnapsglas voll heißes Wasser auf den Boden des Backofens schütten, so entsteht Dampf und der ist gut für die Krustenbildung. Backofen also so schnell wie möglich wieder schließen.
Eine andere Möglichkeit ist die, dass Du das Brot sobald es anfängt zu bräunen immer wieder mit Wasser aus einem Zerstäuber einsprühst.
Wenn das Brot fertig gebacken ist, stell es zum Abkühlen auf ein Kuchengitter, wenn Du es in einer Form gebacken hast, solltest Du es gleich nach dem Backen herausnehmen.
Möchtest Du eine weichere Kruste, kannst Du es jetzt mit einem Tuch abdecken.

Weizenbrotteig

Zu Deinem Weizenbrotteig solltest Du immer etwas Essig und etwas Honig dazu geben. Essig hilft, damit  dein Brot im Sommer nicht so schnell schimmelt.
Der Honig bildet den süßen Gegenpol zum Essig und macht außerdem eine bessere Kruste. Auf 1 kg Mehl kannst Du beispielsweise Beispiel 3 TL Essig und 2 TL Honig verwenden.

Ich liebe Roggenbrot… es ist ein unglaublich gutes Brotgetreide und dazu sehr pflegeleicht. Roggen hat keinen Klebergehalt, daher verläuft die Gärung über den Sauerteig (ha, da war er wieder…) Roggen gibt dem Brot eine dunkle Farbe und hält es lange frisch.

Sauerteigansatz herstellen Du kannst den Sauerteig aber auch selbst herstellen, was gar nicht schwierig ist, denn er kann Wochen im Kühlschrank überleben ;) und lass Dir nichts anderes erzählen…er muss lediglich kurz vor dem erneuten verbacken, geliebt, gefüttert und betättchelt werden J Dazu machst Du folgendes: 50 g Bio-Roggenvollkornmehl oder natürlich geht auch jede andere Bio-Vollkornmehl 50 g Wasser, das ca. 40°C Du füllst beides in ein Glas, ich verwende dazu immer Rundrandgläser z.B. von Weck mit einem Deckel und lasse es abgedeckt für 24 Stunden an einem warmen Ort, gerne auf der Heizung stehen. An Tag zwei öffnest Du das Glas wieder und fütterst den Ansatz mit je 50 g Vollkornmehl und Wasser. Wieder alles verrühren und erneut einen Tag warm stellen. An Tag drei sollte die Masse schon Blasen werfen. Du erkennst am säuerlichen Geruch, der tatsächlich auch nicht nur sauer sondern bis hin zu schwefeligem Geruch sein kann Beunruhigend ist es aber erst, wenn Schimmel im Spiel ist – dann von vorn beginnen. Auch an Tag drei je 50 g 50 g Vollkornmehl und Wasser hinzu geben und gut verrühren und wieder 24 Stunden reifen lassen. Entweder stellst Du den Sauerteigansatz jetzt zur Lagerung in den Kühlschrank oder aber Du bäckst jetzt gleich damit. Zum Backen nimmst Du zwei Drittel (80 – 90 g) des Sauerteiges für Dein Brot und ein Drittel (mindestesn 10 g) behälst Du und fütterst ihn gleich wieder, so bekommst Du gleich ein wenig Routine. Auffrischen Du nimmst Deinen also den zuvor gemachten Sauerteigansatzrest oder den Sauerteig, der seit ein paar Tagen im Kühlschrank lagert und mischst ihn mit je 50 g Mehl und 50 g warmem Wasser (ca. 40°C). Bei Raumtemperatur lässt Du diese Mischung ca. einen Tag reifen. Wenn er Wärme annimmt und das Futter, also das Mehl das Du ihm gegeben hast, wirst Du sehen, dass er schon bald wieder Blasen wirft und Du damit wieder backen kannst. Gleiche Prozedur: zwei Drittel verwendest Du gleich zum Backen und mit den restlichen 10 g setzt Du wieder einen neuen Sauerteig mit 50 g Mehl und Wasser an, der dann wieder 7- 14 Tage im Kühlschrank reift. Naaa, ist das Arbeit? Nee oder?

Je höher der Roggenanteil in deinem Brot ist, desto länger bleibt es frisch. Ich empfehle Dir, gibt immer etwas Roggenmehl zu Deinem Teig dazu. Dadurch wird das Brot saftiger und es hält länger. Du kannst bis zu 20 % Roggenmehl zu Deinem Brotteig hinzugeben ohne dass Du Sauerteig verwenden musst. Du nimmst beispielsweise auf 1000 g Mehl 800 g Weizenmehl Type1050 und 200 g Roggenmehl Type 1150.
Ich mag einen sehr sehr hohen Roggenanteil, aber in meinem Kühlschrank lebt auch immer ein Roggensauerteig und ein Weizensauerteig…
Probiere es doch einfach mal aus… es lohnt sich echt…

Es lohnt sich auch den Teig schonmal am Abend zuvor zu machen.
Den Teig nach Rezept zubereiten. Nimm dazu auf 1 kg nur 5 g Hefe und kaltes, statt warmes Wasser, da der Teig eine lange Gärzeit hat. Den fertigen Teig in den Kühlschrank (oder im Winter in den Keller) stellen und über Nacht dort ruhen lassen. Durch die längere Teigführung entwickelt sich in im Teig ein unglaublich leckeres und gutes Aroma und Dein Brot bleibt länger frisch.

Weizen-Roggen-Brot Rezept

Verwende Saaten und Nüssen für Deinen Brotteig

Wenn Du Dein Brot etwas aufpimpen möchtest, solltest Du unbedingt  Saaten wie z.B. Leinsamen, Sesam oder Nüsse verwenden. Bevor Du diese aber in den Brotteig gibst, röste sie vorher ohne Fett in einer Pfanne an. Dadurch entfaltet sich das Aroma und Du wirst süchtig danach 😉

Damit die Kruste richtig lecker wird

Möchtest Du ein Brot mit richtig leckerer Kruste, formst Du den Laib auf einer mit Haferflocken, Sesam, gehackten Nüssen oder mit reichlich Mehl bestreuten Arbeitsfläche oder streust die eingefettete Backform direkt damit aus. Meine Favoriten sind Sonnenblumenkerne und Sesam…
Auch lecker ist es, wenn Du dein Brot oder Brötchen vor dem Backen mit grobem Salz, Mandelsplittern, Mohn oder Kümmel verzierst. Damit das alles besser kleben bleibt, solltest Du den Brotteig aber zuvor mit verquirltem Ei bestreichen.
Genau das ist übrigens auch wichtig, wenn Du Deinem Brot eine glänzende Oberfläche geben möchtest. Vor allem bei süßem Brot oder Gebäck sollte man die Oberfläche zunächst mit Wasser, Milch oder verquirltem Ei einpinseln und erst dann mit Zucker.
Meine Oma hat mir früher immer auf das ofenwarme Gebäck einen Guss aus Zucker, Milch, Butter und Honig gekippt… gott war das lecker 😉

Weizen-Roggen-Brot Rezept

Wie lagert man Brot am besten?

Wird Brot falsch gelagert, ist es ein Lebensmittel, das schnell verdirbt.
So hälst Du Brot lange frisch:

  • Brote sollten immer in einem Brotkasten oder einem Tontopf aufbewahrt werden
  • Die Brotreste und Krümel solltest Du immer wieder aus dem Behälter entfernen.
  • Regelmäßig, so alle 10 Tage solltest Du den Behälter mit Essig oder Essigessenz-Lösung auswischen (im Sommer mach ich das einmal wöchentlich).
  • Brote mit einem hohem Weizenanteil nicht ganz so lange haltbar, deshalb immer daran riechen und gut anschauen
  • Je höher der Roggenanteil des Brotes, desto länger hält es. Sauerteigbrote sind generell länger frisch.
  • Lagerst Du Dein Brot im Kühlschrank, wirst Du feststellen, dass es schnell altbacken schmeckt. Würde mein Brot nur im Sommer bei sehr schwülem Wetter dort lagern.
  • Ich friere oftmals mein Brot Scheibenweise ein und entnehme es je nach Bedarf aus dem Froster. Du kannst es so auftauen lassen oder gleich in den Toaster stecken 🙂

Weizen-Roggen-Brot Rezept

Weizen-Roggen-Brot Rezept

Soooo, nun hab ich aber genug gequatscht… lass uns loslegen.

Ausgesucht habe ich dazu ein sehr einfaches und unkompliziertes Weizen-Roggen Brot mit Hefe…

Weizen-Roggen Brot
 
Zutaten
  • …für ca. 1 kg Brot
  • 460 g Weizenmehl 550
  • 110 g Roggenmehl 1150
  • 380 g Wasser
  • 10 g Salz
  • 0,5 g frische Hefe
  • 12 g Essig

  • Nach Belieben
  • Dieses Roggen Mischbrot kann der Anfang einer ganz großen neuen Liebe sein.
  • Füge nach Lust und Laune Kräuter, getrocknete Tomaten, Oliven oder Gewürze wie Anis, Fenchel, Kümmel, Paprika hinzu und Du wirst sehen, Du bist der Star auf jeder Party.
Zubereitung
  1. Mit dem Mischverhältnis vier Teile Weizenmehl, ein Teil Roggenmehl, geht dieses Brot eher herb und bodenständig an den Start und bleibt über Tage relativ frisch. Ein ganz wunderbares Brot für jeden Tag.

  2. Hefe und die anderen Zutaten abwiegen, auch das Wasser.
  3. Vom Wasser ein wenig wegnehmen und in einem kleinen separaten Behältnis die Hefe darin aufzulösen.

  4. In die Teigschüssel zuerst das restliche Wasser geben, zunächst das Salz und den Essig im darin auflösen, dann die Mehle und zum Schluss das Hefewasser.
  5. Alle Zutaten sehr gut vermischen, bis eine homogene und einheitliche Teigmasse entstanden ist.
  6. Der Teig, der am Rand der Schüssel klebt mit einem Teigschaber abkratzen und zur Teigmasse dazu kneten.

  7. Jetzt muss der Teig mit einem Deckel oder einem Tuch oder einer Frischhaltefolie abgedeckt werden.
  8. Wichtig ist, dass die Teigoberfläche immer feucht bleibt.

  9. Bei Zimmertemperatur (rund 20° C) muss der Teig nun insgesamt ca. 24 Stunden.

  10. Aber er darf nicht ganz in Ruhe gelassen werden:
  11. Der Teig wird zum ersten Mal nach 8 Stunden intensiv gefaltet und gedehnt und dann wieder nach 16 Stunden. Hier kannst Du den Teig immer wieder ziehen bis er schön straff geworden ist, aber möglichst ohne viel Druck.

  12. Das ist wichtig für die Struktur des Brotteiges, weil der Teig hier wenig mit der Hand bzw. mit der Maschine geknetet wird und der Brotteig aber das „vernetzten“ der Klebeeiweiße benötigt und die Hefe den Sauerstoff.

  13. Der Teig wird also vom Schüsslerand von allen Seiten nach innen gefaltet und übereinander geschlagen. Entweder machst Du das nur mit den Händen oder mithilfe einer Teigkarte.

  14. Nach 24 Stunden ist der Teig dann fertig gereift.

  15. Die Arbeitsfläche leicht bemehlen und den Teig vorsichtig mit einer Teigkarte darauf geben oder direkt aus der Teigschüssel darauf kippen.
  16. Brot entweder formen nach Geschmack oder noch kurz in einen bemehlten Gärkorb geben, dann bekommt er ein wunderschönes Muster.
  17. Welche Form Du dafür nimmst, kannst Du selbst bestimmen.
  18. Ich mag Kastenformen ganz gerne, deshalb nehme ich diese sehr oft.

  19. Den Ofen auf 250°C vorheizen.

  20. Wenn Du möchtest, kannst Du zum Backen des Brotes einen Schamottstein verwenden (gibt es ab ca. 20 € im Internet zu erwerben).
  21. Der Schamottstein speichert sehr gut die Wärme und gibt dem Brot zusätzlich zu der Hitze beständig Wärme von unten.
  22. Ich backe fast alle meine Brote auf einem Schamotstein, weil ich finde, dass das Ergebnis besser wird, aber es ist natürlich kein Muss.

  23. Das Brot sollte ca. 45 Minuten bei reduzierter Hitze von 230°C backen.

  24. Und schon jetzt duftet das Ganze Haus nach leckerem selbstgebackenem Brot.

  25. Einmal Brot selbstgemacht verführt dazu es immer wieder zu tun!

  26. Mit dem Mischverhältnis vier Teile Weizenmehl, ein Teil Roggenmehl, geht dieses Brot eher herb und bodenständig an den Start und bleibt über Tage relativ frisch. Ein ganz wunderbares Brot für jeden Tag.

Und weil Du so tapfer durchgehalten hast, gibt es jetzt zur Belohnung noch einen Tipp, wie Du Seinen Sauerteig selbst ansetzten kannst.

Sauerteigansatz herstellen

Du kannst den Sauerteig aber auch selbst herstellen, was gar nicht schwierig ist, denn er kann Wochen im Kühlschrank überleben 😉 und lass Dir nichts anderes erzählen…er muss lediglich kurz vor dem erneuten verbacken, geliebt, gefüttert und betättchelt werden J

Dazu machst Du folgendes:

50 g Bio-Roggenvollkornmehl oder natürlich geht auch jede andere Bio-Vollkornmehl
50 g Wasser, das ca. 40°C

Du füllst beides in ein Glas, ich verwende dazu immer Rundrandgläser z.B. von Weck mit einem Deckel und lasse es abgedeckt für 24 Stunden an einem warmen Ort, gerne auf der Heizung stehen.

An Tag zwei öffnest Du das Glas wieder und fütterst den Ansatz mit je 50 g Vollkornmehl und Wasser. Wieder alles verrühren und erneut einen Tag warm stellen.

An Tag drei sollte die Masse schon Blasen werfen. Du erkennst am säuerlichen Geruch, der tatsächlich auch nicht nur sauer sondern bis hin zu schwefeligem Geruch sein kann Beunruhigend ist es aber erst, wenn Schimmel im Spiel ist – dann von vorn beginnen.
Auch an Tag drei je 50 g 50 g Vollkornmehl und Wasser hinzu geben und gut verrühren und wieder 24 Stunden reifen lassen.

Entweder stellst Du den Sauerteigansatz jetzt zur Lagerung in den Kühlschrank oder aber Du bäckst jetzt gleich damit.

Zum Backen nimmst Du zwei Drittel (80 – 90 g) des Sauerteiges für Dein Brot und ein Drittel (mindestesn 10 g) behälst Du und fütterst ihn gleich wieder, so bekommst Du gleich ein wenig Routine.

Auffrischen

Du nimmst Deinen also den zuvor gemachten Sauerteigansatzrest oder den Sauerteig, der seit ein paar Tagen im Kühlschrank lagert und mischst ihn mit je 50 g Mehl und 50 g warmem Wasser (ca. 40°C).

Bei Raumtemperatur lässt Du diese Mischung ca. einen Tag reifen. Wenn er Wärme annimmt und das Futter, also das Mehl das Du ihm gegeben hast, wirst Du sehen, dass er schon bald wieder Blasen wirft und Du damit wieder backen kannst.

Gleiche Prozedur: zwei Drittel verwendest Du gleich zum Backen und mit den restlichen 10 g setzt Du wieder einen neuen Sauerteig mit 50 g Mehl und Wasser an, der dann wieder 7- 14 Tage im Kühlschrank reift.

Naaa, ist das Arbeit? Nee oder?

Weizen-Roggen-Brot Rezept

Sooooo, nun überlegst Du hoffentlich schon wann Du das nächste Mal bäckst und ausprobierst.

Ich wünsche Dir ganz viel Spaß dabei…

Viele liebe Grüße, lass es Dir gut gehen

Deine Julia

34 Comments

  1. Hallo Julia,,,
    Danke,für die ausführliche Beschreibung,,
    Es ist immer wieder spannend Deine Rezepte zu lesen,,,,
    Lieben Gruß,,,
    Bille,

    • Liebe Bille, schön das Dir meine Rezepte und die Beschreibungen gefallen. Versuche es immer so zu schreiben, wie ich mir selbst die Rezepte in manchen Kochbüchern wünsche :)… Liebe Grüße Julia

  2. Hallo Julia,

    ich bin absolut begeistert von deinem Weizen-Roggen-Brot. Ich bin ja selbst eine begeisterte Brot-Bäckerin und freue mich immer wieder solch schöne und gute Rezepte zu finden.
    Ich lese deine Rezepte immer wieder gerne. Doch nur „stille“ Leserin zu sein, ist ja auch immer ein wenig schade, daher ganz viele liebe Grüße und ein großes Dankeschön für deinen schönen Blogbeitrag!
    Hab noch einen schönen Tag,

    viele liebe Grüße, Mimi

    • Liebe Mimi, das von Dir zu lesen freut mich natürlich sehr… vielen Dank für Dein Lob, das höre ich sehr gerne und bestätigt mich darin, künftig mehr Brot und Brötchen zu veröffentlichen.
      Ich hoffe bis bald 🙂 LG Julia

  3. Frisches Brot ist einfach lecker, ich habe schon öfters überlegt, ob ich nicht mal probieren sollte es selber zu backen.

    LG
    Alex
    http://lebeeinfacher.blogspot.de/

  4. Wow was für ein Artikel! Da bleiben keine Fragen mehr offen 🙂 Ich liebe selbstgebackenes Brot!! Es gibt wirklich nichts besseres!! Ich werde dein Weizen-Roggen-Brot ausprobieren 🙂

    PS Toller Blog! Man sieht, wie viel Liebe und Zeit du reinsteckst. Und die Fotos sind mega schön!

    LG Luba

  5. Ich backe auch sehr gern Brot, komme nur immer weniger dazu. Am einfachsten fällt es mir noch, ein Baguette zu backen. Den Teig abends ansetzen und morgens gleich backen. Werde ich gleich mal mit auf meine Pinnwand (Pinterest) nehmen, damit ich das nicht vergesse.
    Danke für den tollen Beitrag,
    Yvonne von Limalisoy.de

  6. Pingback: Rezept für selbstgemachte Brötchen, die glücklich machen...

  7. Pingback: Rustikales Körnerbrot und Mehle mit seinen Typen

  8. Hallo Julia,
    ich hab gerade das Rezept von deinem Weizen-/Roggenbrot gelesen und würde es gerne einmal ausprobieren. Braucht man nei dem Rezept wirklich nur 0,5 g Frischhefe? Das kam mir einfach ein bisschen wenig vor.
    Liebe Grüße, Sabine

    • Liebe Sabine, ich geb Dir Recht, die Menge hört sich wenig an, reicht aber völlig aus… probiere es einfach mal… bin gespannt was Du berichtest… das Brot schmeckt völlig anders… Viel Spaß beim Ausprobieren ? LG Julia

      • Hallo, wenn der Sauerteig im Kühlschrank verweilt bis zum nächsten Backen, Deckel drauf oder nur abdecken?
        Ich bin jetzt schon gespannt auf mein erstes Brot, dank deiner tollen Anleitung 🙂
        LG, Svenja

        • Hey Svenja, ich lege immer einen Deckel drauf, aber ohne Gummi und Befestigung… Explosionsgefahr, wenn auch verzögert 🙂 LG Julia

  9. Ein halbes Gramm Hefe? Und wie messen Sie das? Mit Ihrer kleinen Drogenwaage? Vielleicht sollten Sie die Anmerkung von Sabine noch mal genauer lesen :-).

    • Liebe Uta, es gibt sogenannte Feinwaagen und damit Messe ich ein halbes Gramm Hefe. Aber spannend auf welche Ideen Sie kommen;)
      Ich arbeite in meinen Rezepten u.a. auch mit Algenextrakten (Molekularküche) und aus diesem Grunde habe ich mir eineFeinwaage für sage und schreibe 10,- Euro gegönnt. Er voilà und schon klappt’s auch mit dem halben Gramm. Ich kann diese Art Brotvzu backen, mit wenig Hefe, Sauerteig und viel Zeit nur empfehlen… das Brotcwird sooo viel besser… LG Ihre Julia

  10. Gisela Voigt-Panse

    Durch Zufall stiess ich auf diesen Blog – welch ein Glück! Die Bilder sind einfach delikat, die Beschreibungen klar und verständlich. Ich werde also die Brotrezepte ausprobieren. Gibt es eventuell Ratschläge für die Formen zum Gehen und Backen? Die „Rillen auf der Brotoberfläche sind natürlich nicht notwendig, wecken aber so schöne Erinnerungen. Den Schamottestein merkte ich schon vor.
    Lust und Liebe bei zartbitter-und-zuckersüss sind vollumfänglich bei mir angekommen. Herzlichen Dank dafür!
    Gisela

    • Liebe Gisela, Danke für diese wundervolle Rückmeldung… freu mich sehr darüber…
      Ich nehme handelsübliche Gärkörbchen und Decke das Brot mit einem ganz groben Teigtuch ab. Wirklich nichts außergewöhnliches… Brot backen macht wirklich Spaß, wenn man erstmal verstanden hat, wie einfach das eigentlich ist… und so ein Sauerteig sollte man auch immer mal wieder haben, das Brot wird so viel besser dadurch… ich wünsche Dir ganz viel Spaß beim Ausprobieren… LG Julia

  11. Liebe Julia
    eben sehe ich, dass mein voller Name bei den Kommentaren steht. Kannst du das auf „Gisela“ reduzieren? Herzlichen Dank und bis bald.
    Gisela

  12. Schweigert

    Ich backe meistens mein Brot selber, bin durch Zufall auf diese Seite gestoßen und bin begeistert.
    Nun wollte ich mich zum Newsletter anmelden. Funktioniert leider nicht.
    SEHR bedauerlich ?
    Gruß Monika

    • Liebe Monika, probiere es bitte nochmal, sollte alles funktionieren… und vielen Dank für Deinen Kommentar, freu mich immer sehr über Rückmeldungen. Liebe Grüße Julia

  13. Hallo
    Ich als anfänger würde das weizen roggen brot gerne mit sauerteig allerdings ohne hefe ausprobieren wollen.
    Geht das u wie wären da die mischungsverhältnisse?
    Ganz liebe grüsse, ein toller blog
    Kl

  14. Liebe Julia,

    ich würde dein Roggen Weizenbrot gerne mit Sauerteig und ohne Hefe ausprobieren wollen.
    Wie sind denn dann da die Mengen?

    Viele Grüße
    KL

    • Hallo Karlheinz, entschuldige bitte, dass meine Rüchmeldung etwas gedauert hat… die Hefe und den Essig weglassen und stattdessen würde ich das Gsnze mal mit 6g Roggensauerteig probieren. Sicherheitshalber das Brot in einer Kastenform backen… wünsch Dir viel Spaß beim Ausprobieren und bin auf Dein Ergebnis gespannt 🙂 Viele Grüße Julia

  15. Hallo Julia,

    das Rezept klingt richtig gut und werde ich bestimmt auch ausprobieren. Ich habe leider nur selten die Zeit so lange das Brot gehen/ ruhen zu lassen.
    Wenn ich das gleiche Brot in kürzere Zeit gehen lassen möchte. z.B. 3h oder sogar nur 1h, wie viel Hefe müsste ich dann hierfür nehmen?

    Vielen Dank schon im Voraus

  16. Liebe Julia
    Ich würde dein Rezept gerne ausprobieren. Ich möchte dich allerdings fragen, ob es wirklich 10 gr. Salz sind, die es dazu benötigt? Liebe Grüsse, Thilo

  17. Hallo Julia,

    Hab heute das Rezept ausprobiert, mit doppelter Menge und ein entsprechend langes Brot gebacken. Hat super funktioniert und ist echt lecker. Ich werde das noch mal backen nächste Woche und dann mal ein paar Sonnenblumen Kerne untermischen. Bin gespannt ob das auch so gut funktioniert.

    Grüße aus Wuppertal

    • Hey Stephan, na das ist doch mal ein Ergebnis 🙂 Freu mich, dass ich Dich ein bisschen inspirieren konnte 🙂 Liebe Grüße Julia

  18. Veronika

    Hallo!
    Kann es stimmen, dass nur 0,5 Gramm Hefe für das Weizen-Roggen-Brot verwendet werden? Das kommt mir sehr wenig vor, auch wenn das Brot 24 Std geht…
    Liebe Grüsse,
    Veronika

    • Liebe Veronika, die Angabe ist so korrekt… die Menge reicht aus… Probier es mal… bei mir klappt’s genau so 🙂 Liebe Grüße Julia

  19. Hallo, du hast im Rezept stehen 0,5 gr. Hefe. Ist das richtig? Oder meinst du einen halben Hefewürfel?
    Liebe Grüße Simone

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